I lost my gems: "Stand der Ermittlungen
23.06.—23.07.2023
@DELPHI_space/base

Emmendinger Str. 21
79106 Freiburg

Öffnungszeiten
Fr & Sa: 18:00–20:00

Vernissage
Fr, 23.06.23: 18:00–22:00
Finissage
So, 23.07.23: 18:00–22:00

Die Ausstellung „STAN – Von Familien für Familien“ zeigt ausgewählte Arbeiten der renommierten ukrainischen Künstler Igor Platonov und Lyubomyr Martynyuk im DELPHI_space/außenstelle (Unterlinden 10, 79098 Freiburg)  und wird von einem täglichen Rahmenprogramm begleitet. Die Kunstwerke laden dazu ein, den Duft, die Farben und die Schwingungen ihrer wunderschönen Heimat zu erleben. Diese werden am letzten Tag der Ausstellung in einer großen Kunstauktion versteigert (Samstag, 5. August, 18 Uhr). Das Geld der versteigerten Werke fließt ausschließlich und direkt in das ukrainische Projekt STAN, das „eine familienfreundliche Atmosphäre für Menschen jeden Alters bietet, die unter dem chaotischen und zerstörerischen Lebensumfeld der Ukraine leiden.“ (Ragnar, Mitgründer von STAN)

01.08.2023// 18:00-22:00 Uhr
Eröffnung mit musikalischer Begleitung der Suzuki Musikschule


02.08.2023// 18:00-22:00 Uhr
Tanzperformance in Kooperation mit dem Tanznetz Freiburg


03.08.2023// 18:00-22:00 Uhr
Filmvorstellung über das Projekt STAN


04.08.2023// 18:00-22:00 Uhr
Vorstellung des Projekts und Führung durch die Ausstellung


05.08.2023// 18:00-22:00 Uhr
Versteigerung der Kunstwerke

Dank der Hilfe der Wohltätigkeitsstiftung Archangel of Light konnten Mitglieder von STAN über Polen nach Deutschland reisen und dabei die 22 Gemälde der ausstellenden Künstler vor der gezielten Zerstörung kulturellen Erbes durch das russische Militär bewahren. Der Erlös aus der Versteigerung soll einerseits dazu dienen, die Grundversorgung der Familien zu gewährleisten, die bei STAN Zuflucht gefunden haben und dem Camp durch einen Van Mobilität bei erneuten Angriffen zu ermöglichen. Andererseits wird entsprechend der Grundüberzeugungen von STAN die Ausbildung der Kinder und Erwachsenen in Handwerksberufen und der Kunst gefördert, um eine neue kulturelle Identität formen zu können.

Igor Platonov hat auf seinen Leinwänden die Schönheit der Region Cherson verewigt. Sein Vater, Anatolii G. Platonov (1927-2005), war Träger des Titels „Volkskünstler der Ukraine“ (des höchsten Titels in der ukrainischen Kunstwelt). 1970 war sein Vater einer der Initiatoren bei der Gründung des Schowkunenko-Museums der Schönen Künste in Cherson. Igors Frau und Sohn sind stellvertretend für ihn in Freiburg, um seine Werke zu präsentieren, da er vor 10 Jahren verstorben ist. Er wurde am Ufer des Dnjepr in Cherson geboren und lebte bis zu seinem Tod dort.

Im Vergleich zur restlichen Ukraine hat Cherson die meisten Sonnenstunden (genau wie Freiburg innerhalb Deutschlands). Obwohl die Stadt inzwischen ausgeraubt wurde (alle Kunstgegenstände wurden aus den Museen gestohlen), sie nach der Explosion des Wasserkraftwerks Kakhovska von den Wassermassen des Dniepro überflutet wurde und weiterhin beschossen wird, „… scheint die helle Sonne weiterhin über meinem Heimatland. Mein Land riecht nach Salbeisträuchern, dem Meer, Weizen... der heiße Wind streicht durch die endlosen Weiten“, sagt Selizara, Igors Frau.

Lyubomyr Martynyuk stammt aus Kiew. Zu Beginn seiner Laufbahn kopierte er detailverliebt und unglaublich akkurat Meisterwerke anderer namhafter Künstler. Nachdem er die technischen Finessen durch diese Tätigkeit meisterte, erlaubte er es sich schließlich, das zu malen, was er wollte. Seitdem strahlen seine Werke Liebe und Optimismus aus. Bis heute unterrichtet er Kinder unentgeltlich. Archangel of Light stellt alle notwendigen Materialien für diese Kunst zur Verfügung.

Das inoffizielle Symbol der ukrainischen Hauptstadt ist das Kastanienblatt. Es wurde erstmals im 19. Jahrhundert aus dem botanischen Garten nach Kiew gebracht. Kein Wunder also, dass Lyubomyr Martyunyuk, der durch seine Grasbilder berühmt wurde, die Einladung erhielt, sein Atelier inmitten des Botanischen Gartens einzurichten, wo er nun seit 15 Jahren arbeitet. Jedes Jahr erschafft er 500 Werke und zieht seine acht Kinder in der Natur auf.

Der Norden trifft auf den Süden in Verbundenheit mit der NaturUm die Vielfalt der Menschen aus der Ukraine darzustellen, werden Künstler aus zwei sehr unterschiedlichen Regionen gezeigt: Kiew liegt im Norden und ist den Wikingern als Stadt der Schiffe (Kenugardr) bekannt, während Cherson im Süden liegt und über große Fluss-See-Werften verfügt. Diese beiden Gebiete sowie Kulturen des Nordens und des Südens sind durch den Fluss Dnipro und das gemeinsame Schicksal der freien Menschen miteinander verbunden.

Durch das Projekt STAN (Стан), was auf Ukrainisch sowohl „Zustand“ als auch „vorübergehendes Zuhause“ bedeutet, wollen die Künstler anderen helfen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten und ihre Einzigartigkeit in dieser Welt zu erkennen. Dabei nutzen sie verschiedene künstlerische Praktiken und Handwerkskunst, um so eine Verbindung zur Natur und zu anderen Menschen zu schaffen. STAN stellt vor allem Kinder in den Vordergrund, um ihnen einen stärkend-kreativen Raum in der aktuellen Kriegslage zu geben.

Die Gruppe lädt alle Interessierten herzlich ein, an ihrer kleinen, aber wichtigen Arbeit in der Ukraine teilzunehmen. Besuchende können dabei Beobachter*innen, Unterstützer*innen oder vielleicht sogar Mitstreiter*innen sein.

Mehr Informationen über die Künstler unter:

http://platonovgallery.tilda.ws/

https://www.uagallery.com.ua/uk/brands/martinyuk_lyubomir

Bilder hier:

https://tinyurl.com/STAN-IMAGES

Kontakt:

Vsestan@proton.me

I LOST MY GEMS: „Stand der Ermittlungen“ (Rauschgyft, Mythoz, Style) [ILMG002]

Nachdem im Jahr 2019 zahlreiche Kunstobjekte und Schmuckstücke aus dem Grünen Gewölbe des Dresdner Residenzschlosses entwendet wurden, berichtete die ganze Welt davon. Die Berichte und Beschreibungen des spektakulären Falls, mischten sich schnell mit Projektionen und Vorurteilen gegenüber der Stadt Dresden und ihrer Bewohner*innen. Die Diskrepanz zwischen eigenen Erfahrungen und vermittelten Zuschreibungen Dresdens bilden den Ausgangspunkt des Projekts „I LOST MY GEMS“.

Manuel Sékou – der in Dresden aufgewachsene Künstler hinter dem Projekt – richtet seinen Blick aus der Distanz zurück auf seine Heimat und Jugend in den 2000-10er Jahren, um sich mit Dynamiken der deutsch-deutschen Geschichte innerhalb der eigenen Sozialisierung auseinanderzusetzen. Parallel zu den Ermittlungen der Soko Epaulette entsteht hier eine Suche nach den Schätzen der Erinnerung bzw. Spurensicherung verborgener Symptome der Vergangenheit in der Gegenwart, um so den X-Faktor Dresdens, der sich jenseits des medial vermittelten Bildes der Stadt und ihrem Umfeld verbirgt, zu entschlüsseln.

@i_lost_my_gems

Als meso-biographische Recherche-Serie ist I LOST MY GEMS mit dem 2021 produzierten Hörstück „Ein Stich in’s Herz“ [ILMG001] gestartet um nun durch einen weiteren Teil „Stand der Ermittlungen“ (Rauschgyft, Mythoz, Style) [ILMG002] fortgesetzt zu werden. Im Mittelpunkt dessen steht eine Publikation, welche sich in Form einer essayistischen Verknüpfung von Bild und Text auf 248 Seiten dem Mythos Dresdens nähert und dabei so vielfältige Themen wie den Ost-West-Konflikt, die Jugendszene und deren Klassenunterschiede, Sprachbesonderheiten und Clubkultur sowie die der stadteigene Mischung aus barocker Schönheit und konservativen Stimmen behandelt. Während die Annäherung an diese Themen zwar maßgeblich durch persönliche Erfahrungen motiviert ist, verfolgt die Publikation jedoch das Ziel, einen Einblick in den Erfahrungshaushalt der gesamten Generation, die im Dresden der 2010er Jahre zwischen Popkultur und politischen Zerwürfnissen aufgewachsen ist, zu geben.

Dazu ist eine Vielzahl von Stimmen, Perspektiven, Emotionen und Anekdoten im Buch integriert, die in verschiedensten Gesprächen aufgenommen und anschließend transkribiert wurden. Indem die daraus entstandenen Texte fragmentiert, neu arrangiert und mit ca. 630 Bildern aus dem Archiv des Künstlers kombiniert wurden, lässt I LOST MY GEMS „Stand der Ermittlungen“ [ILMG002] eine kollektive Polyphonie der Erinnerung und Ambivalenzen entstehen. Aufgrund der dialogischen Unschärfe des Materials und der brüchigen Muster ihrerAnordnung soll die Publikation dabei jedoch kein einheitliches Bild der Erinnerung vermitteln, sondern vielmehr mehrdimensionale Konstellationen und Beobachtungen anbieten, die von den Leser*innen selbst entschlüsselt werden müssen. Erschwert und gebrochen wird. Durch Kommentare und Verweise, wird die die Schrift-Sprache permanent selbst infrage gestellt, die Grenze zwischen Projektion und Realität ständig dekonstruiert und so der Zweifel zum grundlegenden Ton des Buches erhoben. Die immer wieder aufkommende Frage, ob es sich bei den einzelnen Spuren um Trash oder Treasure handelt, kann in dieser Hinsicht als Leitmotiv der unklaren Beweisführung betrachtet werden.

Dieses Motiv findet sich auch in der Videocollage, die als zusätzliches Kapitel des Buches angelegt ist. An das Thema und die Form der Publikation anknüpfend verdichtet das Video bearbeitete und gesampelte Found-Footage-Fragmente zur Musik- und Clubkultur Dresdens sowie zu sächsischem Dialekt und Aggression. Dabei tauchen immer wieder Versatzstücke aus einem Video mit dem Titel „Sondeln mit Metalldetektor“ auf, welche – ganz dem Leitmotiv der gesamten Arbeit entsprechend – eine Suche ohne klares Ziel zeigen, bei welcher Relikte wie DDR-Münzen und Patronenhülsen aus dem Zweiten Weltkrieg, aber auch einfach nur Müll zutage gefördert werden.

Mythos, Nostalgie, Reality Check, Hauntology, (Post-)Memory, Fern-Sehen, Identität, Distortion, Dialekt, Jugendkultur, Post-DDR, Ost-West-Debatte, Arbeiterklasse, kollektives Gedächtnis, Generation Y, Digital Adopters, historiografische Metafiktion, Links-Rechts-Gut-Böse, Waybackmachine, NON-Sens, Visual Language, Hypertext, Poor Images,Subversion, Appropriation, performative Fotografie, Domino, Sampling, NON-Design,Multi-Authorship, Crowdsourcing, Audio & Image Re-Cycling, deconstruction

Flyer Design by @_no_thing_new_

Elsa Schelm & Joseph Esenhart,

Emmendingerstr. 21, Freiburg

„Sie schreibt als Diebin und stellt aus als Schuldnerin. Alles Geliehene versehen mit Angaben zur Größe und Erscheinung. Dem ursprünglichen Dialekt entnommen, übersetzt in Mundart Anderer.“

Eröffnung, 11.02.2023 18.00

E.Schelm & J.Esenhart danken LP, MJ, AL, MK, PZ, NE, GB, MS, PS & DS.

Mit freundlicher Unterstützung vom Kulturamt Freiburg


Elsa Schelm & Joseph Esenhart,

Emmendingerstr. 21, Freiburg

„She writes as a thief and exhibits in dept. The loan provided with information on size and appearance. Taken from original dialect, expressed in vernacular of others.“

Opening 11th of Feburary 2023 6pm

E.Schelm & J.Esenhart thank LP, MJ, AL, MK, PZ, NE, GB, MS, PS & DS.

With friendly support from Kulturamt Freiburg

Als Ausgangspunkt der Gruppenausstellung ENERGIE:ENERGEIA dient das altgriechische Konzept der Energeia in ihrer Auslegung durch Aristoteles (4. Jh. vor Chr.). In der aristotelischen Philosophie bezeichnet der Begriff eine lebendige „Wirklichkeit und Wirksamkeit“- das, was das Mögliche real werden lässt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts findet der Begriff der ‚Energie‘ Anwendung in den Naturwissenschaften und wird zunächst mit der Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, beschrieben. Nach der Entdeckung des Energieerhaltungssatzes (=In einem abgeschlossenen System ist die Gesamtenergie zu jedem Zeitpunkt gleich, wenn es von außen nicht beeinflusst wird, d.h. Energie wird in diesem lediglich umgewandelt) findet fortan eine ökonomische Aneignung und Auslegung des Energiebegriffs statt. Diese Aneignung ist in den Anfängen der industriellen Revolution stark von der Ökonomisierung des Menschen, der Rationalisierung der Arbeit sowie der Entwicklung effizienter Maschinen und ihrer Antriebe geprägt. Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich die bis heute fortwirkende, polysemische Gestalt des Energiebegriffs durch eigene, aber auch interdisziplinär bedingte Lesarten in Medizin und Psychologie, in Kunst und Sozialwissenschaften. Begriffe wie Umwandlung, Lebenskraft, Wärme, Kraft, Arbeit oder -antipodisch gefasst- Entropie etc. sind Ausdruck eines vielschichtigen und mehrdimensionalen Verständnisses von Energie. Diese Vielschichtigkeit des Energiebegriffs kommt nicht zuletzt in den Künsten und den zahlreichen Schnittstellen von Energie und Ästhetik zum Tragen. So orientieren sich die frühen Experimente zur Beweisführung energetischer Prozesse nicht zuletzt an Techniken der theatralischen Aufführungspraxis. Später bringt die Faszination der künstlerischen Moderne für die Erscheinungsformen physikalischer Energie und zwischenmenschlicher Schwingungen, ihrer Übertragung und Materialisierung, etablierte Abbildungstraditionen ins Wanken. In den 1960er Jahren wiederum wird die Auseinandersetzung mit energetischen Phänomenen zum Kristallisationspunkt eines neuen Kunstverständnisses in Arte Povera, den künstlerischen Lehren Joseph Beuys’ oder Aktionskunst und Performance. Aber auch im ästhetischen Diskurs und dem allgemeinen Sprechen über Kunst hat sich das Wortfeld des Energetischen etabliert.

Der Energiebegriff ist daher nicht nur Ausdruck eines diskursiven Wandels, sondern bedingt dessen Entstehung und lebensweltliche, alltägliche Auswirkungen fortlaufend mit. Hiervon ausgehend, fragt ENERGIE:ENERGEIA nach der Aktualität energetischer Phänomene und der Bedeutung von Energie

in der Gegenwartskultur. Vor dem Hintergrund einer medialen Omnipräsenz des Energiebegriffs im politischen und gesellschaftlichen Tagesgeschehen durch Klimakrise, Ukraine-Krieg und drohenden Wirtschaftskollaps setzt ENERGIE:ENERGEIA dabei auf das besondere Vermögen der Künste, in der ästhetischen Produktion und Anschauung eine alternative Perspektive einzunehmen.

ENERGIE:ENERGEIA greift die Idee des physikalischen Energieerhaltungssatzes auf, dem zufolge Energie niemals verbraucht, sondern lediglich umgewandelt werden kann. Energie wird in unterschiedlichen Formen und Erscheinungen Wirklichkeit, in einem geschlossenen System kann sie ihre Zustände ändern, ohne dabei verloren zu gehen. In diesem Sinne beschreibt Energie einen stetigen Fluss und Wandel, aus der Veränderung hervorgeht. Die geplante Ausstellung eignet sich dieses Verhalten energetischer Phänomene an. Drei aufeinanderfolgende Ausstellungsblöcke widmen sich dem Thema “Energie” aus unterschiedlichen Perspektiven. Ihre Übergänge werden jedoch fließend gestaltet: so sollen die künstlerischen Positionen während der Gesamtlaufzeit sukzessive ersetzt werden und somit inhaltliche Kreuzungspunkte, komplementäre oder kontrastreiche Sichtweisen auf Energie entstehen. Ergänzt durch punktuelle Impulse in Form von Interventionen im öffentlichen Raum, Performances, Screenings, Vorträgen, Workshops und Vermittlungsformaten, fügen sich die einzelnen Ausstellungsteile schließlich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf eine komplexe Betrachtung des Themas abzielt.

Reinhold-Schneider-Preis
@DELPHI_space/gvbk (Bismarckallee 18-20)

Samstag, 10.12.2022, 18 Uhr

Wir freuen uns, zum Jahresausklang am 10. Dezember Gastgeber für die Preisträger*innen des diesjährigen Reinhold-Schneider-Preis zu sein.

Der von der Stadt Freiburg ausgelobte Kulturpreis wird seit 1960 alle zwei Jahre verliehen. Geehrt werden Einzelpersonen, Institutionen oder Gruppen von Personen, die durch ihr Wirken oder ihre Person mit Freiburg oder der Region verbunden sind und sich durch ihr künstlerisches Schaffen oder kulturelles Engagement in besonderem Maße für die Kultur Freiburgs verdient gemacht haben. Seit 2018 werden neben Auszeichnungen in den Sparten Bildende Kunst, Literatur und Musik auch Stipendien und Preisgelder in den Bereichen Fotografie/Film/Neue Medien und Darstellende Kunst vergeben. In diesem Jahr ist die Vergabe des Preises erstmals mit einer kuratierten Ausstellung in den Räumen des DELPHI_space/gvbk verbunden.

Gezeigt werden ausgewählte Arbeiten aus dem bisherigen Werk der ausgezeichneten Künstler*innen in folgenden Sparten:

Bildende Kunst
Reinhold-Schneider-Preis/Cristina Ohlmer
Stipendium/Emeka Udemba & Florian Thate
Ehrenpreis/Annette Merkenthaler

Fotografie/ Film/Neue Medien
Stipendium/Anas Kahal

Wir möchten herzlich dazu einladen, diesen Anlass gemeinsam mit uns zu feiern!

Ablauf der Veranstaltung

18:00 Uhr Einlass mit Sektempfang
18:15 Uhr Rede von Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg
18:30 Uhr Begrüßung durch das Team DELPHI_space
19:00 Uhr Tanz-Performance von Zina Vaessen
19:30 Uhr
Musik von Izzy
20:00 Uhr Kurze Einführung in die Ausstellung
21:00 Uhr Musik: Dexter Francis Mason
22:00 Uhr Ende

Wir freuen uns auf Alle, die diesen wunderbaren Abend mit uns teilen werden. Um den Abend in seiner vollen Länge miterleben zu können, empfehlen wir pünktlich zu erscheinen.

Die Ausstellung kann zu folgenden Zeiten bis zum 8. Januar 2023* besichtigt werden:

Fr., 23.12.2022 18:00 - 20:00 Uhr
24.12.2022 geschlossen
25.12.2022 geschlossen


Fr., 30.12.2022 18:00 - 20:00 Uhr
31.12.2022 geschlossen
01.01.2023 geschlossen

Do., 05.01.2023 18:00 - 20:00 Uhr
Fr., 06.01.2023 18:00 - 20:00 Uhr
Sa., 07.01.2023 18:00 - 20:00 Uhr
So., 08.01.2023 Finissage 18:00 - 22:00 Uhr

Donnerstag, 08.12.2022, 19 Uhr

DELPHI_space/gvbk, Bismarckallee 18-20

RISE

Ziel der Vortragsreihe RISE ist es, jungen Büros eine Plattform zu geben, um sich zu präsentieren und einen Austausch über Herausforderungen auf dem Weg zur Selbstständigkeit zu fördern. Wir versuchen herauszufinden, was die junge Generation von Architekt*innen antreibt und welchen Problemen sie sich täglich stellen. Wir freuen uns sehr, dass wir für die erste Folge von „Rise“ zwei Architektur-Büros begrüßen dürfen, um dieses Experiment mit uns einzugehen.

acute aus Freiburg arbeitet sehr nah an den Herausforderungen unserer Zeit und versucht auf ebendiese eine architektonische Antwort zu finden. Schon der Name acute deutet auf die Dringlichkeit und Wichtigkeit einer wie sie es nennen resilienten Architektur hin. Eine gebaute Umwelt, die den Krisen standhält und sich durch und mit ihr weiterentwickelt.

ARGE: aus Berlin arbeitet im Kollektiv. Es geht um die Reformation des klassischen Berufsbildes, hin zu einem gemeinschaftlichen Prozess, der Antworten auf überkomplexe Planungsprozesse findet, politische Positionen bezieht und stadtaktivistisch denkt und handelt.

ARGE beschäftigt sich mit räumlicher Gestaltung und reflektiert ständig das eigene Schaffen und die gebaute Umwelt.

Tholos Talks

Die Veranstaltungsreihe „Tholos Talks“ erweitert das interdisziplinäre Spektrum von DELPHI_space um den Bereich Architektur. Der Tholos als antiker Rundbau ist auch im griechischen Delphi zu finden und dient deshalb als Namensgeber der Reihe.

Mit den Tholos Talks verfolgen wir das Ziel, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architektur und den bildenen Künsten herzustellen, um einen lebendigen architektonischen Diskurs in der Stadt Freiburg zu fördern.

@DELPHI_space/gvbk | Bismarckallee 18-20

Fr | Sa | So | 16:00–18:00 Uhr

Wir begrüßen die Kinder der Kita Glacisweg e.V. im DELPHI_space/gvbk.

Über die letzten Jahre veranstaltete die Kita bereits mehrere Ausstellungen in ihren eigenen Räumlichkeiten auf dem Grethergelände in Freiburg – zuletzt im Mai 2022 im Rahmen des 50-jährigen Kita-Jubiläums.
Bei einem Besuch wurde uns klar, wie frei und selbstverständlich der Zugang der Kinder zur Kunst ist – anstatt sich Sorgen über das Ergebnis zu machen, legen sie einfach los und erschaffen Bilder mit Spaß, Humor und den eigenen Geschichten. Begeistert von der in den Bildern vorzufindenden Individualität, Spontaneität und Themenvielfalt verabredeten wir uns zu einer weiteren Ausgabe der Präsentationen in unseren Räumen an der Bismarckallee.

Wir haben schon viele Ausstellungen geplant und realisiert – aber eine Ausstellung mit Arbeiten von Kindern gab es noch nie. Worauf kommt es dabei an?
Gerade hier ist es besonders wichtig, nichts hervorzuheben oder in den Hintergrund zu rücken. Denn wir können uns vielleicht alle noch daran erinnern, dass es schon und vor allem in unserer Kindheit besonders wichtig war, nicht benachteiligt zu werden. Dementsprechend stehen alle Arbeiten der Ausstellung gleichberechtigt neben-, über- oder hintereinander. Alle Arbeiten sind gleich gut, eben wie die Kinder, die sie geschaffen haben und die im Mittelpunkt der Präsentation stehen.

Der ursprüngliche und wie selbstverständlich wirkende Antrieb zum künstlerischen Schaffen wird im Erwachsenenalter oft zur Nebensache. In großen Ausstellungen scheinen der Name und die Bekanntheit des Künstlers (seltener der Künstlerin) wichtiger als das eigentliche Werk und dessen Geschichte. Um dem entgegenzuwirken, versucht DELPHI_space seit jeher, ein ausgewogenes Verhältnisv on bekannteren und unbekannteren, von männlichen und weiblichen, regionalen und überregionalen Künstler*innen ohne ein besondere Hervorhebung Einzelner zu präsentieren.

Vielleicht ist deshalb die Botschaft von Spaß, Augenhöhe und gleichverteilter Wertschätzung die wichtigste im Kontext dieser Ausstellung und weit darüber hinaus.

Gespräch

Do | 29.09.2022 | 20:00 @DELPHI_space/gvbk

Mit der Schweizer Architektin, Stadtplanerin und ehemaligen Senatsbaudirektorin von Berlin, Regula Lüscher, beleuchten wir Aspekte von Stadtplanung und Stadtentwicklung, betrachten Kunst und fragen nach Wurzeln, Werdegang und Inspiration.

Wir freuen uns auf die persönliche Perspektiven der Frau, die die Stadtentwicklung von Zürich und Berlin maßgeblich geprägt hat, die geht, wenn es am Schönsten ist und die nun erst richtig kreativ wird.

La Olla organization of Colombians in Freiburg invites all those interested to attend the screening of the documentary “El río que se robaron”  (The river that was stolen) by director Gonzalo Guillén and join the discussion on the environmental and social impacts derived from coal mining in the territory of the Wayuu indigenous community in the north of Colombia.


The objective of the screening will be to make visible and discuss the relations between Germany and Colombia that foster the reproduction of unequal systems, marginalization and impoverishment of racialized communities in the global south. Understanding that local problems are the product of global dynamics, we invite activists in Freiburg to join this space where it is also hoped to create alliances, ideas and actions to contribute to the transformation of these realities.

We are waiting for you!

Documentary in Spanish with English subtitles
Discussion in English - German
Day: November 09 2022
Location: Bismarckallee 18-20
79098 Freiburg
Time: 15:00-17:00

More information

DELPHI_space, Emmendingerstr. 21, Freiburg

Fr | Sa | So | 18:00–20:00 Uhr

Es war einmal ein Drache. Der Drache war gefährlich und flink. Lutgeros und Danieli (Kuchenbaum), zwei kühne Knappen aus dem Walde, sollten ihn einfangen. 6 lange Jahre vergingen. Zahllose Versuche, das Feuer speiende Ungetüm aufzuhalten, missglückten kläglich. Jetzt aber ist es soweit: Sie haben die verkohlt stinkende Bestie bezwungen, ein für alle Mal! Manch ein Gaukler zu Hofe vermutet gar, dass indes Freundschaft geschlossen wurde zwischen unseren beiden Helden und dem sympathischen Drachentier.

Aus diesem Anlass findet nun in der königlichen Delphi-Burg ein tolles Spektakel statt. Die Zeremonie ist öffentlich. Der Saal üppig geschmückt mit bunten Bildtafeln. Heißer Met wird fließen aus großen Fässern. Kommt alle herbei und jauchzt mit uns!

Vernissage: 11.11.2022 | 19:00–22:00 Uhr

mit großem Spektakel um 20:00 Uhr (bitte pünktlich kommen!). Für Met und Chilis ist gesorgt.

12.11.2022

15 Uhr: Untergrundcomicverkauf "Unten am Fluss 2“

16 Uhr: Tollkühnes Konzert mit Keyboard von Manfred Bleffert

Finissage: 12.12.2022 | 18:00–22:00 Uhr

mit Musik-Performance von Lalf & Wow

Seit nun mehr als 5 Jahren begleitet Pablo Allison, britisch-mexikanischer Fotograf, Personen aus Zentralamerika auf deren Route in die USA und dokumentiert seine Eindrücke.

Im Juli 2019 wurde Pablo Allison in den USA in ein „Immigration and Customs Enforcement“-Gefängnis in Abschiebehaft gesteckt und fast einen Monat lang festgehalten.

Während dieser Zeit im Gefängnis dokumentierte er die Lebensrealität von Migrant*innen und Menschen auf der Flucht durch Beobachtungen & Interviews und zeichnet sowie schreibt diese Eindrücke & Erfahrungen nieder.

In seinem neuesten Buch „The Detainee Handbook” gibt er einen kleinen Einblick in die verschiedenen Leben von in den USA inhaftierten und festgehaltenen Menschen.

Pablo Allison wird über Migration, Freiheit und Abschiebung sowie seine persönlichen Erfahrungen sprechen.

Der Vortrag wird auf Englisch stattfinden.

Dienstag, 25.10.22, 19:00 Uhr

gvbk | Bismarckallee 18-20 | 79089 Freiburg

Freiburg verändert sich. Urbane Transformationsprozesse sind zunehmend komplex und wir sehen darin die Chance Architektur als kollektiven Prozess zu verstehen.

Unsere Fallstudie Europaviertel vereint dabei Fragen zum Umgang mit Bestand, (im)materiellen Ressourcen, der Rolle von Zwischennutzungen als Instrument für kollektives Lernen und wie mehr Akteur_innen Handlungsfähigkeit in städtebaulichen Prozessen eingeräumt werden können.

Gemeinsam mit Architekturstudierenden der ETH Zürich, dem NEWROPE Lehrstuhl, dem Freiburger Architekturbüro Acute und DELPHI_space laden wir Sie ganz herzlich zu einem vom HAWARA Kollektiv kuratierten Dinner ein. Im Rahmen der trinationalen Architekturtage zum Thema „Ressourcen“ möchten wir mit Ihnen und den Studierenden bei einem gemeinsamen Essen verschiedene Perspektiven des Europaviertels entdecken.

Die Veranstaltung findet am 27. Oktober ab 17 Uhr im DELPHI_space, Bismarckallee 20 in Freiburg statt.

WIR FREUEN UNS AUF IHRE PERSPEKTIVE.

Bitte geben Sie uns bis zum 14. Oktober Bescheid über Ihre Teilnahme. Für weitere Informationen können Sie uns gerne kontaktieren.

at22@acute.earth

gvbk | Bismarkallee 18-20 | Do-So: 18:00 - 20:00

Polyphonie bedeutet so viel wie Viel- bzw. Mehrstimmigkeit und bezeichnet verschiedene Arten der Mehrstimmigkeit aus jeweils eigenständigen vokalen oder instrumentalen Stimmen in der Musik. Dabei hat gerade in der neuen Musik die melodische Eigenständigkeit der Stimmen Vorrang vor der harmonischen Bindung.

In unserer ersten Ausstellung nach der Sommerpause steht der Titel „Polyphon“ für die Mehrstimmigkeit der emotionalen Verfasstheit einzelner Individuen und den Mehrklang dieser Gefühlslagen in einer größeren Gruppe oder Gesellschaft. Das Aufeinandertreffen und Zusammenwirken der einzelnen Lebenswirklichkeiten und -wahrnehmungen kann zu Harmonien, Interferenzen und Dissonanzen führen und begründet somit unser Zusammenleben.

Die Künstler*innen Alexandra Centmayer & Rolf Behringer, Carola Jaeckel, Christina Stohn, Dominik Waldvogel, Jana Slaby & Julius Martin-Humpert ermöglichen mit ihren in der Ausstellung präsentierten Arbeiten verschiedene Blickwinkel auf das Thema und bilden in ihrer kuratorischen Gesamtschau dadurch eine eigene Polyphonie.

Alexandra Centmayer & Rolf Behringer arbeiten seit 2013 als Künstler*innen-Duo zusammen. Ihre Arbeiten finden ihre Inspiration und ihren Antrieb durch die Sonne und das Licht. Aus der Begegnung der Bildenden Künstlerin und dem Solar-Experten ist ein neues Konzept entstanden. Dabei ist nicht zu verkennen, dass sich die beiden den Themen der aktuellen Transformationsprozesse unserer Gesellschaft bedienen.

Die Arbeiten von Carola Jaeckel bewegen sich zwischen Sinnlichkeit und Erkenntnissuche. Mittels der Herangehensweise künstlerischer Forschung ergründet die Künstlerin Schichten des Seins, holt Unbewusstes an die Oberfläche und macht Prozesse des Denkens und Fühlens sichtbar. Passend zum Titel der Ausstellung legt die Serie „Polyphon / Gefühlslagen“ durch übereinander gelagerte Seidenbahnen Ebenen der Empfindung offen.

Christina Stohn gibt in ihrer Arbeit einen Einblick in persönliche Lebensumstände sowie kollektive Identitäten von Exilant*innen aus Belarus. Die Porträts finden sich in den fremden Interieurs der provisorischen Zufluchten. Wenn Betrachter*innen hinter dem einen oder anderen Gesicht Folter, Erpressung, oder Haft der Familienmitglieder vermuten, liegen sie nicht ganz falsch.

Für Dominik Waldvogel gibt es keine solch konkreten Geschichten hinter seinen Bildern, keine bewussten Inspirationen. „Ich male und suche nach dem im Unbewusstsein sich bildenden Bild und möchte mir durch bewusste, äußere Ideale und Themen wenig Einschränkungen geben.“ Der sich im Prozess verselbstständigende Auftrag von Farbe auf Leinwand durch den Künstler wird so vielleicht Ausdruck dessen, was wir nicht in Worten auszudrücken vermögen.

Jana Slaby portraitiert in ihrer Arbeit „Karoliina“ eine junge Frau, die sie bereits in vielen Lebenssituationen fotografierte. Die kraftvolle Haltung und der entschlossene, zugleich offene Blick lassen eine starke Person vermuten. Vielleicht ist das – gepaart mit der blauen Palette im unteren Teil des Bildes – Grund dafür, dass das Portrait an ein Marienbildnis erinnern könnte.

In seiner Werkreihe „under pressure“ übersetzt Julius Martin-Humpert physische Realprozesse in Materialien des Alltäglichen. Autoreifen, Backsteine oder Dämmwolle, die wir aus dem Straßenbild oder von Baustellen kennen, werden hier mit großem körperlichem Einsatz, wie es scheint, verformt, gequetscht und emporgehoben. Gleichzeitig beschreibt das Dargestellte grundlegende Prozesse menschlichen Handelns, die sowohl unser zwischenmenschliches als auch gesellschaftliches Leben maßgeblich prägen.

Aufgepasst: Wir laden Herzlichst ins Delphi zu einer Lesung von Elias Klein aus seinem neuen Buch ‚ZEICHNUNGEN UND KURZGESCHICHTEN‘ (2022) ein. Nachdem Elias bereits in der ersten realisierten Gruppenausstellung im GVBK ‚DOWN BY THE RIVER‘ (2021) mit Zeichnungen und Kurzgeschichten vertreten war, freuen wir uns umso mehr auf die nun fertige und illustrierte Buch-Publikation.

Lesung: 20:00 Uhr

DELPHI_space in der Emmendinger Straße 21

Elias beendet sein Studium als Meisterschüler an der Kunsthochschule Berlin im Sommer 2021 und wohnt zurzeit in Basel.

Wir feiern mit einer Kickoff-Veranstaltung diesen Freitag, am 23. September, den Wiedereinstieg in das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm zum 1. Oktober. Darüber hinaus freuen wir uns über die Nutzungsverlängerung des DELPHI_space/gvbk in der Bismarckallee bis Ende 2022, mit Aussicht auf eine weitere Verlängerung.

Bei der Kickoff-Party „Fall Break“ steht vor allem die Crowdfunding-Kampagne im Fokus. Diese startet am 21. September und endet am 18. Oktober 2022. Da die knapp bemessenen öffentlichen Gelder für Kultur oft nicht ausreichen, um die Ziele von DELPHI_space vorstellungsgerecht umzusetzen, sollen die Crowdfunding-Beiträge helfen, eine faire Bezahlung für Künstler*innen und ein vielfältiges, interessantes und dennoch kostenloses Programm für Besucher*innen zu gewährleisten. Neben der Unterstützung für das Team von DELPHI_space, lässt sich mit jedem monetären Beitrag ein limitiertes „Dankeschön“ wie T- Shirt, Hoodie, Cap designed von @selfinvest_cashgroup oder ein Ticket für die „Fall Break“-Veranstaltung erwerben.

Die Besucher*innen erwartet ein diverses Line-Up mit verschiedenen DJs aus dem Bereich der elektronischen Musik, als auch weitere Informationen zum DELPHI_space und der derzeitigen Crowdfunding-Initiative.

Line Up:

20:00-23:00 Funkhaus45 @funkhaus45

23:00-00:30 Bomboletti @max_7haar

00:30-02:00 schnucki47 @schnucki_47 (@impuls_crew)

02:00-03:30 montage @leonha106 (@impuls_crew)

03:30-05:00 Soss_Carlos‼️

Die Tickets sind auf 150 Leute limitiert und müssen online erworben werden!

4. August—17. September

Eröffnung: Donnerstag, 4.8., ab 19 Uhr

DELPHI_space, Emmendinger Str. 21, Freiburg

Herzliche Einladung zur Prolog-Ausstellung von Orbs und Souvenirs. Orbs und Souvenirs ist ein Residency-, Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm des Black Forest Institute of Art (BIA) in Lenzkirch im Hochschwarzwald. In diesem Rahmen kollaboriert DELPHI_space mit dem BIA und tauscht Elemente aus den aktuellen Ausstellungen zwischen den beiden Orten aus.

In Freiburg wird eine kleine Auswahl des malerischen Werks von Melitta (1909-1996) gezeigt und in einen Dialog mit Objekten von Julia Rublow gesetzt. Melitta Schnarrenberger, die ausschließlich mit ihrem Vornamen signierte, lebte als Künstlerin und Gastwirtin im Schwarzwald, wo sie eine Ferienpension führte, in der heute das BIA angesiedelt ist. Sie studierte an der Akademie in Karlsruhe und verfügt über ein beeindruckendes malerisches Spätwerk, das sich unter anderem intensiv mit ihrem Haus in Lenzkirch beschäftigt. Julia Rublowlebt in Wien und Südtirol und ist aktuell Residency-Künstlerin im BIA. Julia Rublow destabilisiert logische Strukturen auf der Suche nach sinnvollen, unerwarteten oder sogar absurden Assoziationsketten. Voller Humor schweben ihre Objekte zwischen Alltag und philosophischen Fragen.

DELPHI_space wird den Social Sculpture Club von Hanna Burkart auf seine nächste Station ins BIA nach Lenzkirch bringen. Dort wird die SSC während der nächsten zwei Monate als Plattform, Treffpunkt, Schlafplatz und Bühne für die Aktivitäten im BIA dienen. Am 20.8. wird Hanna Burkart gemeinsam mit DELPHI_space die SSC an ihrem neuen Ort im Garten des BIA aktivieren.

Das Black Forest Institute of Art befindet sich in einer ehemaligen Ferienpension in Lenzkirch, die von den Künstler*innen Melitta und Wilhelm Schnarrenberger geführt wurde, die hier auch lebten und arbeiteten. Dieser Kontext wird aufgegriffen und dabei nach Wegen gesucht, um das Spannungsverhältnis von ‚bewahren’ und ‚lebendiger Praxis’ für die künstlerische Produktion fruchtbar zu machen. Neben der Erhaltung des Hauses und des Werks von Melitta und Wilhelm Schnarrenberger ist das BIA daher vor allem ein Ort des Austauschs, der Begegnung und des Experimentierens. BIA ist ein Projekt von Hösl & Mihaljevic.

Orbs und Souvenirs wird kuratiert von Leon Hösl & Magdalena Stöger

Jeden Samstag im August finden Veranstaltungen von Orbs und Souvenirs im Black Forest Institute of Art, Löffelschmiede 2, DE-79853 Lenzkirch statt:

6.8., ab 15 Uhr: Julia Rublow

13.8., ab 12 Uhr: Stefan Burger / Sarah Lehnerer

20.8., ab 15 Uhr: DELPHI_space mit Hanna Burkart im BIA

27.8., ab 15 Uhr: nabbteeri / Fritz Laszlo Weber

Abschließende Ausstellung im BIA:

Orbs und Souvenirs

17. September—30. Oktober

Eröffnung mit einer Performance von Sophie Jung: Samstag, 17.9., ab 12 Uhr

Weitere Informationen und Kontakt unter: www.blackforestinstituteofart.de











Die Wiener Künstlerin Hanna Burkart antizipiert mit dem Titel bereits das Medium und die Partizipationsmöglichkeiten ihrer Arbeit. Eine Art Pavillon, dessen zentrale Fläche eine mögliche Schlafstätte darstellt, steht raumgreifend im DELPHI_space. Ausgehend von der performativen Arbeit “Schlafen International” der Künstlerin, bei welcher sie öffentliche, halböffentliche und private Orte jeglicher Art als Schlafstätten nutzt, um den Orten und Menschen, die damit verbunden sind näher zu kommen, konzipiert und baut Hanna Burkart im DELPHI_space eine ortsspezifische Plastik. Hier dreht Sie ihre Herangehensweise um und konzipiert einen Raum, der neben dem Schlafen auch den täglichen Ritualen, sowie gezielten Interventionen zur Verfügung stehen soll.

Die Ausstellung „Sic transit... Ästhetik des Verfalls“ beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten von Verfall und reflektiert die Bedeutung von Kunstwerken im Zusammenhang mit dem öffentlichen Raum.
Der Titel ist eine Abkürzung des lateinischen/historischen Zitats „Sic transit gloria mundi“ und bedeutet übersetzt „So vergeht der Ruhm der Welt“. Der zeitliche Aspekt, der bei Überlegungen zu Verfall stets mitschwingt, spielt eine entscheidende Rolle in den jeweiligen künstlerischen Auseinandersetzungen. Entweder im Sinne von materiellem Vergehen, durch Abnutzung und Witterung, oder aber mit Blick auf eine sich im Wandel der Zeit immerzu verändernde Wertschätzung und Bedeutung von Bau- und Kunstwerken im öffentlichen Raum für die Gesellschaft. Einst besondere Gebäude, Denkmäler und Skulpturen, werden sie zu vergessenen künstlerischen Artefakten, die mit der städtischen Umgebung verschmelzen. Wir nehmen sie kaum noch wahr und dennoch sind sie ein wesentlicher Bestandteil unserer räumlichen Erfahrung der urbanen Umgebung.

Anhand von fotografischen, filmischen, skulpturalen und installativen Arbeiten werden diese Überlegungen in der Ausstellung sichtbar und erfahrbar gemacht.

In ihren fotografischen Arbeiten untersucht Almut Quaas den Verfallsprozess von zwei sich in Freiburg befindenden Plastiken und setzt diese durch ihre künstlerische Bearbeitung in Bezug zu organischen Strukturen und gegenwärtigen Zufallssituationen. Sowohl Wilhelm Eugen Mertens Junge mit einem Zicklein als auch Otto Herbert Hajeks ‚Magnetisches Raumfeld‘ werden so im Sinne des ‚panta rhei‘ (alles fließt) von der Künstlerin in einen zeitgenössischen Bedeutungsrahmen gesetzt. Dabei geht es ihr um eine wertschätzende Betrachtung der vergehenden Kunstwerke, die durch äußere Einflüsse und situative Begebenheiten immer neue Kontexte erfahren.

Chris Popović bedient sich dem gleichen Medium. Sie untersucht in ihren Fotografien die Spuren des Verfalls an Sandra Eades‘ ‚Bodenbildern‘ und Otto Herbert Hajeks ‚Ort der Begegnung‘. Sie dokumentiert die Veränderungen der Strukturen und ihre Verfärbungen, die den unaufhaltsamen Fortlauf der Zeit bezeugen. Gleichzeitig setzt sie die öffentlichen Kunstwerke durch die konzeptuelle Aneinanderreihung der Detailaufnahmen in einen neuen Betrachtungskontext. Den Blick aus der Vergangenheit heraus in die Zukunft wendend, denkt die Künstlerin in ihren Arbeiten ebenfalls über den noch kommenden Verfallszustand nach, indem sie durch eine Intervention vor Ort mit Steinsplit den zukünftigen Strukturverlust antizipiert.

Thomas Hammelmann nähert sich den von ihm behandelten Arbeiten im öffentlichen Raum durch Fragmentierung und Detailaufnahmen. In seiner Videoarbeit ‚Körperteil auf Stengel‘ setzt er die starre Skulptur durch die videografische Transformation der Einzelteile in Bewegung und macht so die fließende Qualität der Arbeit in einer mobilé-artigen Abstraktion erfahrbar. Ergänzend dazu werden Fotografien, installative Elemente und Videos gezeigt, die Fragen über die Wiederverwertung und Nutzung des Materials der vergehenden Kunstwerke aufwerfen.

Marta Dyachenkos Betonskulpturen greifen die Auseinandersetzung mit Material und Materialverfall auf und übertragen sie auf den gesamten architektonischen Raum. Von der Herstellung, dem Transport, der Verarbeitung bis hin zum Verfall von Material, befindet sich der gebaute Raum in einem stetigen Kreislauf, an dem wir als Gesellschaft teilhaben. Ihre Arbeiten versuchen den Maßstab von Mensch und Gebautem sowie den Zwischenzustand von Unfertigem und bereits Ruinösen zu vergegenwärtigen, um auf diesen Kreislauf aufmerksam zumachen.

Diese Gruppenausstellung ist Bestandteil des Rahmenprogramms der Ausstellung "70Jahre Kunst am Bau in Deutschland", die derzeit im Herderbau gezeigt wird. Sie befasst sich mit der Entwicklung der Kunst am Bau in Deutschland von der Zeit nachdem Zweiten Weltkrieg bis heute und thematisiert die Pflege und den Verlust von künstlerischen Arbeiten im öffentlichen Raum.

Die beiden Performerinnen Natascha Moschini und Marie Popall, die in der Schweiz leben und arbeiten, kommen für drei Tage für eine "Short-Residency" zu besuch. Sie werden während ihres Aufenthalts den Raum und in die darin zu sehenden Ausstellung der Sammlung Simonow eintauchen, deren Inhalte aufgreifen und in eigene Form- und Körpersprache interpretieren.

Natascha Moschini und Marie Popall interessieren sich für den menschlichen Körper als politisches Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit. Ihre gemeinsamen Arbeiten bewegen sich entlang der Grenze von Tanz und Theater und sind sowohl in Kontexten der Darstellenden sowie Bildenden Kunst zu sehen. Mit ihrer künstlerischen Praxis untersuchen sie das kreative Potenzial körperlicher Symptome, die durch gesellschaftliche Impulse hervorgerufen werden.

Hinweise zur Veranstaltung:

Freitag, 29.04.2022

DELPHI_space/gvbk
Bismarckallee 18-20
79098 Freiburg

Mit grosser Vorfreude auf das Showing der beiden Künstlerinnen laden wir herzlich dazu ein diese einmalige Darbietung mit uns gemeinsam zu erleben.

Credit: Nicole Pfister for Dampfzentrale Bern

Die Veranstaltungsreihe „Tholos Talks“ erweitert das interdisziplinäre Spektrum von DELPHI_space um den Bereich Architektur. Der Tholos als antiker Rundbau ist auch im griechischen Delphi zu finden und dient deshalb als Namensgeber der Reihe.

Mit den Tholos Talks verfolgen wir das Ziel, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Architektur und den bildenden Künsten herzustellen, um einen lebendigen architektonischen Diskurs in der Stadt Freiburg zu fördern.

Es sind regelmäßige Vorträge geplant, die vorerst in einem monatlichen Turnus stattfinden sollen.

Hinweise zur Veranstaltung:

DELPHI_space/gvbk
Bismarckallee 18-20 | 79098 Freiburg

Tholos Talks #2

Freitag, 20.05.2022, 19 Uhr

Countdown 2030

Die Klimakrise und der Verlust der Biodiversität gehören zu den gravierendsten Problemen unserer Zeit. Die Erstellung, der Betrieb und der Abriss von Gebäuden verursachen 40% des weltweiten Co2-Ausstosses.

Unter dem Namen „Countdown 2030“ will eine stetig wachsende Zahl von Architekturschaffenden die Auswirkungen ihres beruflichen Handelns auf den Klimawandel bewusst machen.

Sie setzen sich für eine hohe Baukultur ein, die Zukunft hat – und schon heute ein gutes Leben ermöglicht. Dafür braucht es klimapositive Städte, Gebäude und Infrastrukturen und eine grosse Biodiversität: diese Voraussetzungen sollen aktiv mitgestaltet werden.

Tholos Talks #1

Mittwoch, 27.04.2022, 19 Uhr

Studio Schwitalla

Form folgt Fluss - der Fluss von Menschen, Licht und Luft.

Studio Schwitalla sieht die Stadt als ein Netzwerk von stark verwobenen Nachbarschaften, die als dreidimensionale Strukturen entworfen werden können.
Diese wandlungsfähigen, nachhaltigen städtischen Umgebungen kreisen um die menschlichen Bedürfnisse und funktionieren in allen Maßstäben als wertvolle Räume der menschlichen Interaktion.

Das Design Studio aus Berlin arbeitet und experimentiert an der Schnittstelle von Architektur, urbaner Mobilität und Stadtplanung.
Die treibende Kraft des Studios ist die Neuverhandlung und Schaffung von Räumen für Mobilität und Immobilität.
Es geht um das Verhältnis zwischen neuen Mobilitätsformen und der Gestalt der zukünftigen Stadt, um Zwischenräume, die Städte bilden und prägen.

Zukuenftige urbane Mobilitaet als Inspiration für nachhaltige Stadtplanung © Audi Urban Future Award_Studio Schwitalla

Seit April 2022 gibt es eine neue Veranstaltungsreihe im DELPHI_space/gvbk, die ganz im ursprünglichen Sinne des historischen Delphi, eine weitere Disziplin der Künste aufgreift.

Mal in Form einer Lesung mit Gastautor*innen, mal mit Texten zu einem bestimmten Thema oder aus einer speziellen Gattung, mal als interaktiver Schreibprozess, behält sich das Format eine Offenheit gegenüber der Frage, was Literatur eigentlich ist und wie man sich ihr annähern kann. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl der ästhetische Genuss, als auch die kritische Reflexion darüber, was Literatur gesellschaftlich bewirken kann, darf und soll.

#LITERATURABEND 02

Mi. 18.05.2022 20:00 Uhr

Format: Lesung & Gespräch
Gast: Autor*innen von Das Blatt

Seit seiner Gründung im Mai 2020 in Freiburg bietet Das Blatt jungen Autor*innen der unterschiedlichsten Literaturgattungen eine Plattform zur Veröffentlichung ihrer Produktionen. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Lyrik über Prosa bis hin zu Graphic Novels.
Bei der kommenden Ausgabe des Literaturabends werden einige der Gründer*innen und Autor*innen im DELPHI_space/gvbk vor Ort sein und uns einen Einblick in die Hintergründe, Vision und Texte geben, die sich hinter Das Blatt verbergen.
Wer sind die Menschen, die sich auf die Suche nach den richtigen Wörtern für die Welt und ihre Dinge machen?
Was treibt einen dazu poetisch über "Das Ende der Möglichkeit" nachzugrübeln, oder sich die Frage zu stellen: "Radikale Ideen, wie Riechen Sie?"
Wir wollen an diesem Abend miteinander ins Gespräch kommen und den vorgelesenen Texten ihren Raum zur Bedeutungsentfaltung lassen.
Dazu laden wir ein, am kommenden Mittwoch um 20:00 Uhr im Delphi_Space gvbk gemeinsam mit uns diesen Drahtseilakt zu versuchen.

#LITERATURABEND 01

Mi. 20.04.2022 20:00 Uhr

Format: Lesung & Gespräch
Gast: David Berg

Den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe gibt David Berg. In den letzten vier Jahren seit er in Freiburg lebt, hat er Erlebtes, Gedachtes, Gefühltes und Fantasiertes schriftlich festgehalten. Nun, kurz bevor er Freiburg verlässt, gibt er einen Einblick in Schriftstücke der letzten Jahre.


"Was sich setzt, von einmal bis jetzt.

Was in der Rezeption vierer Jahre vom Gedachten ins Geschriebene transkribiert wurde, wollte Ausdruck von Eindruck, Dankbarkeit und Notwendigkeit sein. Der Abriss einer Zeit in Freiburg, so real es die Umstände zulassen. Auszüge aus Abrissen, aus Bewusstsein und Gewissen, Gedanken, Erinnerungen, Visionen und Träume, vorgelesen um sie reinzuholen in teilbare geteilte Räume… "
(David Berg)

Findings  

Ein Abend der Instant Compositions in verschiedenen Konstellationen, Färbungen, Dringlichkeiten.

Alles was zählt, ist der Moment des Aufeinandertreffens. Die Tänzerinnen agieren ungeschützt. Hier ist Risiko erwünscht, Konfrontation und doch stets: Nähe.

Zuvor ein Arbeitsprozess: 5 Tage Zeit der Vorbereitung - stimulieren, Sinne schärfen, Fragen stellen, Zweifel erlauben, Qualität bestimmen, Bereit-Sein.

Idee / Leitung: Lilo Stahl

Tanz / Instant Composition: Dagny Borsdorf, Irene Carreño Monsalve, Andrea Fehr, Julia Fuchs, Julia Klockow, Andrea Kreisel, Anna Kugener, Marine Louarn, Julie McGouvern, Rebecca Narum, Friederike Steffens, Zina Vaessen

Fid. Fischer´s Artist Talk "Wahrheit oder Pflicht" mit Jana Slaby, Marja Marlene Lechner, Janes Haid-Schmallenberg, Maximilian Kirmse, Hassina Taalbi, Max Siebenhaar und André Simonow

Wer sind die Künstlerinnen, die André Simonow sammelt? Was machen sie für eine Arbeit? Und ist dieser André Simonow eigentlich wirklich reich? Fid. Fischer möchte in einer interaktiven Talk-Performance Wahrheiten und Pflichten der Sammlung Simonow herauskitzeln und dabei eine Menge Spaß mit Euch haben.

Zur Eröffnung unserer bislang größten und längsten Ausstellung SAMMLUNG SIMONOW – VOL.03, laden wir herzlich zu folgendem Rahmenprogramm ein:

15:00–20:00 Uhr: Soli-Veranstaltung für Mission Lifeline: SCHAUMWEIN & FRITTIERTES

Schon am Nachmittag verwöhnen uns die Jungs rund um Yannik Spielmann von Hawara mit Schaumwein & Frittiertem. Der Erlös wandert an Mission Lifeline, die damit Menschen aus der Ukraine retten. Bei schlechtem Wetter machen wir es uns unter Pavillons gemütlich.

Ab 18:00 Uhr: Offizieller Beginn der Vernissage

22:30–00:00 Uhr: Schön wie Schmuck (live)

Wieder einmal werden Johannes Orthmayr und Jonas Höscheler die Kapitänsmützen auspacken, ihre Becher mit Sekt füllen und alles rausballern, was sie in ihrem Soundrepertoire über die letzten Jahre zusammenkomponiert haben.

00:00–02:00 Uhr: Balout Krew

Wer in Paris zu Acid Arab tanzen geht, kennt sie, alle anderen haben etwas aufzuholen: Die beiden DJs und Producer Aladin Arda und Benedikt Beck aka "Balout Krew" werden in ihrem DJ-Set Tracks aus ihrer neuen EP "Ostalgie" spielen.

André Simonow wurde von einem gemeinsamen Bekannten einmal als noch unbekannteste Berühmtheit Berlins beschrieben. Woran das liegt, zeigt sich schnell, wenn man seinen Werdegang und vor allem seine anhaltende Umtriebigkeit betrachtet. Immer auf dem Sprung, kurz vor dem Durchbruch, ganz nah dran am nächsten „großen Ding“. Dabei stets aufrichtig, loyal und der Kunst verpflichtet.

Angefangen hat die Reise seines Lebens in Berlin, wo er nach der 9. Klasse die Schule verlässt und über seine ehemalige Freundin das erste Mal mit Kunst näher in Kontakt kommt. Mit einer analogen Spiegelreflex in der Hand beginnt seine Auseinandersetzung mit Fotografie, die ihn zu einem Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie führt.

Zu dieser Zeit beginnt André, junge Berliner Künstlerinnen und Künstler zu porträtieren. Es entstehen intime Bilder, die Zeugen einer kreativen Generation im Aufbruch sind. In einem künstlerischen Milieu, in dem Aufträge und Geld noch in weiter Ferne scheinen, bleibt die einzige Währung das eigenhändig geschaffene Werk. So erhält André im Gegenzug für seine Fotografien Arbeiten der porträtierten Künstler*innen. Wie beiläufig entsteht so eine umfassende Sammlung, die Abbild der frühen Schaffensphase einer Generation von befreundeten Kunstschaffenden ist.

Die Sammlung, die anfänglich Andrés 1-Zimmer Wohnung füllte, ist mittlerweile weit über Berlin hinausgewachsen. Nicht nur Künstler*innen aus anderen Städten sind nun darin vertreten, auch die Werke reisen an Ausstellungsorte weit weg von Berlin.

Eine dieser Exkursionen begann 2016 mit einem Angebot aus der Schweiz. André wurde nach Bozen eingeladen, um dort in einer alten Fabrikhalle mit seiner Sammlung eine neue Kunsthalle zu eröffnen und zu leiten. Geleitet von seiner Spontaneität und Entschlossenheit packte er seine Koffer und machte sich auf in eine völlig neue Welt. Zwei Jahre später und nach vielen leeren Versprechungen der Geldgeber war das Projekt nicht mehr zu retten und André kurz davor, der Kunst den Rücken zu kehren.

Nach ausgedehnten Reisen und Momenten der Besinnung kam er wieder nach Berlin. Mit neuem Mut organisiert er Ausstellungen und führt die Sammlung fort. Die farbig leuchtenden Schlüsselanhänger und die bestickten Pullover, die Eingeweihte auf Vernissagen in Berlin und darüberhinaus erkennen, tragen die Aufschrift „Sammlung Simonow“.

Ein kleines gesticktes Detail auf den Ärmeln der Pullover schließt den Kreis zur Präsentation der Sammlung im DELPHI_space/gvbk:„Berlin – Moskau – Freiburg“ ist dort zu lesen.

Der Grund dafür? Schon lange vor der Zeit des gvbk planten wir mit unserem Freund André eine große Ausstellung in Freiburg – damals noch für ein Zwischennutzungsprojekt im ehemaligen OBI in St. Georgen, das jedoch nie zustande kam. Nun ist es aber so weit und die Prophezeiung auf den Ärmeln der Pullover geht in Erfüllung.

Dass bei der Ausstellung viele Namen keine Unbekannten sind, ist kein Zufall. Viele der über 100 ausgestellten Künstler*innen stellten im DELPHI_space oder DELPHI_space/gvbk bereits Arbeiten aus. Hier fügen sich Punkte zu einem Kreis zusammen, der für die kommenden zwei Monate Besucher*innen in seine Mitte einlädt, um in eine Welt der Kunst und der Freundschaft einzutauchen.

 

Auf die Freundschaft – in der Kunst und im Leben

Termine:

Zur Ausstellung "Sammlung Simonow"

Fr. 08.04.22 18:00–20:00 Uhr

Fr. 15.04.22 18:00–20:00 Uhr

Fr. 22.04.22 18:00–20:00 Uhr

Fr. 06.05.22 18:00–20:00 Uhr

Fr. 20.05.22 18:00–20:00 Uhr

Kunstvermittlung ist komplex. Immer wieder beschäftigen uns Fragen wie diese:

Wie geben wir unseren Besucher*innen genug Informationen an die Hand, um sich eigenständig mit den ausgestellten Werken auseinanderzusetzen?

Wieviele Informationen sind zu viel und blockieren die wirklich eigenständige und subjektive Auseinandersetzung mit den ausgestellten Werken?

Wie können wir einen sicheren Raum für unsere Besucher*innen schaffen, sodass sie sich trauen, die ausgestellten Werke in ihrer eigenen Subjektivität zu erleben?

Wie schaffen wir es, die verschiedenen Kompetenzebenen unserer Besucher*innen im Bereich der Kunst gleichermaßen zu bedienen? Manche haben Kunstgeschichte studiert, sind selber Künstler*innen oder kennen die ausstellenden Künstler*innen persönlich, während andere sich bislang quasi gar nicht mit Kunst auseinandergesetzt haben.

Muss Kunstvermittlung ein einseitiges Format sein, in dem Wissen "bergab" fließt? 

Zumindest die letzte Frage glauben wir beantworten zu können: Nein. Wir selbst machen täglich die Erfahrung, dass wir uns dann eingehend mit den ausgestellten Werken auseinandersetzen, wenn wir mit anderen ins Gespräch gehen. Mal hat die Gesprächspartner*in weniger Ahnung als man selbst, mal mehr. Mal werden wilde Hypothesen aufgestellt, mal wird sich an Fakten entlang gehangelt. Mal erzählt man sich von einer Assoziation, mal eine Geschichte aus dem eigenen Leben, an die man erinnert wird. Mal geht man mit dem zufriedenen Gefühl, etwas Neues verstanden zu haben aus diesem Gespräch, mal ist man verwirrter und hat mehr Fragen im Kopf, als zuvor.

Was jedoch all diese Gespräche gemeinsam haben: Wir benutzen die Kunst, um uns mit uns selbst und anderen auseinanderzusetzen. Dabei fängt die Auseinandersetzung immer mit den eigenen Gedanken an.

Und genau aus dieser Erfahrung möchten wir ein neues Format machen, das unsere Ausstellungen begleitet: Das offene Ausstellungsgespräch.

Wir laden euch ein, sich gemeinsam auf eine Entdeckungsreise durch die ausgestellten Werke zu begeben: Erste Gedanken, Meinungen, Eindrücke, Hintergrundwissen, Kritiken, oder einfach nur schauen und zuhören, was die anderen so zu sagen haben. Dieses Format ist für diejenigen, die in einen Austausch über die Ausstellungen im DELPHI_space/gvbk gehen möchten.

Die Erstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Geflüchtete befindet sich in der Müllheimer Straße. Das Leben dort ist geprägt von Kontrollen, Unsicherheit und Entfremdung. In dieser Filmdokumentation »Voices from the Camp« kommen Bewohner*innen zu Wort, die sich für bessere Lebensbedingungen einsetzen. Die LEA ist jedoch kein Einzelfall, sondern Teil einer globalen Lagerpolitik, in der sich rassistische Migra­tionspolitik manifestiert. Im Anschluss an den Film wird über die Kampagne »Grund­rechte am Eingang abgeben« berichtet und gemeinsam diskutiert.

Eine Veranstaltung der Freiburger Initiative LEA-Watch

Ergänzend zum Benefiz-Konzert laden DELPHI_space/gvbk, Illu Freiburg e.V. und Literaturhaus Freiburg am Sonntag, den 13. März von 11 bis 20 Uhr zu einem Gang um die Ecke und durch die Freiburger Kunstszene ein: Im DELPHI_space/gvbk bieten Künstler*innen aus der Region gedruckte, handgemachte Unikate an und zeichnen live gegen Spenden. Die gesamten Einnahmen werden auf das Konto „Nothilfe Lviv“ überwiesen, das die Stadt Freiburg für unsere ukrainische Partnerstadt eingerichtet hat.

Vernissage: 04/03/2022 - 18:00–00:00

Midissage: 16/3/2022 - 18:00–00:00

Finissage: 25/3/2022 - 18:00–00:00

Open: Wednesday - Sunday - 04/03/2022 - 25/3/2022 - 18:00–20:00

Vor genau 30 Jahren hatte Horst Sobotta in der Ausstellungshalle Marienbad (heute Kunstverein Freiburg) seine Einzelausstellung „Photoarbeiten Sobotta“. Aus dem damaligen Ausstellungsplakat entstand die Serie „OTO-OBO“. Die gleichnamige Präsentation in unseren Räumen zeigt neben der Serie weitere Arbeiten des Künstlers und ist zugleich die fünfte Ausstellung im DELPHI_space/gvbk. Der Freiburger untersucht seit 4 Jahrzehnten die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie und lässt sie in seinen Arbeiten scheinbar nahtlos ineinanderfließen.

Die ehemaligen Plakate bilden die Grundlage für die „OTO-OBO“-Serie. Sobotta verwendete die originalen Schwarz-weiß-Plakate der Ausstellung und übermalte sie anschließend mit Pinsel und den für ihn typischen Farben. Heraus kam eine Serie von 180 Unikaten, die jeweils zu 6er-Plakatflächen zusammengefügt wurden. Auf der Rückseite ist buchstäblich der Künstler hinter dem Werk in Form von großflächigen Darstellungen des Fotografen zu sehen. Diese räumliche und zeitliche Sichtbarmachung des künstlerischen Prozesses wird durch einen Wechsel der Vorder- und Rückseiten zur Hälfte der Ausstellungszeit (Médissage) unterstrichen.

Der Mann hinter dem Fotoapparat tritt schon vor Betreten der Ausstellungsfläche in Erscheinung. Etwa lebensgroße Aufsteller im Schaufenster des DELPHI_space/gvbk zeigen Sobotta jeweils mit seiner Kamera. Doch nicht das Sujet bzw. die ankommendenBesucher*innen im Sucher der Kamera, sondern er selbst wird durch die Darstellung zum festgehaltenen Bildthema. Das regt — wie so oft in Sobottas Œuvre — eine Reflexion über die Rollenverhältnisse und -Zuschreibungen von Betrachtenden und Künstler an.

Ein weiteres Thema, mit dem sich der Künstler seit geraumer Zeit beschäftigt, ist die Interaktion bzw. das Spannungsfeld zwischen natürlicher Umgebung und urbanem Lebensraum. Sobotta bereiste und lebte in Städten wie London, Paris, Berlin oder Marseille und machte schließlich in Freiburg halt. Nicht zuletzt gab die Lage seines Ateliers in der Villa Mitscherlich an der Grenze zwischen Stadt und Wald einen entscheidenden Anstoß zur Auseinandersetzung mit der Thematik. Die Serie „Splitscreens“ greift diesen Zusammenhang auf. Darstellungen von Natur stehen neben Abbildungen von Menschen, Technik und Körben. Die schwarzen Trennlinien zwischen den Bildfeldern und die flächige Farbigkeit leitete Sobotta von den Münsterfenstern und ihren Bleifassungen ab, wodurch der Ortsbezug verdeutlicht wird.

In der Mitte des Raumes halten fünf Videosequenzen städtische Situationen fest und zeigen eine weitere inspirative Quelle seines Schaffensprozesses.

In allen ausgestellten Serien wendet Sobotta eine Technik zur medialen Übersetzung von Fotografie in Malerei an. Von ihm geschossene Fotos werden mit dem Computerbearbeitet, auf Folie gedruckt, dann auf die Leinwand projiziert und anschließend in Malerei übertragen. Dabei trägt er stets zuerst die Farbflächen auf, um in einem zweiten Schritt die von der Projektion vorgegebenen Linien aufzutragen.

Dabei werden Fragen nach dem Sehen, der technischen Reproduktion und der Unabhängigkeit der Malerei aufgeworfen.

Offenes Ausstellungsgespräch:

Mi. 23.03.22 18:00–20:00 Uhr


Lesung und Gespräch mit Daniel Schulz | Samstag, 12. März 19:30 Uhr |

Er ist zehn, als in der DDR die Revolution ausbricht. Während sich viele nach Freiheit sehnen, hat er Angst: vor den Imperialisten und Faschisten, vor denen seine Lehrerinnen ihn gewarnt haben. Vor dem, was kommt und was er nicht kennt. Wenige Jahre später wird er wegen seiner langen Haare von Neonazis verfolgt. Gleichzeitig trifft er sich mit Rechten, weil er sich bei ihnen sicher fühlt. So sicher wie bei Mariam, deren Familie aus Georgien kommt und die vor gar nichts Angst hat. Doch er muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.

Daniel Schulz‘ Roman „Wir waren wie Brüder“ (Hanser Berlin 2022) erzählt sensibel, humorvoll und zugleich drastisch vom Aufwachsen im Ostdeutschland der 1990er.

Gemeinsam mit dem Autor und Patrick Differt diskutieren wir (samt&sonders e.V.) in Lesung & Gespräch über die persönliche Tragweite ideologischer Umbrüche und werfen einen Blick auf individuellen sowie strukturellen Rassismus und das Entstehen rechter Gewalt.

Daniel Schulz, geboren 1979 in Potsdam, wuchs in einem brandenburgischen Dorf auf. Er studierte Politikwissenschaft und Journalistik in Leipzig. Nach ersten Stationen bei Zitty, Märkische Allgemeine und Freies Wort ging er zur taz, wo er heute das Ressort Reportage leitet. 2018 erhielt er den Reporterpreis und 2019 den Theodor-Wolff-Preis.

Patrick Differt, arbeitete 32 Jahre als Street-Worker mit jungen Skinheads in Baden-Württemberg.

Die Veranstaltung könnt ihr auch im Live-Stream sehen.

Spendenempfehlung vor Ort 5,-€


DELPHI_space
Emmendinger Str. 21 | 79106 Freiburg

Vernissage: 18.02.2022 | 18:00–22:00 Uhr

Finissage: 11.03.2022 | 18:00–22:00 Uhr

TRANSITIONS


Bereits in den frühen Erzählungen der Kunstgeschichte spielt die Täuschung des Betrachters eine entscheidende Rolle bei der Bewertung der künstlerischen Arbeit. So geht etwa Parrhasios als Sieger aus dem berühmten Paragone (Künsterwettstreit) hervor, indem er seinen Kontrahenten Zeuxis glauben lässt, er müsse den gemalten Vorhang erst zur Seite ziehen, um das Gemälde betrachten zu können.
Diese illusionistische Malweise bzw. Kunst wird seit der Renaissance auch mit dem Begriff „Trompe-l’œil“ beschrieben, was so viel bedeutet wie „täusche das Auge“.


In Verwandtschaft zu den Stilrichtungen „konkrete Kunst“ und „Op-Art“ können die Trompe-l’œil-Arbeiten des Künstlers René D. Sieber eingeordnet werden. In der Ausstellung TRANSITION werden X Exponate des Künstlers ausgestellt, die den Prozess seiner künstlerischen Arbeit und der illusionistischen Technik sichtbar machen.


Ein Zufall, besser gesagt: ein Fehler machte den Künstler auf den täuschenden Effekt aufmerksam. Seither untersucht René D. Sieber optische Phänomene in verschiedenen Medien und Techniken und kultivierte somit den Fehler.
Viele der Wandarbeiten bestehen aus zwei farbig pigmentierten Ebenen. Die Ausführung des Druckes auf der vorderen transparenten Platte steht zu der Hinteren in einer spezifischen Konstellation. Durch eine wechselseitige Teilüberlagerung der beiden semi-transparenten Druckformationen, sowie durch den Abstand der Ebenen zueinander entsteht ein optischer Effekt. Der Betrachter hat je nach Standpunkt den Eindruck, dass die angeordneten Farbflächen lamellenartig geneigt im Bildraum verlaufen. Es hat den Anschein eines physisch vorhandenen Reliefkörpers. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Illusion.
Die beiden bedruckten Tücher übertragen diesen Effekt durch ihre textile Materialität in den dreidimensionalen Raum und binden Elemente des Zufalls und der Beweglichkeit in den Rezeptionsprozess mit ein.
Auch der aus chirurgenstahl „gefaltete“ Spiegel und die kleinen UV-bedruckten Neon-Arbeiten spielen mit den vertrauten Sehgewohnheiten der Betrachter*innen und stellen diese auf die Probe.  


Dementsprechend steht nicht wie in der eingangs beschriebenen Anekdote die Täuschung an sich, sondern vielmehr die Sichtbarmachung und Erfahrbarkeit des Täuschungsprozesses im Mittelpunkt der Ausstellung.

Während der Finissage um 20:00 Uhr dürfen wir uns wieder über eine musikalische Begleitung freuen, diesmal von Tim Abramczik (Computer, Synthesizer) und Ori Zilbershtain (Bass). Der Schwerpunkt der Live-Performance liegt auf akustischen und elektronisch transformierten Klängen. Das Duo improvisiert über feste zeitliche Strukturen, manipuliert Klänge in Echtzeit und kombiniert Bass, Synthesizer und Live-Elektronik.

@DELPHI_space Emmendinger Straße

Vernissage: 07/01/2022 - 18:00-22:00

Open: 08/01/2022 - 12/01/2022 - 18:00-20:00

Finissage: 13/01/2022 - 18:00-22:00

K/eIN Kollektiv +1

 

Das K/eIN-Kollektiv ist ein Zusammenschluss von in Berlin ansässigen Künstler*innen. Die ungewöhnliche Schreibweise enthält mehrere Informationen über die Grundsätze und Arbeitsweisen des Kollektivs. „Kein“ und „Ein“ verweisen darauf, dass nicht nur gemeinschaftliche Arbeiten zu spezifischen Themen entstehen, sondern durch gegenseitige Bestärkung auch individuelle künstlerische Positionen weiterentwickelt werden.

Gleichzeitig steht das „KIN“ für die gleichnamige Verwandtschafts-Metapher und Theorie von Donna Haraway, in der unterschiedliche Spezies in ihren Lebens- und Arbeitsformen neue und ungewöhnliche Zusammenhänge und Verwandtschaften schließen. Darin schließt sich der Kreis zu einem der Grundsätze des DELPHI_space, unterschiedliche Künste und Lebensweisen zusammenzubringen, um Neues entstehen zu lassen.

 

In der Gruppenausstellung K/eINKollektiv +1 laden wir 5 Künstler*innen dazu ein, DELPHI_space zubespielen. Dabei wird die Herangehensweise des Kollektivs, sich künstlerisch gegenseitig zu beflügeln, zugleich aber die Individualität zu bewahren, offensichtlich.

 

Als +1 unterlegt die Soundinstallation von Friedrich Andreoni die Ausstellung des Kollektivs mit einer zunächst schwer definierbaren Klanglandschaft. Durch die nachträgliche Verfremdung mit Reverbs und Filtern verschwimmen die Grenzen der ursprünglichen Quellen. Die gesampelten italienischen Volkslieder verschwimmen so mit Segel- und Walfangliedern zu einer subtilen Klangsphäre.

 

Die kleinen Wandobjekte des Künstlers Pharaz Azimi heißen Tiramisu. Die Übersetzung als „Muntermacher“ oder „Aufmunterer“ regt die Besucher*innen dazu an, mit den Stücken zu interagieren. Die Bilder zeigen Aktionen und Interventionen des Künstlers im öffentlichen Raum. Dabei sieht man ihn beispielsweise, wie er den Abstand der Räder eines geparkten Autos zum Straßenrand in München misst, der maximal 30cm betragen sollte. In einer anderen Situation schließt Azimi USB-Sticks in einem Elektromarkt an, um persönliche Bilder und dadurch eine Ausstellung im Geschäft zu öffnen. 

 

Anneliese Greve begibt sich in ihrer künstlerischen Praxis mit Hilfe von archäologisch anmutenden Methoden in die philosophische Welt der Anthropologie. Die Firewood betitelten Arbeiten in der Ausstellung sind handgeformte Keramik-Äste, die durch Aluminiumverbindungen zusammengehalten werden. Das menschliche Interesse an der Reproduktion des Natürlichen steht dabei im Vordergrund.

 

Die Künstlerin Yunsun Kim erforscht die sozialen, politischen und kapitalistischen Mechanismen, die unsere tägliche Wahrnehmung regulieren und beeinflussen. Ihre Installation ARE WE HUMAN ORARE WE DANCER besteht aus gestapelten Briefablagen, auf denen jeweils ein Profilbild mit zugehöriger Berufsbeschreibung auf Papier liegt. Die Profile sind jedoch keine echten Personen, sondern durch einen Algorithmus für maschinelles Lernen erzeugt.

 

Nina Plášková zeigt eine Auswahl von Zeichnungen aus ihrem Katalog der Eingelegten. Die darauf abgebildeten Wesen erinnern in Zusammenhang mit dem Titel an konserviertes Leben nach dem Tod. Dazu passend beschreibt die Künstlerin, dass ihre Inspirationsquellen oft in natur-, medizinhistorischen und archäologischen Museen liegen.

Vernissage: 05/01/2022 - 18:00-00:00

Open: 06/01/2022 - 11/01/2022 - 18:00-20:00

Finissage: 12/01/2022 - 18:00-00:00

A9 | A6 | A5

Die dritte Ausstellung im DELPHI_space/gvbk ist zugleich die erste in der kurzen Geschichte unseres Vereins, in der ausschließlich Fotografie präsentiert wird. Dafür laden wir 10 Künstler*innen der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie dazu ein, über die Autobahnen A9, A6 und A5 nach Freiburg zu kommen und ihre Arbeiten zu präsentieren.

 

Die 2005 von Werner Mahler und Thomas Sandberg gegründete Ostkreuzschule für Fotografie ist nach der gleichnamigen Fotoagentur benannt, zu der sich 1990 kurz nach dem Mauerfall 7 ostdeutsche Fotograf*innen zusammenschlossen. Zu ihren Lehrgrundsätzen zählen seit ihrer Gründung die Schulung des fotografischen Sehens, die Erarbeitung und Förderung der eigenen fotografischen Handschrift und der sichere gestalterische Umgang mit dem Medium Fotografie.

Dementsprechend steht auch in der Ausstellung A9 | A6 | A5 die für die Ostkreuzschule kennzeichnende Auseinandersetzung mit dem Gesehenen, welche auf einer hohen Sensibilität für die elementaren Aspekte der Fotografie wie Farbe, Licht und Textur basiert, im Vordergrund. Dieses Feingefühl spiegelt sich in den künstlerischen Betrachtungen verschiedener Umgebungen, Menschen und ihren Geschichten wider, die sich meist zwischen Fotojournalismus, Dokumentar- und künstlerischerF otografie bewegen.

 

Das Sichtbarmachen von sonst übersehenen Menschengruppen und ihren Realitäten ist ein zentraler Bestandteil der jeweiligen künstlerischen Positionen, in denen das Thema Isolation oftmals im Mittelpunkt steht. So dokumentiert beispielsweise Tamara Eckhart die Umgebung St. Maryʼs Park, die als eine der am stärksten benachteiligten Gegenden Irlands gilt, indem sie die dort aufwachsenden Kinder fotografisch begleitet. Chiara Wettmann gewährt einen Einblick in die Berliner Justizvollzugsanstalt Heidering, indem sie einen Seelsorger bei seiner Arbeit mit Inhaftierten begleitet. Auch Jonas Berndt widmet sich dem Thema, indem er die isolierte Lebensweise der Bewohner*innen auf einer kleinen griechischen Insel namens Antikythera festhält, auf der seit Jahrzehnten auf fast zwanzig Quadratkilometern gerade einmal knapp zwanzig Menschen leben. Manuel Lossau behandelt Isolation im Zusammenhang mit Krankheit und Tod durch Fotografien von sterbenskranken Menschen im Hospiz, die er auf ihrer letzten Station besuchte und begleitete.

 

Das Verorten von Menschen in ihrer Umgebung und der Einfluss, den sie auf unterschiedliche Orte ausüben, wird in weiteren fotografischen Positionen sichtbar. Elliot Kreyenberg beschäftigt sich dabei mit der Waldbesetzung des hessischen Danneröder Forsts und dokumentiert den beidseitigen Eingriff in die Natur - die Zerstörung und den gleichzeitigen Versuch der Bewahrung. Für Bahar Kaygusuz stehen die Begegnungen mit Menschen, die mit gesellschaftlichen Normen brechen und neue Räume für die Suche, Annäherung und das Finden von Identität schaffen, im Mittelpunkt. Auf ähnliche Weise setzt sich Ekaterina Zershchikova mit dem „russischen Berlin” auseinander und fotografiert russischsprachige Menschen, die aus verschiedenen Ländern der ehemaligen Sowjetunion eingewandert sind und seit mehreren Generationen in Berlin zuhause sind. Das Menschliche ergründet Milan Koch hingegen ausgehend vom Lebensraum Stadt und verschafft mit seinen fotografischen Arbeiten einen persönlichen Blick auf die städtische Umgebung und ihre Einwohner*innen.

 

Mit bedeutungsstiftenden Narrativen beschäftigen sich die fotografischen Arbeiten von Robert Gemming und Caroline Heinecke. Robert Gemming interessieren die vielschichtigen und teilweise komplizierten Beziehungen in Familien und Freundeskreisen, die zwischen Absurdität, Tragik und Komik changieren. Caroline Heinecke hingegen untersucht in ihren Stilllebenfotografien das menschliche Verhalten gegenüber dem Sammeln von Gegenständen und ihrer Wertzuschreibung, um die teils emotionale Bindung zwischen Menschen und Objekten zu demonstrieren.

Hinweise zur Ausstellung:

Vernissage: Mi. 05.01.2022, 18:00-00:00 Uhr


Bismarckallee 18-20 | 79098 Freiburg
Öffnungszeiten Mi.-So. von 18:00 bis 20:00 Uhr

Der Zutritt erfolgt nach der 2G-Plus Regel des Landes Baden-Württemberg. Aktuelle Informationen findet ihr hier. Somit müssen Gäste sowohl einen Impf- oder Genesenennachweis (Sars-Cov 2), wie auch einen tagesaktuellen, negativen PCR- oder Antigenschnelltest an der Eingangskontrolle vorweisen. Der Test muss in einem zertifizierten Testzentrum erfolgt sein. Selbsttests ermöglichen keinen Zugang. Wer geboostert ist oder wessen Vollimmunisierung nicht länger als 3 Monate zurück liegt, ist von der Testpflicht bei 2G-Plus befreit. Zur Kontaktdatenerfassung gibt es sowohl QR-Codes zum Einchecken per Corona-Warn oder Luca-App, wie auch Erfassungsbögen auf Papier.

Im Innenraum besteht Maskenpflicht (Medizinische oder FFP-2 Maske). Wir behalten es uns vor, den Zugang bei zu großem Personenaufkommen zu stoppen.

Die Schnelllebigkeit des modernen Zeitalters und die damit einhergehende Undurchsichtigkeit der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen verstärken die Kontraste unserer Lebensweisen. Wie dabei äußere Einflüsse auf uns wirken und unsere Positionierung stetig verfestigen oder verändern, bleibt oft unverständlich und unbemerkbar. Die Sprache als Kommunikationsmedium wirkt in diesem Zusammenhang subtil auf uns ein. Sie birgt Entwicklungen und Traditionen in sich und ist ein unterschwelliges Mittel der Einflussnahme, was in ihrem alltäglichen Gebrauch nicht immer offensichtlich ist.

Das zentrale Element der Präsentation von Elisa Jule Braun und Moritz Stumm, die Video-Installation HEIDEGGER’S VALLEY OR TECHNE & THE 3 FOOLS, greift dieses Spannungsfeld auf.

Im Video treffen der „dreiköpfige Höllen-CEO“ und die von ihm erschaffene KI „Techne“ bei dem Vorhaben, ein neues Silicon Valley in der Kleinstadt Meßkirch entstehen zu lassen, auf schwäbische Narren und den wiedergeborenen Philosophie-Bot „Hightekker“. In dieser skurrilen Situation stehen sich Tradition als Vergangenheitsform und Zukunft als Glaube an technologischen Fortschritt gegenüber und versuchen miteinander zu kommunizieren. Es entsteht eine humoristisch erzählte Geschichte um Sprache und ihre Eigenschaft, zugleich verbindendes und trennendes Element zu sein. Zwischen Realität und Fiktion wird ersichtlich, wie durch Sprache Denkweisen vermittelt sowie bewahrt werden und sich somit Machtstrukturen manifestieren können.

Die Objekte und installativen Arbeiten im Raum greifen Elemente des Videos auf. Sie ergänzen und vertiefen die künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik. Dabei versuchen beide Künstler*innen auf humorvolle Art die komplexen und kontroversen Dynamiken unserer Gesellschaft aufzuzeigen, ohne dabei eindeutig Partei zu ergreifen. Das fortlaufende Projekt dient dementsprechend als ein Raum für Reflexion, der in Hinblick auf unsere Geschichte, Gegenwart und Zukunft Bewusstsein schaffen soll.

Gerne möchten wir euch dazu einladen gemeinsam über das Schreiben über neue Kunst nachzudenken und es zugleich am Beispiel der jeweiligen Ausstellungen im DELPHI_space/gvbk zu üben.

Uns geht es um den Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichen Interessensschwerpunkten, die sich neuer Kunst durch das Schreiben annähern möchten. Dabei verfolgen wir das Ziel, Kenntnisse miteinander zu teilen und neue Zugänge und Ausdrucksformen beim Schreiben über neue Kunst zufinden. Mit der Schreibwerkstatt wollen wir Schreibblockaden sowie Unsicherheiten im Umgang mit neuer Kunst gemeinsam überwinden und das spielerische Interesse am Schreiben abseits von Bewertungsrahmen in den Vordergrund rücken.

Hinweise zur Veranstaltung:

Bismarckallee 18-20 | 79098 Freiburg
Mittwochs / Freitags von 16 bis 18 Uhr


Der Zutritt erfolgt nach der 2G-Plus Regel des Landes Baden-Württemberg. Aktuelle Informationen findet ihr hier. Somit müssen Gäste sowohl einen Impf- oder Genesenennachweis (Sars-Cov 2), wie auch einen tagesaktuellen, negativen PCR- oder Antigenschnelltest an der Eingangskontrolle vorweisen. Der Test muss in einem zertifizierten Testzentrum erfolgt sein. Selbsttests ermöglichen keinen Zugang. Wer geboostert ist oder wessen Vollimmunisierung nicht länger als 3 Monate zurück liegt, ist von der Testpflicht bei 2G-Plus befreit. Zur Kontaktdatenerfassung gibt es sowohl QR-Codes zum Einchecken per Corona-Warn oder Luca-App, wie auch Erfassungsbögen auf Papier.

Im Innenraum besteht Maskenpflicht (FFP-2 Maske). Wir behalten es uns vor, den Zugang bei zu großem Personenaufkommen zu stoppen.

Anmeldung erforderlich unter: anmeldung@delphi-space.com

Vernissage: 17/12/2021 - 18:00-00:00

Open: 18/12/2021 - 28/12/2021 - 18:00-20:00

Finissage: 29/12/2021 - 18:00 -00:00

Salon de Fiestas

Mit der Ausstellung "Salon de Fiestas” führt das DELPHI_space/gvbk seine Grundidee von Begegnung und Austausch fort und lädt Künstler*innen aus Frankfurt und Berlin ein, gvbk zu bespielen. Catherina Cramer & Giulietta Ockenfuß, Vincent Grunwald und Maximilian Thiel verbindet eine lange währende Bekanntschaft und ein Erfahrungsaustausch, der sich in der räumlichen Konzeption der Ausstellung und den inhaltlichen Auseinandersetzungen manifestiert.

Die in unterschiedlichen Medien arbeitenden Künstler*innen beschäftigen sich mit Aspekten des Prozesshaften und der Hinterfragung von Ermächtigungsstrategien durch historische und kulturelle Einschreibungen. Gemeinsam konzipieren sie gvbk als Projektionsfläche des “Salon de Fiestas”, dessen tragende Strategie die spontanen Verschränkungen fiktiver und dokumentarischer Elemente und Erfahrungen und das Ausloten von deren Potentialitäten bedeutet. Das Ineinandergreifen der verschiedenen Arbeiten im Raum verbindet dabei immer wieder neu die inhaltlichen Perspektivachsen und Sichtweisen und führt wiederkehrende Themen und Assoziationen kaleidoskopisch zu ephemeren Narrativen zusammen.

Die räumlichen und installativen Interventionen von Vincent Grunwald und Maximilian Thiel sind an Ideen fiktiver urbaner Räume und Landschaften angelehnt und dienen gleichzeitig als Display für die Arbeiten des “Salon de Fiestas”.

Während die installativen Settings als Artefakte eines möglichen öffentlichen Raums gelesen werden können, konzentriert sich Vincent Grunwald in seinen kleinformatigen Zeichnungen auf die persönliche Biographie einer Person und seiner identitätsstiftenden Formalia. Vor allem interessieren ihn dabei dem Individuum zugeteilte fortlaufende Nummernfolgen und Codes, die zum gestalterischen Element seiner Zeichnungen werden. Es sind die strukturellen Wirkungsmächte von Vergabe- und Zuteilungsmechanismen mit denen Vincent Grunwald sich in seinen Arbeiten auseinandersetzt und die er versucht zu neuen fiktiven Räumen umzuinterpetieren.

In ihrer Videoserie UNLEASH THE BEAST beleuchten Catherina Cramer & Giulietta Ockenfuß Fragen nach Identität und Herkunft. In Anknüpfung an den ersten Teil führt CHAPTER II – HAGENBECKS ZOO die Geschichte der „Wasseräffin“ auf der Suche nach ihrer Identität fort.

Mechanismen der Geschichtsschreibung und Machtverhältnisse werden in der Videoarbeit reflektiert und die Entstehung und Möglichkeiten historischen Wissens hinterfragt. Ergänzt wird die Videoarbeit durch zwei Collage-Panels, die wie ein INDEX zur Videoarbeit funktionieren und Drehbuchfragmente, Inspirationsquellen und assoziatives Bildmaterial kombinieren. Zwar gehen Fiktion und Dokumentation ineinander, allerdings werden diese beiden Bereiche, sowohl inhaltlich als auch auf formaler Ebene klar voneinander abgesetzt.

Die Arbeiten von Maximilian Thiel sind in der traditionellen Technik des Sgraffito (dt. Kratzputz) ausgeführt. Anstatt wie in der ursprünglich italienischen Fresko-Technik strukturell und geometrisch obere Schichten zur Wandgestaltung abzutragen, verwendet er die Technik im malerischen Sinne. Anders aber als in der Malerei macht erst das subtraktive Verfahren die Linien erkennbar. Ganze Räume und Fassaden gestaltet Maximilian Thiel in dieser Technik mit mal abstrakten, mal figürlichen Elementen aus. Dabei sind die Arbeiten auch immer wieder Prozessen der De- und Rekonstruktion unterworfen. So werden im "Salon de Fiestas" u.a. Fragmente vergangener Wandarbeiten ausgestellt, die in einem fiktiv Archäologischen Prozess wieder neu zusammengesetzt wurden und dadurch Fragen nach kultureller Identität und nach dem Überdauern eingeschriebener Inhalte aufwerfen.

Hinweise zur Ausstellung:

Finissage: Mi. 29.12.2021, 18:00-00:00 Uhr


Bismarckallee 18-20 | 79098 Freiburg
Öffnungszeiten Mi.-So. von 18:00 bis 20:00 Uhr

Der Zutritt erfolgt nach der 2G-Plus Regel des Landes Baden-Württemberg. Aktuelle Informationen findet ihr hier. Somit müssen Gäste sowohl einen Impf- oder Genesenennachweis (Sars-Cov 2), wie auch einen tagesaktuellen, negativen PCR- oder Antigenschnelltest an der Eingangskontrolle vorweisen. Der Test muss in einem zertifizierten Testzentrum erfolgt sein. Selbsttests ermöglichen keinen Zugang. Wer geboostert ist oder wessen Vollimmunisierung nicht länger als 6 Monate zurück liegt, ist von der Testpflicht bei 2G-Plus befreit. Zur Kontaktdatenerfassung gibt es sowohl QR-Codes zum Einchecken per Corona-Warn oder Luca-App, wie auch Erfassungsbögen auf Papier.

Im Innenraum besteht Maskenpflicht (Medizinische oder FFP-2 Maske). Wir behalten es uns vor, den Zugang bei zu großem Personenaufkommen zu stoppen.

Montags öffnet DELPHI_space/außenstelle für die Tanz- und Performance Kunst. Gezeigt werden kürzere und längere Arbeiten von Künstler*innen der Freien Tanz- und Performing Arts Szene aus Freiburg sowie von Gästen aus Basel, Berlin und Düsseldorf. Das Programm ist eingebettet in niederschwellige Gesprächsformate oder physische Einführungen zu den Stücken und belebt so aktiv den Raum zwischen Publikum und Performer*innen sowie der Bildenden und Darstellenden Kunst. Gezeigt werden elaborierte Arbeiten sowie Work in Progress Stücke.

Das Format PERFORMING MONDAYS wird in Kooperation mit dem Tanznetz Freiburg realisiert. Tanznetz Freiburg wird gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg. www.tanznetz-freiburg.de

Die Veranstaltungen sind kostenlos.

Performance #26

Montag, 03.07.2023, 19:00 Uhr

Die Rhythmen der Unfähigkeit
Tanz & Konzept: Lisa Klingelhöfer
 
Die improvisatorische Performance „Die Rhythmen der Unfähigkeit“ exploriert das Format einer Wort-Tanz-Symbiose. Als Inspirationsquelle dient der gleichnamige Roman von J. Leiner, der sich mit (gedanklicher) Heimat, verschiedenen Qualitäten von Zeit und zyklischen Lebenserfahrungen poetisch auseinandersetzt. Untersucht werden Prozesse des Fähigwerdens innerhalb wechselnder Umfelder und Umwelten sowie die Transformation des Textes in eine Körpersprachlichkeit.
Dauer: ca. 20min Improvisation / Wort-Tanz-Lesung
Text & Sprecher: Jakob Leiner

Vibrating Emotions
Tanz & Konzept: Rebecca Mary Narum, Miriam Cheema
 
 
In the work-in-progress showing “Vibrating Emotions”, Rebecca Mary Narum and Miriam Cheema explore empathy, the complexities of human emotions and our connection to the world around us. What makes us human? What brings us to feel connected to other people, to the world we live in, to the world we are a part of? Through movement, they are investigating whether our sense of connection lies within our cognitive thinking or within the cells of our bodies. Using a series of interconnected vignettes, they seek to understand the profound impact that emotions have on our lives and society.
 
Dauer: ca. 20min Tanzperformance, Work-in-Progress-Showing

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Performance #25

Montag, 05.06.2023, 19:00 Uhr



THE DAY AFTER TOMORROW
Tanz & Konzept: Heike Schuster, emmanuel Grivet


„THE DAY AFTER TOMORROW ”, es treffen zwei Charaktere aufeinander deren Beziehung nicht klar zu durchschauen ist. Die von den Tänzer*innen häuslich gestaltete Umgebung schafft die Basis von der aus sie sich begegnen und bewegen. Inspiriert von den in der hervorgerufenen Alltagssituation stattfindenden Aktionen, setzen Heike Schuster und Emmanuel Grivet Kontraste. Es öffnen sich Türen für abstrakte und fantasievolle Bewegungsbilder in denen sie ihre doppeldeutige Beziehungsgeschichte erzählen.
Die beiden arbeiten seit 3 Jahren zusammen, es ist die Improvisation aus der sich ihre gemeinsame Arbeitet entfaltet. Wie kann Beziehung durch das bewegen von Objekten entstehen und wie der Tanz aus alltäglichen Bewegungen? Seit Beginn des Jahres forschen sie an diesen Themen und kreieren daraus. An diesem Abend teilen sie einen Auszug aus ihrer Arbeit mit dem Publikum. Am 17. & 18. Juni wird „THE DAY AFTER TOMORROW “ als abendfüllendes Stück im Studio Pro Arte in Freiburg Premiere haben.
Dauer: 25-30min Tanzimprovisation

Meandyou
Tanz & Konzept: Cosima Dudel
 
Dein Atem und mein Atem. Du und dein Atem. Mein Atem und ich. Eine Work in Progress Arbeit, welche sich aus einem persönlichen Blickwinkel tänzerisch mit der Thematik des Atems auseinander setzt. Es geht um Resonanzen eines Gegenübers, um Endlichkeit und Kontinuität.
Dauer: 10min Soloperformance
 

 

Film - 5 CHAMBRES
Konzept: Compagnie ONZE CHAMBRES
 
 
Was bleibt von der Vergangenheit, wenn man die Schwelle des Kindheitshaus nicht mehr überschreiten kann? Der Kurzfilm 5 CHAMBRES entstand aus dem Wunsch des Choreografen Daniel Rakovsky, das Haus seiner Großeltern in der Normandie, in dem er einen Teil seiner Kindheit verbracht hatte, zu ehren. Der Film entstand kurz vor dem Verkauf des alten Hauses. Die fünf Kapitel, die fünf Zimmern des alten Hauses entsprechen, werden von kindlichen Erinnerungen, Fantasien und Träumen genährt. Sie legen den Schwerpunkt auf einen im Tanz wenig verarbeiteten Aspekt: den Kindertanz – der hier von Erwachsenen übernommen wird – sowie auf die manchmal agile, manchmal ungeschickte Beziehung zu ihrem Körper und zur Bewegung von Kindern auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Dauer: 27min Tanzfilm
Künstlerische Leitung: Claire Pastier, Daniel Rakovsky, Compagnie ONZE CHAMBRES
Tanz: Kai Brügge, Djamila Polo, Emiko Tamura
Kamera: Valentina Belli
Sound design: Giacomo Falciani
Mit der finanziellen Unterstützung von der Gemeinde Vexin-sur-Epte (FR), vom Kulturamt Freiburg und von den Geber*innen
 


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Performance #24

Montag, 01.05.2023, 19:00 Uhr

Unfold Me

Dauer: ca. 25min Work-in-Progress Showing
Tanz & Konzept: Tim Weseloh, Kevin Albancando

In der heutigen Gesellschaft sind tief verwurzelte Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen an Männer allgegenwärtig. Selbst ernannte “alpha males” werfen mit hochtoxischen Bildern der Männlichkeit um sich, ohne ein Bewusstsein dafür zu haben, wie viel Schaden solch ein Narrativ anrichtet. Was bedeutet es wirklich, ein Mann zu sein? Wie prägen uns diese Erwartungen und Rollenbilder? Wie können wir sie hinterfragen und verändern? Wir stellen uns diesen Fragen, beleuchten sowohl persönliche Erfahrungen als auch gesellschaftliche Aspekte und lassen uns bewegen – innerlich und äußerlich.

First Flush

Dauer: ca. 30 min Instant Composition Tanz / Musik
Tanz & Musik: Lilo Stahl (Tanz), Zina Vaessen (Tanz), Sascha Henkel (Musik), Harald Kimmig (Musik)

Erfahrene ImprovisationskünstlerInnen treffen zum ersten Mal in dieser Konstellation aufeinander - zwei Tänzerinnen und zwei Musiker. Sie betreten die Bühne ohne ein vorheriges Konzept oder eine festgelegte Choreografie. Sie hören sich gegenseitig zu, beobachten sich und reagieren aufeinander. Eine Atmosphäre der Spontaneität und Kreativität füllt den Raum. Die Zuschauer werden Zeuge einer einzigartigen Performance, die nie wieder in dieser Form stattfinden wird - eine wahre Demonstration der Kraft der Improvisation.

Fotocredit: Frank Post

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Performance #23

Montag, 03.04.2023, 19:00 Uhr


N.N.8


Am Montag, den 3. April geht die Veranstaltungsreihe Performing Mondays mit zwei Vorstellungen weiter.

Instant Composition aus Bewegung/Tanz/Stimme von Silke Pfaff.





Es verdingst aus der scheinbar unscheinbaren Leere eine Bewegung, gar ein Tanz?
sich ins Feld. Der in das da eine Frau. Der Raum gibt nach und storrt leise. Oder blau. Wobei der Körper mitgeht und aus sich vielleicht ein Wort fischt. Dazu speiselt ein Atem.
Los. Jenem Moment folgt der nächste.
Niemand weiß alles und ist folglich zuweilen überrascht.
Nichts weiß jeder im Voraus, und erst im Nachhinein gibt es einen Titel. N.N.8.
Or something completely different.

Musik: Oliver Lange

Fotocredit: Petra Letscher



SIGN PLE = SIMPLE

Instant Composition aus Bewegung/Tanz/Stimme von Adélie Lavail.
Dauer: 12 Minuten
Tanz und Konzept: Adélie Lavail
Musik: Gaetano Rago

SIGN PLE = SIMPLE is an interpretation to see how simple actions and thoughts have much impact on our psychic. Humans are often trying to avoid they thoughts even always finding a reason to hide it but how could we find a balance in our vision to see and interpret things? How can we strip from all those superficial thoughts and how can we drop our social mask, live in a more minimalist way so we could reunify with the essence of human: our body, our senses, our soul. SIGN PLE it’s about an encounter between the body expression and the mind filles with ideas, stocked with knowledges, oppressed by information. SIGN PLE we will expose all the feelings lived through my experience constructed by social interpretation and emotional journeys.

Fotocredit: Jennifer Rohrbacher

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Performance #22

Montag, 06.03.2023, 19:00 Uhr

Inside moving orchestra Freiburg
Idee/Konzept: Michael Langeneckert
Tanz und Kreation: Marcella Centenero, Anna Degen, Michael Langeneckert Musik collage
Dauer: ca. 30min

moving orchestra Freiburg/Michael Langeneckert und die Tänzerinnen Marcella Centenero und Anna Degen stellen bei den Performing Mondays, ihr aktuelles Projekt VERSUS für das Tanz! Heilbronn Festival 2023 in einer ersten Arbeitsphase vor. Die Tanz und Musik Performance wird auf Einladung von Canan Erek am 12. Mai 2023 in Heilbronn als Site Specific Performance auf der Kraneninsel zur Aufführung kommen.

Polarität und das Vereinbaren von Gegensätzen ist das zentrale Thema von VERSUS, Stadt - Mensch – Natur. Tatsächlich beruht ein Großteil unseres Lebens auf dem Prinzip der Gegensätze. Ohne Nacht kein Tag, auf die Ebbe folgt die Flut und auch Leben und Tod sind untrennbar miteinander verbunden. Es scheint, als wären wir einem ganz natürlichen Prozess untergeordnet, den wir nicht umgehen können. moving orchestra Freiburg überträgt dieses Prinzip der Gegensätzlichkeit in eine 30 Minuten Tanz Improvisations Session. Anhand der Offenlegung von verschiedenen Parametern geben wir Einblick in die Arbeitsweise der Gruppe. Der Begriff Vereinbaren steht hier für einen laufenden Prozess, für auf dem Weg sein, die Spannung von Festhalten und Loslassen, von Aufbruch und Ankunft. Bei allen Kontrasten laden diese dazu ein nicht ausschliesslich, sondern einschliesslich zu denken und zu handeln.


„Komposition 06/03

Konzept und Tanz/Physical Theatre: Eva Felicitas Krause
Dauer: ca. 15 min

Das Tanzstück Komposition 06/03 entsteht in dem Moment, in dem es aufgeführt wird. Dort, wo nichts nach einem bereits existierenden Plan läuft, berühren sich wo möglich Furcht und Vertrauen. In dieser Spannung spielt die Darstellerin mit dem, was Jetzt da ist - ein Balanceakt.

Fotocredit: Reto Gelshorn


Fotocredit: Marc Doradzillo


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Performance #21

Montag, 30.01.2023, 19:00 Uhr

“fucking WONDERWOMAN!”

Konzept, Performance: Karolin Stächele

Dauer: ca. 15 min

Ist eine autobiografische Performance von und mit der Choreografin und Tänzerin Karolin Stächele (DAGADA dance). Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem weiblichen Selbstverständnis.

Sie ist alleinerziehende Mutter, macht Karriere, ist Partnerin, ist Freundin, ist Helferin, ...geht über Grenzen…, ist Kriegerin, Siegerin, Tänzerin, … Frau. "Es ist total intim und gleichzeitig betrifft es viele, nur anders.”

Fotocredit: Roman Pawlowski

Der BH – ein (autobiographisches)(Tanz) forschungsprojekt

Konzept, Tanz: Andrea Lagos
10 min.

Dieser Work in Progress besteht aus 2 Szenen: "Selknam Tanz" & "Toda la Vida". Sie entstanden im Rahmen des Forschungsprojekts “Der BH”: Eine sinnliche und nach Sinn suchende Forschung zur (Un)sichtbarmachung der weiblichen Brust. Ebenso die Frage nach der Akzeptanz und dem Bewusstsein zum eigenen Körper. Der BH als Einengung oder Stütze der weiblichen Freiheit?

Credits Musik:

„Schamanische Selknam Gesänge“ Lola Kiepja.

„Toda la Vida“ Emmanuel

Fotocredit: Melanie Seeger

Organ Timing

Konzept und Tanz: Marie Rodler & Miriam Seifert
Work in Progress, Improvisation
Dauer: 10 –15 Minuten

Zeitloses Treiben, ohne zu wissen woher der nächste Impuls kommt und wohin er führen wird. In ständiger Bereitschaft sein. Denn was im Außen geschieht resoniert im Inneren und anderesherum – so sind Innen und Außen nicht voneinander zu trennen. Manchmal schnell - manchmal langsam – manchmal fast Stillstand. Organ Timing ist unseren Organen gewidmet.

Fotocredit: Mimar

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Performance #20

Montag, 23.01.2023, 19:00 Uhr


Body over Mind”

Konzept, Choreographie & Performance: Carla Stillger, Nico Schätzer, Lavendel Jay
Dauer: 12 Minuten

Wir lassen uns verführen. Wir widerstehen. Wir fühlen und grenzen ab. Doch was passiert, wenn sich unsere Körper nicht mehr abgrenzen möchten, voll und ganz Körper sind und sensorische Reize nutzen, um ihr Innerstes nach Außen zu tragen? Handeln wir dann noch mit dem Ziel des Verstehens oder sind wir getrieben von körpereigenen Impulsen, deren Spuren uns begleiten? Ein Wechselspiel zwischen vergangenen Körpererfahrungen und gegenwärtigen Körperempfindungen. In der Performance “Body over Mind” erforschen die Künstler*innen, wie haptische Reize in Bewegung transformiert werden. Sie laden dazu ein, in Ihrem work-in-progress Showing den Prozess der Transformation von Kontakt zu Bewegung zu beobachten.

Credit: Carla Stillger


”last night, I dreamed of the snowy mountains. — Memory? Dream? Trail?”

Konzept & Tanz: Yifeng Wang
Dauer: 15 Minuten

Ein Fragment von Experiment

Was ist das Geheimnis von der Erzählung des Papiers? Die Falten, das Geräusch hinterlassen eine Spur der Bewegung, eine “sichtbare Erinnerung”.
Verbergen und Enthüllen - erweitert das Papier als Objekt den Körper und die Bewegung oder begrenzt es sie? Ein visueller Dialog durch die sensorische Interaktion.

Credit: Yifeng Wang




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Performance #19

Montag, 16.01.2023, 19:00 Uhr

‚stolpern und kratzen‘

Tanz: Andreas Kreisel, Anne Kugener
Musik: Hans Greve (Kontrabass), Charlotte Kersting (Stimme)
Dauer: ca. 15 min

Wie weit können Bewegungen und Klänge ineinandergreifen? In der strukturierten Improvisation ‚stolpern und kratzen‘ nehmen Tänzerinnen und Musiker:innen auf unterschiedliche Weisen Bezug zueinander, ohne ihre Handlungen zu planen. Über ausgetretene Pfade hinausgehend suchen sie nach Möglichkeiten, das Unerwartete des Moments und das Neue im augenblicklichen Zusammenspiel zu erkunden. Um an den Formen ihres Ausdrucks zu kratzen, stolpern sie über- und ineinander.




HERTZ. Die Welt ist Schwingung

Tanz: Laura Heinecke
Choreographie: Laura Heinecke, Aura Antikainen, Sarantoula Sarantaki, Dagmar Ortmann
Musik: Fennesz-Happy Audio
Dauer Stück: 10-15 min, Experiment zum Stück: 10 min.

Ausschnitt und Miniexperiment zum Stück

Töne, Farben, Berührungen. Die Welt ist Schwingung. Man kann sie hören, sehen, spüren. Schwingung kann gefallen, kann wehtun, kann wohltuend sein. Was machen Schwingungen mit einem?
Laura Heinecke, Choreographin und Tänzerin gibt Einblicke in ihre aktuelle Arbeit ‚HERTZ. Die Welt ist Schwingung‘, welche als ganzes Stück vom 19.- 21. Januar 2023 im E-Werk zu sehen ist.

Bei diesem Performing Mondays gibt es erst eine kurze Performance und dann ein Experiment zum selbst erfahren.



Fotocredit: Jennifer Rohrbacher


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#Performance 18

Montag, 09.01.2023, 19:00 Uhr


Conjure a Ghost
Concept, Choreography & Performance: Kirill Berezovski
Words & Voice Work: Maneo Mohale
Length: 8 min.

Conjure a Ghost, is a unique multidisciplinary collaboration across bodies, worlds, words and time. Using loose, poetic spoken-word fragments from a diary Maneo Mohale wrote in the early days of the COVID-19 global pandemic, dancer and choreographer Kirill Berezovski uses movement to interpret enunciated text, exploring the grey spaces between impulse, response and creation.

Conjure a Ghost ist eine multidisziplinäre Zusammenarbeit über Körper, Welten, Worte und die Zeit hinweg. Der Tänzer und Choreograf Kirill Berezovski verwendet lose, poetische Spoken-Word-Fragmente aus einem Tagebuch, das Maneo Mohale in den frühen Tagen der globalen COVID-19-Pandemie verfasste und nutzt Bewegung, um diesen ausgesprochenen Text zu interpretieren. Eine Erkundung der Grauräume zwischen Impuls, Reaktion und Kreation.


Fotocredit: Marina Terechov


Findings Vol 3

Idee / Leitung: Lilo Stahl
Tanz / Instant Composition: Dagny Borsdorf, Jule Fuchs, Julia Klockow, Andrea Kreisel, Rebecca Mary Narum, Zina Vaessen.
Dauer: 20min

Sinne schärfen, Fragen stellen, Zweifel erlauben, Qualität bestimmen, Bereit-Sein.
Instant Compositions in verschiedenen Konstellationen, Färbungen, Dringlichkeiten. Alles was zählt, ist der Moment des Aufeinandertreffens. Die Tänzerinnen agieren ungeschützt. Hier ist Risiko erwünscht, Konfrontation und doch: stets Nähe.
 
 
 Findings Vol 3

Idea / Direction: Lilo Stahl
Dance / Instant Composition: Dagny Borsdorf, Jule Fuchs, Julia Klockow, Andrea Kreisel, Rebecca Mary Narum, Zina Vaessen.
Length: 20min


Sharpen senses, ask questions, allow doubts, determine qualities, be ready.
An evening of Instant Compositions in different constellations, colours, urgencies.
All that matters is the moment of encounter. The dancers act unprotected. Risk is welcome here, confrontation and yet always: closeness.

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#Performance 17

Montag, 19.12.2022, 19:00 Uhr

Das Tanzduo

Tedious Work (Paul Norman and Leander Ripchinsky)

Tedious Work imagine they are a band in the middle of a world tour. They imagine they are getting tired of playing their debut album Trennungssongs of Togetherness for person after person after person. The inevitable shift is under way. Audiences can only witness as they update their old material, trying to breathe new life into it and covertly sneaking in new songs, but always in such a way that it doesn’t stop the audience from singing along. Tedious Work are on the cusp, a second-year slump, wading in the murk before a new album must inevitably be played, in full, and without an encore. Tedious Work invite you to look at the world, in the same way as always and see something different.

Mit der partizipativen Performance:

Trennungssongs of Togetherness: the difficult second album

Come and play separately together with Tedious Work as they introduce you to their difficult second album

You might find yourself encouraged to cheat in order to win a game, or to steal some merch right off the wall, or to use a small electronic keyboard to rank the severity of a list of problems with western society - sounding out your answer for everyone to hear, or or to play an intricate dice trading game which doesn’t accept capitalist strategies, whilst others try to beat themselves in a game of doubles tennis or are just listening to covers of songs by under 5s.

Some of our songs are performed just by Paul and Leander, some with you and others by you alone. There is a musical undercurrent to the work but participating doesn’t require any musical knowledge, in fact inexperience often helps.

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-Sommerpause-

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#Performance 15

Montag, 02.05.2022, 19:00 Uhr


Lilo Stahl/ Harald Kimmig

Dauer: ca. 30 min
Lilo Stahl
Tanz/Instant Composition. 
Harald Kimmig,
Violine, improvisierender Musiker, Performer und Komponist. 


Ein Sprung ins Unbekannte. Lilo Stahl und  Harald Kimmig finden in ihrer Improvisation
spezifische Formen der künstlerischen Kommunikation. Beide Akteure sind in der Lage, zu jedem Zeitpunkt einen Prozess zu initiieren, weiter zu entwickeln und zu beenden. So weist die Performance über individuelle Statements der Beteiligten hinaus. Tanz und Musik verbinden sich zu einer neuen Form. 

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#Performance 14

Montag, 25.04.2022, 19:00 Uhr

[un]certain.T
(work in Progress)


Performed by: A New Assemblage (A.N.A.) Katharina Hefter and Loreto Valenzuela
Länge: ca.10-15min

Visuals, concept and choreography: Loreto Valenzuela
Photographer: David Gysel Lenk

Live Art Performance with video installation and movements.

Two performers learning to navigate their body, space and their co-existence with differences, novelty risks and universality. Like in a mine field, every step they take is a risk, the more certain they are the bigger the risks. Learning to let go and accept uncertainty is the beginning.In the work of Husserl they are “eternal beginners”.
Katharina Hefter and Loreto Valenzuela (A.N.A) began their collaboration in Freiburg in 2017. Where Katherina performed alongside Loreto in Documenta#14. With a pop up site specific hack performance #BittePopmyBubbles (Concept and choreography by Loreto Valenzuela).

“They learn as they go, confronted by their certainty unravelling the risk of the unknown. There is constant almost primordial tendency to claim every single movement yet they know they are eternal beginners, committed to authenticity and wished to ensure that “T” is included in the process.”

 

Liquid Point
Konzept & Tanz: Charlotte Böttger & Yeonji Han
Nonstopillusion Kollektiv
Dauer: 25 min

Two separated paths claim their tenacity against causality.
Matching in the soft environment of open senses.
Inactively active and actively inactive, we give time to the
potential of the situation. Listening to its whispers.
The stage is a pulsing organ.

We enter anddedicate to the unknown rules of empty space.

Screening Dance movie: NO NAME
Regie: William Sánchez H. & Bernd Mantz
Performed by Szene 2WEI Dance company


Farbenfroh, kraftvoll, geschlechterübergreifend, mixed-abled und poetisch: NO NAME - Der Film führt uns zu den hellen und dunklen Seiten des menschlichen Daseins.

Ein Tanzfilm, der in der Bewegung das Leben in verschiedenen Stadien abbildet, eng verbunden mit der Natur und unbekannten Orten.


William Sánchez H., geboren in Bogotá ist ein Choreograf und Tänzer mit Sitz im Schwarzwald. Er studierte Performing Arts an der Superior Academy of Arts Bogotá, In Deutschland machte er anschließend seinen Master in Choreografie an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden und studierte zudem an der Folkwang Universität der Künste in Essen Tanztheater. Er sammelte durch die Teilnahme an einer Vielzahl von Tanzstücken und Aufführungen in Europa Erfahrungen als Choreograf und Künstler. Neben seiner Tätigkeit bei SZENE 2WEI ist er außerdem Art Director und Choreograf von THEGARDEN||performing arts und Mitglied von die International Dance Council CID-UNESCO. 2015 erhielt er den vom Kultur Forum Europa verliehenen European Tolerance Award.

Bernd Mantz, geboren in Homburg/Saar, ist ein deutsch-ungarischer Regisseur mit Sitz in Berlin. Bereits in sehr frühem Alter bekam er seine erste Kamera, um alle Eindrücke um ihn herum einzufangen. Nach seiner abgeschlossenen Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton an der Georg-SImon-Ohm Schule in Köln, entschied er sich den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Zunächst als Kameramann, entdeckte er dann aber durch seine Vorbilder Iñárritu und Tarkovsky die Liebe zur Regie und dem Schreiben. So entschied er sich 2018 als Regisseur zu arbeiten. Seitdem sind zahlreiche Projekte im Bereich Tanz/Kunst und Musikvideo, sowie im Fashion Bereich entstanden.

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#Performance 13

Montag, 18.04.2022, 19:00 Uhr

„17Pétalos“

Tanz / Soundscape: Melanie López López
Musik: "Passión" by Rodrigo Leao
Text: excerpt of "Hopscotch " by Julio Cortázar
Länge: 11 min

How do emotions manifest in our body? How do they influence our ways of moving?
In her process of creation, Melanie López López takes the embodied experience of emotional states as a tool to inform and develop her work. Back in ´19, 17Pétalos was the result of a research into the state of Grief that she wants to revisit exploring how specific movement patterns can trigger emotional states.

Fotos: Anjana Guerras

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#Performance 12

Montag, 11.04.2022, 19:00 Uhr

„REAKTION“
(work in progress)

Konzept & Tanz: Kevin Albancando Tuntaquimba, Marleen Seiter
Cello: Jasper Seibert
Länge: 20-25 min

Jede Improvisation ist auch eine Reaktion. Wir reagieren aufeinander und auf uns selbst. Unterbewusst und bewusst und auf ferne Erinnerungen und spontane Einfälle. Reaktionen bilden eine mikroskopische Struktur jeder Performance, sind gleichzeitig Impulsgeber und -fänger und wie Scharniere bestimmen sie den Verlauf einer Performance. Mit einer Zusammenarbeit wollen wir diesem Thema auf den Grund gehen.

KATHARINA LUDWIG
(work in progress)

Konzept & Tanz: Katharina Ludwig
Musik: Philipp Rumsch
Länge: ca. 15 min

exaggerated thoughts,
inhaled from the body.

resolved and undecided.

ready to exit.
junction yet included.

it is happening again. it won’t work, won’t work, won’t work. only thinking of it. can’t stand it any longer. feet gone. legs gone. nothing as it seems. there is no security.

they are all there. they’re staring. constriction. fingers transpiring. can’t breathe.
want to say something.
need to be great! *    

                                *extract of the lyrics from ‚a4‘ on the album ‚µ: of Anxiety x Discernment‘ by Philipp Rumsch


worries of the young generation (16-25 years old) ranges from war in Europe (84%) over climate change (67%) and the pandemic (55%)...

Is the young generation stuck in crisis after crisis? What does this do to this generation, to the young people growing up in our society? How do we deal with fear and this certain feeling of helplessness? And can we find power in change through our situation?

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#Performance 11

Montag, 04.04.2022, 19:00 Uhr

A collection of lines

Work in progress/ Instant Composition
Konzept & Tanz: Julia Fuchs (Freiburg)
Länge: ca. 13 min

Ein Busch im Zaun
Eine Alge am Strand
Ein Olivenbaum
Verwirrt. Umwunden. Verdreht.
Geflochten. Gestrickt. Gestickt.
Durchschlängelt. Umschlungen.

Jule Fuchs verbindet in ihrer Tanz-Performance verschiedene Blickwinkel auf das Verhältnis von Natur und Kultur: Was ist zwischen den Dingen? Was hält sie zusammen?
In ihrer Recherche beschäftigt sie sich mit dem Thema Meshwork und sammelt auf ihrem Weg Qualitäten des sich Durchschlängelns - bis sie selbst am Strand landet.

El Aleteo de la Mariposa

(work in progress)

Konzept und Tanz: Rebecca Mary Narum & Irene Carreño (Freiburg)
Länge: 25-30 Minutes

What does it mean to be small? How much power does a small act have? How can it create an impact as big of as a tornado? And what is the system behind this which makes it happen? In the research “El Aleteo de la Mariposa” dancers and choreographers Irene Carreño and Rebecca Mary Narum are looking to find answers to these questions. The Chaos Theory which states that within the apparent random chaos of the complex systems we live in, there are in fact underlying patterns, interconnectedness, constant feedback loops, repetition, self-organization and so much more. This is the inspiration for their work.

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#Performance 10
Montag, 21.02.2022 19:00 Uhr


SKIN

Künstlerische Leitung: Emi Miyoshi
Tanz: Anna Kempin, Kirill Berezovski
Sound, Klang-Bildregie: Ephraim Wegner

Dauer: ca. 12 Minuten

Einem Organismus gleichend vereinigen sich die beiden Tänzer*innen auf der Bühne, suchen nach Nähe, streben wieder auseinander und stoßen sich ab. Die energiegeladene, durchweg sensorische Körpersprache visualisiert die oszillierenden Stadien der Intimität. Atem, Körpergeräusche und der rhythmusgebende Herzschlag der beiden Akteur*innen formen sich mittels digitaler Technik zu einer Klangkulisse, die im Zuschauerraum das Gefühl von Unmittelbarkeit erzeugt.  Wie viel Nähe ist erträglich?

Das SHIBUI Kollektiv zeigt einen Ausschnitt aus der aktuellen Produktion, welche am 26.03.2022 E-Werk Premiere hat.


Fotos: Marc Doradzillo


SECOND BODY

Videoscreening: 40 Minuten

Die Videoperformance SECOND BODY beschäftigt sich mit den Folgen sozialer Isolation und Einsamkeit einer Generation 65+ in Zeiten der Pandemie.
SECOND BODY versteht sich als Forschungsprojekt und Performance und wurde in Begegnungen mit Hobby- und Profitänzern entwickelt.

Trailer:
https://vimeo.com/615820367

https://www.shibuicollective.com

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#PERFORMANCE 9
Montag, 14.02.2022 19:00 Uhr

Ist Trieb, ist Geist, ist Kampf und Glück, ist Liebe
Sebastian und ich!

Konzept & Tanz: Zina Vaessen
Dauer: ca. 15min

Seit Jahren hört sie beinahe täglich, zwischen Zähneputzen und Einschlafen,
seine jungen sieben Toccaten für Cembalo und Orgel. Toccare ist das Schlagen,
Berühren, Betasten eines Instrumentes, improvisiert und verspielt, unvermittelt
und vielfältig. In einer bewusst „kulturlosen“ Auseinandersetzung mit den
Toccaten von Johann Sebastian Bach verhandelt die Choreografin und Tänzerin
Zina Vaessen in ihrem neuen Tanzsolo den eigenen, inneren Bewegungs-, Spiel-
und Lusttrieb auf völlig neue Weise. Ein Teaser der neuen Solo-Arbeit, die am
24.02.2022 im Freiburger E-WERK Premiere hat.

Lucy’s Diamonds

Konzept & Tanz: Smadar Goshen
Dauer: 12 min

Lucy’s Diamonds is about being many people, in one body.
The 12 minutes solo seeks to bring the reality closer together with the fantasy
that lies within. Researching fantastic-psychedelic states of being, it presents the
human body’s capacity to deviate from one mood to another, to shift through
different qualities and beats and to morph in corresponding with this journey.
Lucy dances to make peace with the chaotic event that she is.

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#PERFORMANCE 8
Montag, 07.02.2022 19:00 Uhr

Teasing Tiarella

Konzept & Tanz: Magdalena Weniger (KoMa & Co.)

Dauer: 10min

In der Soloperformance „Tiarella Hybrid – eine botanischePersönlichkeitsstudie“ lotet Magdalena Weniger gemeinsam mit Musiker Jariivan Gohl Analogien zwischen Mensch und Pflanze aus. Wachsen, umgetopft werden, anpassen, gedeihen oder eingehen. Sozialisationsprozesse werden mit botanischen Wachstumszyklen abgeglichen, persönliche Anekdotenwerden mit Erinnerungen an den familieneigenen Gartenverflochten, Wissenschaft findet einen surrealen Übertrag in Bewegungen in Raum und Zeit. Im DELPHI_space/gvbk zeigt sie einen Ausschnitt. Das Stück hat am 17.02.2022 im E-WERK Freiburg Premiere

Foto: Stephan Floss

Going Vertical

Tanz & Konzept: Anna Kempin & Tim Weseloh

Musik: Maria Beatriz Picas de Carvalho Magalhaes

Dauer: ca 20 min.

„Going Vertical“ ist eine lokomotorische und sensitive Erforschung von Bewegungsmaterialen und Vermittlung neuer Fähigkeiten in einer veränderten Umgebung. Dabei wird der Körper an ungewohnten Orten, und in ungewohnten Körperhaltungen herausgefordert.

Einfache Bewegungsmuster, welche die Schnittstelle zwischen Tanz und Parkour offenlegen, werden neuerprobt und auf künstlerische Potenziale untersucht. Ergänzend zu der ausgehenden Bewegungsrecherche experimentiert und untersucht die MusikerinMaria Beatriz Picas de Carvalho Magalhaes diese Prinzipien auf musikalischer Ebene. Es entsteht ein oszillierender Raum zwischen Musik und Bewegung, Raumund Körper, Wahrnehmung und Empfindung.

Foto: Insa Langhorst

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#PERFORMANCE 7
Montag, 31.01.2022 19:00 Uhr

Tension FR

Konzept & Tanz: Bernardo San Rafael

Dauer: 30 min


Tension FR ist eine installative Performance die den Körper mit dem Raum verbindet. Durch hunderte von Fäden wird der Körper der Darsteller*innen mit der Umgebung verbunden. Diese lebendige Installation ist auch eine Auseinandersetzung mit den aktuellenAbstandsregelungen und den zwischenmenschlichen Beziehungen, die heutzutage durch die Corona Krise unter enormer Spannung stehen. Wir sind voneinander abhängig, Zusammenhalt ist eine Frage des Abstandes geworden und doch wollen wir ein Individuum bleiben.

AsphaltWald – Duo Glänz

Konzept: Christian Herrmann (Sound) & Dagmar Ottmann (Tanz)

Dauer: 20 min

 

Das Duo Glänz, bestehend aus demBeatboxer und Loopstation Artist Christian Herrmann und der TanzkünstlerinDagmar Ottmann, lädt zu einer Performance der Gegensätze ein: Licht undDunkelheit, Stille und Klang, Harmonie und Dissonanz. Im Vordergrund stehtdabei das besondere Zusammenspiel aus Loopstation, Beatbox und Tanz.Ursprünglich wurde AsphaltWald für den öffentlichen Raum konzipiert: einbeleuchteter, asphaltierter Schulhof, sowie ein angrenzendes, dunklesWaldstück. Nun darf sich die Performance im Innenraum entfalten.

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#PERFORMANCE 6
Montag, 24.01.2022 19:00 Uhr

Beige against the machine
Work in Progress
Konzept und Tanz: Nora Wyss und Miriam Seifert
Dauer: 15 min

 

Mehr, schneller, besser. Sie nehmen uns Arbeit ab, machen Abläufe effizienter, und auch die Socken werden schneller trocken. Geräte, Maschinen und Technologien bestimmen unser Leben.

In “Beige against the machine” tauchen die Performer*innen in die komplizierte Beziehung zwischen Körper und Gerät. Mal sinnlich, mal absurd, mal streng befragen sie mit ihren Körpern die Potenziale zweier Wäscheständer. Über allem thronen Fragen wie: Dienen Geräte uns noch oder sind wir längst deren Handlangerinnen? Was wenn wir alles über den Haufenwerfen?

 

LOT
Konzept und Tanz: Tasha Hess Neustadt & Fabian Riss
Dauer: 15min

 

LOT forscht am Schnittpunkt von Somatik und Tanztheater, an einem Zustand der Unabdingbarkeit.
Körperlandschaften in konstantem Umbruch mit der Sicherheit unberechenbarer Stille. 
Ein Duet aus Individuum und Kollektiv,
Das Bedürfnis, hier zu bleiben,
Der Drang, dort zu sein,
Amanda

 

LOT wurde im Rahmen einer Residenz in der Tanztendenz München mit Mentoring von Stephan Herwig kreiert.
Weiterer Dank gilt Co-Op Dance Company und Gallustheater Frankfurt am Main. 

 

Now
Konzept und Tanz: Daniela Georgieva (Düsseldorf)
Dauer: 30min

Wenn man denselben Weg entlang, derselben Route, mit verschiedenen Personen geht, reproduziert man gleiches Szenario, aber erlebt das Gehen auf seine Andersartigkeit. Der Akt des Gehens gibt für Daniela Georgieva selbst das Tempo vor und so entstehen eigene Choreografien des erlebten Gehens.

Langsamer Bewegungsrhythmus der bis zur Absurdität führt, nutzt sie um detailliert die Physis des Körpers und die Gangart zu erforschen. 

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#PERFORMANCE 5
Montag, 17.01.2022 19:00 Uhr


Solid Bodies
Work in progress
Konzept, Tanz: Miriam Seifert, Sounds: Miriam Seifert
Dauer: ca. 10 min.


In dem Stück „Solid Bodies“ geht es um die Verfestigung von Körperteilen, bis hin zu vollkommener Unbeweglichkeit, so wie um deren Versuch sich zu lösen und
Spielräume zu öffnen, in denen sie sich neu finden und frei agieren können. Auf der Bühne liegen Gipsabdrücke, Erinnerungen an Körperteile, isoliert im Raum
verteilt. Still und regungslos, als ob sie ihre Funktion vergessen hätten. Ein Körper schält sich aus seiner Hülle und versucht sich aus der Erstarrung zu lösen, ohne zu
wissen was ihn erwarten wird, auf der Suche nach neuen Spielräumen. Wie viel Zeit wird es brauchen, bis sich der Körper wieder neu sortiert hat?

A K T
Konzept: Kai Brügge & Julia Klockow
Performer*innen: Danesh Ashouri, Kai Brügge, Julia Klockow, Danial Arabali, Melanie
Anna Seeger, Loreto Valenzuela
Dauer: 1 h



A K T-Die Performance bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Akt-Stehen und Tanz. Inspiriert von der meditativen Haltung während des Aktstehens sowie vom anatomischen, wertfreien Blick der Zeichner*innen, der in der Aktklasse kultiviert wird, teilt die Performance diesen Erfahrungsraum in einem performativen Setting. Besucher*innen können dem Geschehen beiwohnen, die skulpturalen Posen beobachten und gleichzeitig sehen, was die Zeichner*innen auf Papier festhalten. Wer spontan selbst mitzeichnen will, ist herzlich dazu eingeladen.

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#PERFORMANCE 4
Montag, 10.01.2022 19:00 Uhr



Y yo a ti
Konzept & Tanz: Esther Moreno Suárez
Dauer: 15.30 min


In "Y yo a ti" geht es um Verlust und Loslassen, als eine echte Praxis. Jeder von uns hat einen Sack voller Erinnerungen, Orte, Menschen, Situationen... aber manchmal wird dieser Sack zu schwer, um ihn weiter zu tragen. Durch Bewegung, Stimme und Musik lässt sich Esther Moreno auf diesen Prozess des Loslassens ein und teilt   diese Erfahrung mit ihrem Publikum. Nachdenklich und sensibel. Ein Akt der Liebe.



Ein Blatt wie
Konzept & Tanz: Cosima Dudel
Dauer: 10 min


Das Solostück ‚Ein Blatt wie‘ basiert auf einer niedergeschriebenen Beobachtung eines Blattes. Die Beobachtung der Natur kann wie ein Spiegel wirken, in dem wir uns betrachten, ohne es zu merken. „Ein Blatt“ wie erzählt von Geborgenheit und Einsamkeit, Leben und Vergänglichkeit. In ihrem Solo verkörpert Cosima Dudel die Metapher eines Blattes, empfindet seinen Weg nach, distanziert von ihrer Person. Und doch lässt genau jenes sie spüren, sich verstanden fühlen. Sie teilt die Geschichte des Blattes, der Natur. Ein Blatt wie. Wie du? Wie ich? Wie wir?


Closing Wip
Konzept & Tanz: Camilla Fiumara
Dauer: ca.15 min

In the solo project, dancer Camilla Fiumara reflects on the past two years of global pandemic and on the different emotions, the boredom and the emptiness she experienced during this time. The isolation and the long time spent at home influence her dance by affecting the movements that are characterized by a sort of minimalism, staccato quality and body isolations, and by attempts to express the affects of the lockdowns.In accounting “Closing WIP” stands for what is left over after a period, not to be thrown away, but simply yet to be completed. With this project, Camilla wants to gather up those pieces, not yet put to work, and make the leftover, the unproductivity, the central topic of the dance.

In ihrem Soloprojekt reflektiert die Tänzerin Camilla Fiumara über die vergangenen zwei Jahre der globalen Pandemie und über die verschiedenen Emotionen, die Langeweile und die Leere, die sie in dieser Zeit erlebt hat. Die Isolation und die lange Zeit, die sie zu Hause verbracht hat, beeinflussen ihren Tanz. Ihre Bewegungen sind durch Minimalismus, Stakkato-Qualität und Körperisolierungen gekennzeichnet. Eine Suche danach, wie man die Auswirkungen der Abriegelungen auszudrücken vermag. Mit diesem Projekt möchte Camilla die noch nicht bearbeiteten Teile sammeln und das Überbleibsel, die Unproduktivität, zum zentralen Thema des Tanzes machen.

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#PERFORMANCE 3
Sonntag, 02.01.2021 19:00 Uhr

kEinsam – eine performative Annäherung
Konzept & Tanz: Stina Hinrichs (Bremen/Freiburg)

Dauer: 15min (work in progress)

In einer Zeit gesellschaftlicher Vereinzelung und pandemiebedingten Rückzugs zeigt kEinsam, wie das Gefühl der Einsamkeit unsere Leben beeinflusst. Die Solo-Performance von Stina Hinrichs ist eine Spurensuche in einem quaderförmigen Gerüst, das an den Umriss eines Zimmers erinnert. Verschiedene Aspekte des Gefühls werden darin vertanzt, Strategien entwickelt und getestet. Die Bewegungen interagieren mit einer Sound Collage, in der Menschen im Alter von 6 bis 100 Jahren zu Wort kommen und sich ihre Erfahrungen mit Geräuschen der Einsamkeit mischen. So werden Herausforderungen, aber auch bestärkende Perspektiven sicht- und hörbar.
Die Entwicklung der Performance wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland, gefördert.

Performance & Sound: Stina Hinrichs
Dramaturgie: Katharina Greeven
Bühnenbild: Ronja Klöß

„This is not about me“
Konzept & Tanz: Micha Ela Dašková (Prag)
Dauer: 33 minute

Physical Theatre Performance über das politische Patriarchat und den Wunsch nach der saubersten Erde der Welt. Das Stück nimmt sich der Rolle eines „Dziad“ an, eines Erzählers, eines Clowns, eines Tricksters – der sich mit seiner Stimme, Gestik und seinem Körper zeitgenössische Ausdrücke verschiedener mächtiger Politiker bedient und die Welt kommentiert. Die Performance bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Parodie und Kritik, betont subtil und legt offen, was eigentlich nicht sichtbar werden soll. Der Körper der Erzählerin verändert sich unter dem Einfluss verschiedener politischer Narrative, dem Jonglieren mit Worten, Schreien, Stottern, Brüllen und diverser stimmlicher Elemente, die durch den Raum fließen.

Das Stück basiert auf konkreten und medienbekannten politischen Fällen, die jedoch eine universelle Botschaft haben und im Allgemeinen die Werte und Handlungen widerspiegeln, die in verschiedenen sozialen Umgebungen und Systemen gefördert werden.


Sprach- und Bewegungsführung: Cécile da Costa
Dramaturgie und Regie-Zusammenarbeit: Marika Smreková
Koproduktion: Studio ALTA

Weitere Infos hier

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#PERFORMANCE 2
Montag, 20.12.2021 19:00 Uhr

GROW aus dem Projekt femmes fluides von echos (Freiburg/Trossingen)
Konzept: Andrea Kreisel (Tanz) & Vasilina Yfanti (Querflöte)
Dauer ca. 25 min (work in progress)

In GROW schreiben die Tänzerin Andrea Kreisel (Freiburg) und die Musikerin Vasilina Yfanti (Trossingen) die griechische Überlieferung der Syrinx-Figur neu. Claude Debussy schrieb 1913 ein dreiminütiges Solo für Flöte und verlieh dabei der Figur Syrinx einen emotiven musikalischen Ausdruck, den Vasilina im Stück interpretiert. GROW verbindet Musik und Tanz in Improvisation und Komposition und nutzt dabei innere Bilder des Syrinx-Mythos‘: Die Künstler*innen erforschen, wie sich althergebrachte Mythen vom männlichen Blick befreien und wie sie in eine zeitgenössische Lesart übertragen werden können. GROW kreiert eine poetische Atmosphäre, in der sowohl Intimität also auch Verrücktheit spielerisch ihren Platz haben dürfen.

숨breath von Yeosyl (Basel)
Konzept: Yeonji Han (Tanz) & Sylvain Monchocé (Musik)
Dauer ca. 25 min

In 숨breath (Atem auf Koreanisch) steht der Atem im Zentrum. Die Improvisation aus Musik und Tanz spielt mit extremen Kontrasten in Bezug auf Farben, Intensität, Dynamik und Stille bis - die Zeit zu stehen scheint. Über die Kraft des Atems verbinden sich die Performer*innen Han und Monchoncé mit ihrer Umgebung, um die engen Räume in denen wir leben zu erweitern. Einzigartig neurotisch magnetische Momente geben dem Publikum die Chance, sich mit dem eigenen Atem zu verbinden und von
neuem zu träumen.
Suported by: la bonne heure
Premiere 숨breath: Oktober 2021 im Warteck Basel. Weitere Performances im März und April in Basel.

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#PERFORMANCE 1
Montag, 13.12.2021 19:00 Uhr

Performance - „Going Vertical“

Physical Introduction

19:00 - 19:30

Vor der Performance laden Anna Kempin und Tim Weseloh zu einer physischen Einleitung ein. In dieser wird die eigene körperliche Wahrnehmung aktiviert sowie Prinzipien aus "Going Vertical" spielerisch und leicht zugänglich für alle Interessierten erfahrbar gemacht.


Going Vertical

19:45 - ca. 20:30

„Going Vertical“ ist eine lokomotorische und sensitive Erforschung von Bewegungsmaterialen und Vermittlung neuer Fähigkeiten in einer veränderten Umgebung. Dabei wird der Körper an ungewohnten Orten, und in ungewohnten Körperhaltungen herausgefordert.

Einfache Bewegungsmuster, welche die Schnittstelle zwischen Tanz und Parkour offenlegen, werden neu erprobt und auf künstlerische Potenziale untersucht. Ergänzend zu der ausgehenden Bewegungsrecherche experimentiert und untersucht die Musikerin Maria Beatriz Picas de CarvalhoMagalhaes diese Prinzipien auf musikalischer Ebene. Es entsteht ein oszillierender Raum zwischen Musik und Bewegung, Raum und Körper, Wahrnehmung und Empfindung.


Tanz & Konzept: Anna Kempin & Tim Weseloh

Musik: Maria Beatriz Picas de Carvalho Magalhaes


Anna Kempin & Tim Weseloh
©Photo Insa Langhorst








In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino Freiburg (KOKI) und dem aka-Filmclub suchen wir gemeinsam nach den spannensten Filmen aus unseren Netzwerken.
Jeden Donnerstag werden ab 20:00 Uhr aus den unterschiedlichsten Zeiten und Genres Filme gezeigt. Dazu laden wir je nach Möglichkeit die filmschaffenden Künstler*innen zu Filmgesprächen ein.
Unser Fokus liegt hierbei auf dokumentarischen, experimentellen und Kurzfilm Formaten.

Die Veranstaltungen sind kostenlos.

Hinweise zur Filmvorführung:

Bismarckallee 18-20 | 79098 Freiburg
Donnerstag ab 20:00 Uhr


#SCREENING 19

Donnerstag, 19.05.2022

Diesen Donnerstag zeigt der AKA Filmclub die Ergebnisse des EXPOSED Super 8 Workshops. 72 Stunden hatten die Teilnehmer*innen Zeit, um analoge Filme in dem geschichtsträchtigen Filmformat zu drehen. 3 Minuten lange Kurzfilme sind das Ergebnis dieses Projekts, das am vergangenen Wochenende stattgefunden hat. Alle fünf Filme werden vom Projektor auf 8mm Analogfilm im DELPHI_space/gvbk abgespielt.

!!ACHTUNG!! Wir bitten um Entschuldigung, da wir krankheitsbedingt das Filmscreening von "The Legend of Kaspar Hauser" leider verschieben müssen. Es wird am 12.05. somit keine Veranstaltung im Rahmen des Cinema_gvbk stattfinden.

#SCREENING 18

Donnerstag, 12.05.2022

The Legend of Kaspar Hauser

Italien 2012, 95 Min., OmU

Regie: Davide Manuli

Besetzung: Vincent Gallo, Claudia Gerini

So sieht Kaspar Hauser im Jahr 2012 aus: Jogginghose, ein paar Turnschuhe und riesige Kopfhörer. Er wird an den Strand einer Insel geschwemmt und vom dortigen Sheriff aufgelesen. Diesen gibt Vincent Gallo, das Schauspiel-Enfant terrible aus den USA, der noch in einer zweiten Rolle zu sehen ist – als "Pusher", der den Sheriff mit Heroin versorgt. Regisseur Davide Manuli lässt die Legende vom rätselhaften Findelkind wiederauferstehen als surrealen Wahnsinnstrip, mit großartigen schwarzweiß Bildern und getrieben von den Beats des französischen Electro-Stars Vitalic. Sie sind der Herzschlag dieses Kaspar Hauser der Gegenwart, der kein Heiliger sein will oder sonstwer, sondern nur DJ.

#SCREENING 16 & 17

Donnerstag, 28.04.2022, 20:00 Uhr
Donnerstag, 05.05.2022, 20:00 Uhr (Wiederholung)

Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes

Deutschland 2017, 99 Min., DF/OmeU, DCP, Farbe 1,37:1, FSK: ab 0 Jahre

Ein bürgerlicher Windhund gesteht, wie er vom Filmemacher zum Vierbeiner wurde: Weil er gerade keine Förderung bekommt, sieht JULIAN sich gezwungen, einen Job als Erntehelfer anzunehmen. Als er der jungen Kanadierin CAMILLE weismacht, es handele sich dabei um die Recherche für einen kommunistischen Märchenfilm, in dem sie die Hauptrolle spielen soll, will sie ihn begleiten und Julian spinnt romantische Fantasien. So landen die beiden in der trügerischen Idylle einer ausbeuterischen Apfelplantage. Während Julian unter der körperlichen Arbeit leidet und sich vor den merkwürdigen Zimmergenossen in den Containerbaracken fürchtet, stürzt sich Camille enthusiastisch in die vermeintliche Recherche und freundet sich mit HONG und SANCHO an, zwei wundergläubige Proletarier auf der Suche nach dem Glück. Für Julian wird es zunehmend schwieriger, den kommunistischen Filmemacher zu performen, außerdem kommt ihm ein Vorzeigearbeiter mit amerikanischen Träumen in die Quere, ein stummer Mönch mit magischen Kräften und einem Sprung in der Schüssel tritt auf, die Plantagenbesitzerin wird versehentlich getötet und eine versuchte Revolution endet in Ratlosigkeit. Da kommen die Spatzen in den Bäumen mit einem unerhörten Plan…

Regie & Buch: Julian Radlmaier, Kamera: Markus Koob, Schnitt: Julian Radlmaier, Produzent: Kirill Krasovskiy, Set-Design: Merle Vorwald, Kostüm: Natia Bakhtadze, Sara Wendt, Ton: Kai Ziarkowski, Tongestaltung: Christian Obermaier, Mischung: Tobias Bilz, Silvio Naumann, Coloristin: Matilda Mester, Regieassistenz: Jan Bachmann, 1st A.D.: Naemi Buechtemann, Produktionsleitung: Hanna Cramer, mit: Julian Radlmaier, Deragh Campbell, Kyung-Taek Lie, Beniamin Forti, Ilia Korkashvili, Zurab Rtveliashvili, Bruno Derksen, Anton Gonopolski, Johanna Orsini-Rosenberg, Mex Schlüpfer. Gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen.

Wir bedanken uns bei Grandfilm für die großartige und schnelle Unterstützung.



#SCREENING 15

Donnerstag, 21.04.2022, 20:00 Uhr

Eingesperrt - Ausgesperrt Deutschland 1973, 75' min, 16mm
Regie: Dieter Fahrebrock, Gisela Grote, Friedrich Klotter, Joachim Neff, Klaus Vandi, Michael Waldmann Besetzung: Maria Falkenhagen, Peter Lerchbauer, Adi Laimböck

Der Spielfilm mit dokumentarischen Elementen basiert auf der Lebensgeschichte Dieter Schneiders. Dieter kam aus einfachen Verhältnissen, hatte Probleme mit seinen Eltern und in der Schule. Als Schulabbrecher findet er kaum einen Arbeit von der er seine kleine Familie ernähren kann. Er rutscht in Kriminalität ab und kommt ins Freiburger Gefängnis. Durch die Haft und die Probleme nach der Entlassung leidet nicht nur seine Ehe sondern auch die Noten seiner kleinen Tochter. Eingesperrt – Ausgesperrt wurde im Rahmen der Filmwerkstatt des aka Filmclubs in den 1970ern realisiert. Die Studierenden setzten sich mit den Ursachen von Kriminalität und den Problemen der Resozialisation ehemaliger Häftlinge auseinander. Der sozialkritische Film kann durch die professionelle Inszenierung und die hervorragende Leistung der Schauspieler des Freiburger Stadttheaters mit größeren Spielfilmproduktionen mithalten. Er ist darüber hinaus ein spannendes zeithistorisches Zeugnis, das unter anderem tiefere Einblicke in das Freiburger Gefängnis und die dort zur damaligen Zeit vorherrschenden Haftbedingungen.

aka Filmclub

#SCREENING 15

Donnerstag, 14.04.2022, 20:00 Uhr

THE OTHER SIDE OF THE RIVER - No Women, No Revolution
Regie: Antonia Kilian, 2021

“Ich habe 20 Jahre ohne Mann gelebt und kann weitere 100 ohne leben.“ Hala ist mit 19 Jahren vor einer Zwangsheirat aus dem nordsyrischen Minbij über den Euphrat geflohen – und beim kurdischen Militär gelandet. In Rojava bekommt sie eine Kampfausbildung und das Selbstbewusstsein, um sich und andere Frauen künftig vor Gewalt zu schützen. Dass das nicht überall auf Verständnis trifft, erlebt sie, als sie in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um ihre jüngeren Schwestern zu retten.

Hier geht es zum Trailer

Gewinner Hessischer Filmpreis Kategorie Dokumentarfilm
Shortlist Europäischer Filmpreis
Gewinner Dokumentarfilm FSFF 2021

#SCREENING 14

Donnerstag, 24.03.2022, 20:00 Uhr

BECOMING BLACK Regie: Ines Johnson-Spain, Deutschland 2019, 88' Min., OmU


Anfang der 60er Jahre in der DDR: Ein Schwarzes Mädchen wird in eine weiße Familie geboren und viele Jahre von ihren Eltern und ihrem Umfeld in dem Glauben gelassen, dass ihre Hautfarbe reiner Zufall sei, bis sie als Jugendliche die Wahrheit über ihren leiblichen Vater entdeckt. Jahrzehnte später begibt sie sich in dem autobiografischen Dokumentarfilm Becoming Black auf eine filmische Suche nach der eigenen Identität und legt dabei zugleich den strukturellen Rassismus in der DDR und die dort herrschende Kultur des Schweigens und der Verdrängung offen.

Hier geht es zum Trailer

Mehr Infos zum Dokumentarfilm

#SCREENING 13
Donnerstag, 17.03.2022, 20:00 Uhr

LANGES ECHO Regie: Veronika Glasunowa / Lukasz Lakomy, Deutschland 2016, 87' Min., OmU

Dobropillja liegt in der Ostukraine, 70 Kilometer entfernt von der umkämpften Grenze zu den von pro russischen Separatisten kontrollierten Gebieten.
Auf den ersten Blick scheint der Konflikt im Leben der StadtbewohnerInnen nur eine Randnotiz zu sein.
Sie gehen ihrem Alltag nach, als Zoodirektor und Museumsführerin, in Heavy Metall Bands oder im Club für einsame Herzen. Und doch dringt der Donner der nahen Front auch hier in das Leben der Menschen ein und legt sich wie ein Grauschleier über die Stadt. Langes Echo erzählt mit der intensiven Schilderung des Alltags in teils skurrilen Szenen vom Leben der EinwohnerInnen an der Peripherie eines wieder ins Bewusstsein gekommenen Krieges.

© jip film & verleih gbr


#SCREENING 12
Donnerstag, 10.03.2022, 20:00 Uhr

PERSEPOLIS Regie: Marjane Satrapi / Vincent Paronnaud, Frankreich 2007, 96' Min., OmU

Teheran, 1978: Marjane ist acht Jahre alt, denkt viel über die Zukunft nach und träumt davon, als Prophetin die Welt zu retten. Umsorgt von ihren offenen, links-intellektuellen Eltern und der geliebten Großmutter, erlebt sie voller Begeisterung die Ereignisse im Vorfeld der Revolution, die später zum Sturz des Schah-Regimes führen. Alle hoffen, dass nun bessere Zeiten anbrechen, doch die Welt ist auf einmal eine andere. Mit der Errichtung der islamischen Republik beginnt die Zeit der »Revolutionskommissare«, die Kleidung und Verhalten kontrollieren. Das rebellische Mädchen denkt gar nicht daran, sich den neuen strengen Regeln zu unterwerfen. Viel lieber entdeckt sie den Punk, ABBA, Iron Maiden und natürlich Jungs. Sie ahnt nicht, dass ihr spielerischer Protest gefährlich ist ... nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familie. Basierend auf den gleichnamigen Kult-Comicromanen entstand ein unkonventioneller, spannender und zutiefst menschlicher Zeichentrickfilm für Erwachsene. PERSEPOLIS erzählt eine bewegende Geschichte voller Hoffnung, Lebensfreude und Leidenschaft. Der Film erhielt mehrere Filmpreise, unter anderem den Preis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.

#SCREENING 11
Donnerstag, 03.03.2022, 20:00 Uhr

Voller Vorfreude auf den Internationalen Feministischen Kampftag am 8. März präsentieren wir euch einen Klassiker der feministischen Filmgeschichte, den pseudodokumentarischen Future-Fiction-Film BORN IN FLAMES von Lizzie Borden.

BORN IN FLAMES (90 min, 1983)

führt uns in ein New York der nahen Zukunft, die sozialistische Gesellschaftsordnung ist bereits erkämpft. Doch während der Bürgermeister das 10-jährige Jubiläum der Revolution feiert, schließen sich die Frauen der Stadt zu militanten Gruppen zusammen um gegen ihre weiter anhaltende Unterdrückung aufzubegehren. Lizzie Bordens Film ist eine ''schonungslose, zugleich ungemein gewitzte Kritik an linker Macho-Romantik und selbstzufriedenem weißen Polit-Pathos an'' (Katja Wiederspahn). So sind es doch überwiegend women of colour, die sich als Teil der Women's Army  Seximus, Rassismus und Homophobie in der Gesellschaft entgegenstellen.

Wir zeigen die englische Originalversion!

#SCREENING 10
Donnerstag, 24.02.2022, 20:00 Uhr

Mit großer Vorfreude freuen wir uns darauf euch die Kurzfilme des Schweizer Künstlerduos Peter Fischli und David Weiss präsentieren zu dürfen. Beide Filme wurden auf 16–mm–Film gedreht.

Der geringste Widerstand (30 min, 1981)

Ein Bär und eine Ratte möchten – wieder einmal – viel Geld machen. Diesmal mit Kunst. Bei einer Informationsreise finden sie in einer Galerie einen Toten, den sie in der Hoffnung gleich mitnehmen, durch ihn Zugang zur Kultur-, Action- und Finanzwelt zu finden. Statt dessen geraten sie aber in Streit über Fragen und Betrachtungen zum Thema «Kunst und Kriminalität».

Der Lauf der Dinge (30 min, 1987)

erinnert an eine Rube–Goldberg–Apparatur und verhandelt Spannungsverhältnisse zwischen Ursache und Wirkung oder Anfang und Ende.
"Es geht in diesem Film natürlich auch um das Problem von Schuld und Unschuld. Ein Gegenstand ist schuld, daß es nicht weiter geht, und auch schuld, wenn es weitergeht" (Fischli/Weiss)

Peter Fischli und David Weiss, oftmals kurz Fischli/Weiss, waren ein Künstlerduo, das seit 1979 zusammenarbeitete. Sie zählten zu den renommiertesten Gegenwartskünstlern der Schweiz.

Wir bedanken uns herzlich für die freundliche Unterstützung der Galerie Sprüth Magers:
©Peter Fischli David Weiss, Zürich 2022
Courtesy Sprüth Magers, Matthew Marks Gallery New York and Los Angeles, Galerie
Eva Presenhuber

#SCREENING 9
Donnerstag, 17.02.2022, 20:00 Uhr

Nach einer kurzer Erholungspause freuen wir uns euch wieder zu unserer Filmreihe einzuladen.

Wir haben einen neuen Kooperationspartner dazugewonnen. Ab morgen ist das Team vom aka-Filmclub regelmäßig bei den Filmvorstellungen dabei.
Zum Einstieg zeigen sie Kurzfilme aus über 60 Jahren aka-Filmclub. Natürlich alles analog, auf Super8 und 16mm!






#SCREENING 8
Donnerstag, 27.01.2022, 20:00 Uhr

ZIGEUNER SEIN Schweden 1970 / Regie: Peter Nestler / 47 min / OmU

In ihrer Sprache heißt Roma einfach Menschen. Der Film lässt diese Menschen davon sprechen, wie sie verhaftet und in Lager und Gefängnisse gesteckt werden, dass 90 Prozent ihrer Familien in den Lagern bleiben. Sie sprechen mit burgenländischem, bayrischem, sächsischem Akzent; sie leben in trostlosen Baracken an den Stadträndern, zu zehnt in einem Zimmer mit feuchten Wänden. Im Winter sind die Kinder ständig krank. Peter Nestler fügt mit seiner dunklen schweren Stimme die weiteren Fakten hinzu. Auch ein Lagerangestellter kommt zu Wort, der schildert, dass das „Zigeunerlager“ in Birkenau ihm, obwohl schon mit einer “Hornhaut” versehen, doch die Sprache verschlug. Und am Ende fasst eine kluge Frau das ganze Unrecht, das diesen Menschen widerfahren ist, präzise zusammen. Nein, sie haben sich in 600 Jahren nicht assimiliert, sondern man hat sie sich nicht assimilieren lassen. Und zwar bis in die Gegenwart. Peter Nestler verwässert das weder sprachlich noch filmisch. Dieser Meilenstein des Dokumentarfilms bezeugt zum ersten Mal und in direkter Sprache die Verfolgung der Sinti und Roma am Beispiel Deutschland und Österreich.

„Die deutschen Fernsehanstalten haben sich nicht richtig getraut, ihn zu senden (außer hier in Schweden Anfang der 70-er Jahre bei SVT).“ Peter Nestler

Peter Nestler ist ein poetischer Provokateur. Jean-Marie Straub bezeichnete ihn als den wichtigsten Filmemacher im Nachkriegsdeutschland. Es ist Nestlers genaue Beobachtung, die seine Arbeiten so stark macht, ob er kulturellen Entwicklungen nachspürt, der Arbeit oder Geschichte und Erinnerung. Nestlers erste Kurzfilme sind poetisch, revolutionär in der Montage. Schnell wurde er politisch zu extrem für das deutsche Fernsehen, emigrierte nach Schweden, produzierte weitere Dokumentarfilme. Er ist bis zuletzt ein künstlerisch unangepasste Persönlichkeit geblieben. (Deutsche Kinemathek)

#SCREENING 7
Donnerstag, 20.01.2022, 20:00 Uhr

Midas oder die schwarze Leinwand, 2017, Kurzspielfilm, 15min


Richard Green, Vorstand einer Investmentgesellschaft, wird mit folgendem Vorschlag seines Aufsichtsrats konfrontiert: Um die Firma von zwielichten Affären rein zu waschen, soll Green durch einen inszenierten Selbstmord sterben. Er sucht Hilfe, doch Freunde und Familie wenden sich von ihm ab. Green entscheidet sich für den Freitod – und zögert im letzten Moment. Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt, erschienen im Diogenes Verlag Zürich.

Das Massaker von Anröchte, 2021, Spielfilm, Deutschland, 63 min


In Anröchte findet ein Massaker statt, bei dem wahllos Menschen geköpft werden. Die zwei ermittelnden Kommissare Konka und Walter entdecken beim Aufklären des Falls die Schattenseiten der Kleinstadt.

Hannah Dörr (*1990 in Berlin ) ist deutsche Regisseurin, Produzentin und Videokünstlerin für Theater.

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#SCREENING 6
Donnerstag, 13.01.2022, 20:00 Uhr

Brigitte Reimann besteigt den Mont Ventoux (2021, 68 Min.)
Ein Spielfilm von Jan Koslowski und Marlene Kolatschny

Jan Koslowski und Marlene Kolatschny sind vor Ort, reden über ihren Film und erzählen über ihre Praxis als Theatermacher*innen.

Einen Berg erklimmt man am besten zu zweit. Erst recht einen so windigen! Doch die ideale Begleitung zu finden, das wusste Francesco Petrarca schon 1336, kann sich durchaus als knifflig erweisen. Keiner der guten Freunde erscheint ihm so richtig geeignet: »Der eine ist mir zu träge, der andere zu lebhaft, der ist zu langsam, der zu hastig, der zu trübsinnig, der zu lustig, der hat weniger, und der hat mehr Verstand als mir lieb ist.« Vielleicht lässt man es dann doch darauf ankommen und wartet ab, wen der Zufall noch auf den Gipfel treibt? Bei guten Luftverhältnissen trifft man so auf andere kühne Spezialistinnen des Ankommens, die eine persönliche Rückschau und Sinnsuche bereichern anstatt sie zu stören, denn — jetzt bitte festhalten und nicht umpusten lassen — auch Brigitte Reimann besteigt den Mont Ventoux!
Ausgehend von Petrarcas Bericht seiner Gebirgsbesteigung aus dem 14. Jahrhundert, gekürt zur »Geburtsstunde des Alpinismus«, sowie dem Werk Brigitte Reimanns, die das in der DDR gewachsene Genre der Ankunftsliteratur entscheidend prägte, lädt der größtenteils im Theater entstandene Film ein zu einer Auseinandersetzung mit der Idee der Klimax, der Zäsur, der Um- und Neuorientierung. Das ungleiche Schriftsteller:innenpaar schreibt sich ein in eine Berggeschichte zwischen provenzalischer Natur und sozialistischem Produktionsalltag, zwischen Anfang und Ende, Ankunft und Abschied, immer konfrontiert mit den Fragen: Wo stehe ich? Wofür arbeite ich? Und wie sollte er sein, der Blick auf die Wirklichkeit?

Jan Koslowski, aufgewachsen in  Prenzlauer Berg, arbeitet als Autor, Regisseur und Schauspieler. Seine Arbeiten wurden u.a. gezeigt am Staatsschauspiel Stuttgart, Schauspiel Magdeburg, Connecting Space Hong Kong, Volkstheater Rostock und der Volksbühne Berlin, am Schauspielhaus Graz sowie Schauspiel Frankfurt und ist Teil der künstlerischen Leitung des Zürcher Hyperlokals, des Wanderbühnenprojekts STAGE sowie der Festspiele am Plötzensee. Er liebt und lebt in Berlin und Marseille.

Marlene Kolatschny, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Kulturwissenschaft und Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin, am Goldsmiths College in London sowie an der Università La Sapienza in Rom. Als Autorin und Dramaturgin arbeitete sie zuletzt am Jugendtheater P14 der Volksbühne Berlin, im Rahmen der Masterclass der Ruhrtriennale, am Meyerhold-Theater Moskau, Gare du Nord Basel sowie am LAC (Lugano Arte e Cultura).
Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit. Zahlreiche Theaterprojekte in verschieden Konstellationen führen sie regelmäßig ans Ballhaus Ost.

#SCREENING 5
Donnerstag, 06.01.2022, 20:00 Uhr

Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien, Dokumentarfilm, Deutschland, 124 min
Ein Dokumentarfilm von Bettina Böhler

Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat Christoph Schlingensief ein künstlerisches Werk geschaffen, das in seiner Art und Wirkung unvergleichbar ist – Ein Film über den 2010 mit 49 Jahren verstorbenen Film-, Theaterregisseur und Aktionskünstler und der erste Versuch, diesen in seiner ganzen Bandbreite zu dokumentieren. Der Regiesseurin Bettina Böhler wurde dafür der Bayerische Filmpreis 2020 für den besten Dokumentarfilm verliehen.

„Ausschließlich Archivmaterial enthält dieser Dokumentarfilm, und der verstorbene Protagonist selbst ist der Erzähler. Da bleibt zu befürchten, dass diese Ausgangslage für einen Kino Dokumentarfilm nicht ausreichend sein kann! Doch die erste Regiearbeit der preisgekrönten Editorin Bettina Böhler beweist das Gegenteil: Ihr geschickt montierter Film aus schier unerschöpflichen Archivquellen, inklusive vieler privater Aufnahmen aus Schlingensiefs Kindertagen und aus seinen Werken, verleihen dem Film „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ eine Kraft, die uns die Ausnahmeerscheinung dieses Theater- und Filmkünstlers schonungslos offenbart. Oder wie es ein Kritiker treffend beschreibt: ,Böhlers Film ist sozusagen radikal demütig‘. Dabei konzentriert sich Bettina Böhler auf Christoph Schlingensiefs Auseinandersetzung mit Deutschland, vor allen Dingen mit seiner Heimat, und Kernthemen wie Rassismus, Nationalsozialismus und Antisemitismus. Wie sie Christoph Schlingensiefs Beschäftigung bereits vor 20, 30 Jahren mit diesen Themen herausdestilliert und ihn uns Zuschauern als filmischer Spiegel eines Fragenden und Provozierenden gegenüberstellt, verleiht dem Film, zehn Jahre nach Christoph Schlingensiefs viel zu frühem Tod, eine erstaunliche und schmerzliche Aktualität. Unvergessen seine kreative, originelle Sprengkraft an Ideen und sein wunderbarer, schlagfertiger und oftmals überraschender Humor. Der Film macht mehr als deutlich: Hier fehlt eine wichtige künstlerische Stimme!“ (Auszug aus der Jurybegründung des Bayerischen Filmpreises 2020)

#SCREENING 4
Donnerstag, 30.12.2021

Diese süße Wiese, 2018, Dokumentarfilm, Deutschland / Marokko, 71 min
Ein Dokumentarfilm von Jasmin Preiß

Begegnungen mit dem Künstler Karim Aouaj El Kasmi: Sein Wunsch, sich von den Beschränkungen des Alltags zu befreien, manifestiert sich in einer exzessiven Suche nach einem selbstbestimmten Leben außerhalb der Norm.

Jasmin Preiß porträtiert Karim Aouaj El Kasmi, einen Freund und Künstlerkollegen, auf der exzessiven Suche nach einem selbstbestimmten Dasein, folgt ihm bedingungslos an die Ränder seiner prekären Existenz und registriert die Differenz zwischen Realität und Vorstellung, unterschiedlichen Geographien und möglichen Identitäten ohne Urteil. So ist ein Portrait über einen Freund entstanden, der ein Leben behauptet, das in einer scheinbar pragmatischen, auf Vernunft gebauten Welt keinen Halt findet, in dem eins zum anderen kommt und kleinere Versäumnisse zu unüberwindbaren Hindernissen werden. Eine Geschichte über die Suche nach dem Glück, über Kontrollverlust und Extase und über eine psychische Vulnerabilität, die sich nicht sofort zu erkennen gibt. Die Nähe zu ihrem Protagonisten sowie seine Offenheit gegenüber der Kamera erlauben einen Blick auf die kleinen Differenzen zwischen ihm und seiner Umgebung, den Freunden, den Ämtern und der Familie, die trotz ihrer scheinbaren Marginalität unüberwindbar werden und eine Tragödie ankündigen, die eigentlich vermeidbar scheint.

Der Film wurde auf dem 35. Kasseler Dokfest mit dem Goldenen Schlüssel ausgezeichnet.

Im Anschluss folgt ein Gespräch mit der Künstlerin Jasmin Preiß.



#SCREENING 3 / HOME SCREENING
Donnerstag, 23.12.2021

PLASTIC PLANET, 2009, Video, color, 16:9, 01:35:04 min

Ein Dokumentarfilm von Werner Boote

Plastik ist aus dem heutigem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch welche Risiken gehen von diesem Material aus? Regisseur Werner Boote lenkt den Fokus auf eine Welt, in der Plastik allgegenwärtig ist und damit problematisch für die Umwelt, Mensch und Tier.                

Einen Tag vor Weihnachten findet - auch in Anbetracht der aktuellen Lage - kein CINEMA gvbk statt. Als kleinen Ersatz möchten wir euch aber die Möglichkeit geben, vor Weihnachten oder über die Feiertage zuhause einen interessanten Dokumentarfilm zu sehen.

Weihnachten ist ein Fest der Besinnlichkeit. Heute ist es aber darüber hinaus vor allem ein Fest des Konsums. In den Tagen vor Heiligabend sind die Innenstädte berstend voll mit spätentschlossenen Geschenkekäufer*innen. Dass dabei Berge von Müll und vor allem Plastik entstehen, scheint angesichts der Vorfreude sekundär. Der Dokumentarfilm Plastic Planet von Werner Boote beleuchtet das gefährliche Material, des seit letztem Jahrhundert nicht mehr aus unserem alltäglichen Leben wegzudenken ist.

Mit dem Hinweis auf diesen Film möchten wir natürlich kein schlechtes Gewissen auf den Weg in die Feiertage mitgeben. Vielleicht aber ein Bewusstsein dafür schärfen, dass Langlebiges und Zeit mit lieben Menschen immer die schöneren Geschenke sind.



"Nach der Stein-, der Bronze- und der Eisenzeit haben wir jetzt die Plastikzeit" - mit diesem Zitat beginnt eine Reise des österreichischen Regisseurs Werner Boote von den 1960er-Jahren, als Plastik immer mehr verbreitet wurde, bis in die heutige Zeit. Heute sind wir von Plastik umgeben. Doch nicht nur über die gesundheitlichen Risiken, die von Plastik, insbesondere den "Weichmachern", ausgehen, sondern auch über die Umweltbelastungen des Synthetikprodukts klärt Boote auf.

Hier geht es zum FILM






#SCREENING 2
Donnerstag, 16.12.2021

GERMANY ILU OLOKIKI, 2013, Dokumentarfilm, Full HD, color, 16:9, 09:38 min

"Man wird älter, man merkt, dass man älter wird. Aber man hat auch das Gefühl, die Zeit steht still."GERMANY ILU OLOKIKI / Deutschland, ein berühmtes Land; entstand in Kooperation mit in Sachsen-Anhalt lebenden Menschen und lenkt den Blick auf einen nur schwer zu fassenden Alltag im Abseits unserer Gesellschaft.

»You’re getting older. You really feel that you’re getting older. But at the same time it feels like the time stands still.« Germany ilu olokiki, Germany – a blessed country, was made in cooperation with people in Saxony-Anhalt. It provides an insight into their everyday lifes within the peripherie of our society.







#SCREENING 1
Donnerstag, 09.12.2021

WHITE, 2017 Film takes -2020 Final, Full HD, color, 16:9, 17:53min

WHITE untersucht real/virtuelle Vorstellungen: Ein Operator generiert eine Frau aus Männer Fantasien von Medienbildern. Die Odyssee verschiebt sich in die Realität, die Figur oszilliert zwischen kontrolliertem/selbstbestimmtem Handeln und realem/Fantasie Dasein. Plötzlich erscheint eine Intrigantin in Schwarz im Set: selbst auf der Suche nach ihrer wahren Bestimmung zu sein. Der Operator lässt White neu erstehen: Naturgewalt ist Spiegel ihrer Begegnung.
(Drehort: Carrara/Italien)



ASTROBLACK, 2019, full HD, color, 16:9, 17.49min

Eine aus ihrer Galaxie geflohene ASTROBLACK wird von einem darum auf ihre Spur gesandten Commander PLATINO verfolgt. Da sie sich nur bei Vollmond treffen können, beginnt eine Odyssee durch wüste Landschaft, bis in eine moderne Großstadt, dem Ort der finalen Begegnung. Die Jagd passiert in minimalistischen Aktionen, ohne Worte und wird unterstützt von den Verlauf bestimmenden Kamerafahrten und einem immersiv dazu komponierten Sounddesign. Damit bleibt dem Betrachter offen, seinen eigenen Film aus dem Repertoire bekannter Verfolgungsfilme zugenerieren und die Geschichte frei zu setzen.
(Drehort: Lanzarote/Spanien-London/UK)

7 MOMENTS OF OBLIVION, 2020/21, full HD, color, 16:9, 29:42min

7 MOMENTS OF OBLIVION erforscht Erinnerung und Vergegenwärtigung von Zeit in einem fließenden Verlauf: Eine Frau lebt in einem Dorf in der Poebene. Dieses „Ende der Welt“ ist die Bühne, um einer (selbstgewählten) Isolation im Alter das Phänomen einer verklärten Erinnerung entgegenzusetzen. Sie lebt in einer melancholischen Entschleunigung ihrer glamourösen Vorstellungen: Plötzlich fährt ein Mann -ohne sie zu bemerken- vorbei, den sie jedoch zu erkennen scheint. Ihre Reise ins Déjà-vu beginnt mit einem zelebrierten Reigen: Durch ihre kostbar aufbewahrten Kleidungsstücke von einst lässt sie flüchtige Augenblicke auferstehen, findet damit zu brisanten Momenten ihrer Vergangenheit zurück – als eines Tages ein Fremder sie in ihrer Wohnung erwartet...



art vs film mit anschließendem Künstlergespräch: Cristina Ohlmer und Stefan Reisinger


STATEMENT art vs film „Die Produktionen laufen unter dem 2020 gegründeten Label art vs film (Cristina Ohlmer vs Stefan Reisinger). Die Auseinandersetzung erfolgt aus der Sicht der Kunst und des Films, um sie nach ihren professionellen Maßstäben zu kombinieren. Die Filme haben experimentellen, surrealen Charakter.
Das Thema wird performativ und ohne Dialoge entwickelt, Kostüm und Inszenierung unterstreichen die Handlung durch transformativ künstlerische Abstraktion des Realen. Die Geschichten erforschen Emotion und Bedeutung des Real/Virtuellen und wie sie mit den Bildern zusammenhängen, die in unserem Gedächtnis/in unserer Sozialisierung eingeprägt sind. Indem wir uns auf die Kraft der Bilder verlassen, können wir die Wahrnehmung im Zusammenspiel von Überraschung und Irritation beeinflussen. Entsprechend entwickelt sich die Handlung in Offenheit, für den "Film im Kopf" eines jeden von uns. Minimalistische Aktionen schaffen mit einem spezifischen Sounddesign einen Assoziationsfluss für universelle Fantasien. Wir sind Produzent, Performer, Bühne, Lichtdesigner, Kameramann, Schnitt, Sound Design in eigener Sache.“


Artists:

Sarah Degenhardt, Zoé Grel, Elias Klein, Sarai Rose Duke, Bernd Seegebrecht, Marilola Wili, Ilya Zaharov, Janis Zeckai

Zur Eröffnung des gvbk präsentieren wir die Gruppenausstellung „Down by the River“ und positionieren uns damit zu unserer geographischen Lage. Den Rhein als verbindendes Element verstehen wir als fluides Moment, als immer voranschreitenden Strom, der nicht trennt, sondern vielmehr Gemeinsamkeiten und Potentiale hervorbringt. Dadurch wird auch der metaphorische Brückenschlag als Grundidee des DELPHI_space auf den neuen Ort gvbk übertragen.


Acht Künstler*innen aus Freiburg, Karlsruhe, Strasbourg, Basel und Mulhouse wurden von uns eingeladen, in einen grenzüberschreitenden und generationsübergreifenden Austausch zu treten, wobei die Verbundenheit der einzelnen Positionen hervorgehoben wird.
Die Ausstellung bietet im Sinne des Schaufensters einen exemplarischen Einblick in die Produktion und Entwicklung zeitgenössischer Kunst entlang des Oberrheins.

Hinweise zur Ausstellung:

Finissage: So. 12.12.2021, 18 Uhr

Die Finissage wird am Sonntag ab 19:00 Uhr von einem Konzert der Jazzcombo AERIE (http://aerie-band.com/en/) eingeleitet. Dazu werden Getränke von Jander an der “Mother Lover Jazzbar” gereicht. Der Einlass ist ab 18:00 Uhr


Bismarckallee 18-20 | 79098 Freiburg
Öffnungszeiten Mi.-So. von 18:00 bis 20:00 Uhr

Der Zutritt erfolgt nach der 2G-Plus Regel des Landes Baden-Württemberg. Aktuelle Informationen findet ihr hier. Somit müssen Gäste sowohl einen Impf- oder Genesenennachweis (Sars-Cov 2), wie auch einen tagesaktuellen, negativen PCR- oder Antigenschnelltest an der Eingangskontrolle vorweisen. Der Test muss in einem zertifizierten Testzentrum erfolgt sein. Selbsttests ermöglichen keinen Zugang. Wer geboostert ist oder wessen Vollimmunisierung nicht länger als 6 Monate zurück liegt, ist von der Testpflicht bei 2G-Plus befreit. Zur Kontaktdatenerfassung gibt es sowohl QR-Codes zum Einchecken per Corona-Warn oder Luca-App, wie auch Erfassungsbögen auf Papier.

Im Innenraum besteht Maskenpflicht (Medizinische oder FFP-2 Maske). Wir behalten es uns vor, den Zugang bei zu großem Personenaufkommen zu stoppen.

Drei Workshops erweitern das Symposion um praktische künstlerische, kuratorische und feministische Perspektiven. Sie bieten Studierenden die Gelegenheit, bereits am Vortag in Austausch zu treten. Verbindend widmen sich die Workshops verschiedenen Formen des Erinnerns sowie der Produktion emanzipatorischer Narrative und Zeichen.

Das Erkunden öffentlicher Räume und das Entwerfen neuer Erzählungen rund um „infrastrukturelle Intimitäten“ findet im kleinen Rahmen auf angewandter wie reflexiv-theoretischer Ebene statt. Dabei werden keine Erläuterungen oder gar Schlüssel für das Symposions-Programm angeboten, sondern gemeinsam Begegnungs- und Experimentalräume gestaltet.

WORKSHOP II
TUNNEL OF TIME: VON ERINNERUNGSRÄUMEN UND ZEITKAPSELN
Mit Lou von der Heyde und Daniel Vollmer rückt das Stadtviertel rund um den DELPHI_space in den Blick. Gemeinsam und ausgehend von fiktiven und kollektiven Erinnerungsformen wird eine temporäre Ausstellung kuratiert.

Die Sammlung Jakob ist eine Privatsammlung zeitgenössischer Kunst von Lukas Jakob. In der zweiten öffentlichen Präsentation unter dem Titel >CHANGED CONDITIONS< (auf Deutsch: Veränderte Bedingungen) untersuchen sieben Internationale Künstler*innen die ständigen globalen Entwicklungen und zeigen Einblicke in unterschiedlichste Modifikationen die sich daraus ergeben. Dabei betreten sie Felder wie Indigenisierung, Regionalismus und Soziale Ökologie in Gesellschaft und Umwelt und setzen sich unter anderem damit auseinander, wie etwas Neues sich unaufhaltbar ausbreiten kann. Sie werfen die Fragen auf: Wer weicht wem? Was entwickelt sich Infolge von Eroberung und Vertreibung?

Gezeigt werden hochaktuelle Stillleben aus Collage, Skulptur, Video, Fotografie und Malerei die dem Betrachter Eindrücke von Bekannten, das mit etwas unbekanntem oder Neuem zusammenstößt,aufzeigen. Hierbei entführt die Ausstellung in Urnatürliche, Weit entfernte aber auch urbane Schauplätze und in Virtuelle Realitäten.

Die Ausstellung ist zeitgleich an zwei lokalen Freiburger Kulturräumen verortet. Im Delphi_Space werden die Arbeiten der Gemeinschaftsausstellung präsentiert. Begleitend dazu findet im Freizeichen (Artik) jeweils sonntags, im Zeitraum von 14:00 – 17:00 Uhr, ein Screening der Videoarbeit >I first you< der amerikanischen Videokünstlerin Rindon Johnson statt. Der Eintritt in beide Räume ist kostenlos.

Hierzu erscheint ein Katalog über den Verlag der Galerie Marek Kralewski.

Das Kollektiv zu AK Feministische TheorieN lädt Korinna McRobert (https://www.korinnamcrobert.com/) für eine Filmvorführung mit anschließendem Künstlerinnengespräch ein.

Vernissage: 28/10/2021 - 18:00-22:00

Open: 29/10/2021 - 10/11/2021 - upon request

Finissage: 11/11/2021 - 18:00 -22:00

Die drei Freiburger*innen und Mitbewohner*innen Robin Ogunmuyiwa, Pauline Schröer und Moritz Schnur werden zur Vernissage und für die kommenden zwei Wochen DELPHI_space zu ihrem Wohn Zimmer machen.
Privater Raum wird zu öffentlichem und umgekehrt.
Während der Ausstellungszeit werden verschiedene, abendliche Veranstaltungen im Wohn Zimmer stattfinden.

EVENTS

Do.  28/10 Vernissage: Umzug/Einzug
So.  31/10 Leseabend mit Robin
Mi.  03/11 Filmabend mit Pauli
Sa.  06/11 Tischtennisabend mit Moritz
Mi.  10/11 Auktionsabend mit der WG
Do.  11/11 Finissage: Umzug/Auszug

Kapitel 1: long time no see

kuratiert von DELPHI_space

Long time no see ist eine grammatikalisch skurile Begrüßung, die nach der chinesischen Grammatik organisiert ist. Im Chinesischen gibt es einen Alltagsgruß “Hao jiu mei jian”, der mit long time no see übersetzt werden kann. Man sagt, dass long time no see zuerst von chinesischen Migranten in Amerika verwendet wurde. Dies ist eine Möglichkeit die etymologische Herkunft der Redewendung zurückzuverfolgen. Wir möchten sie primär dafür nutzen, die aktuelle Ausnahmesituation neu zu interpretieren. Wir vermissen die Gesichter dieser Stadt; Gesichter, die sich hinter den Masken in Geschäften und auf der Straße verbergen.


Chapter 1: long time no see

curated by DELPHI_space

Long time no see is a grammatically bizarre greeting whose word order is taken directly from Chinese grammar. In Chinese there is an everyday phrase “Hao jiu mei jian” which can be translated as long time no see. It is said that long time no see was first used by Chinese migrants in America. This is a way to trace the etymological origin of the phrase. We primarily want to use it to reinterpret the current exceptional situation. We miss the faces of this city; Faces hidden behind the masks in shops and on the street.

Vernissage: 09/09/2021 - 12:00-22:00

Open: 10/09/2021 - 03/10/2021 - Thu 12:00-20:00
Fri-Sun 12:00-18:00

Finissage: 03/10/2021 - 12:00-18:00

Rahima Gambo erkundet mit ihrer Installation NEST-­­WORKS AND WANDER-­­­LINES Strukturen nonverbaler und nicht-­­linearer Erzählungen, indem sie Prozesse des Wanderns und der Bricolage nachahmt, die Pfade und Nestbauaktivitäten von Vögeln, Kuhherden und Termiten widerspiegeln. Nonverbale Kommunikationsmittel wie Bewegungen, Symbole, Zeichen, Gesten, Nachspüren und Stille werden in Gambos Installation als befreiender Modus des Seins, Sehens, Sprechens und Schreibens verstanden. Das Werk reflektiert den Ursprung der Sprache und was es bedeutet, räumlich zu sehen und kollektiv als Teil eines ökologischen Systems zu kommunizieren.

Der Werktitel spiegelt den sprachlichen Stil des Experimentalpädagogen Ferdinand Deligny wider, von dessen Schriften und Theorien sich Gambo inspirieren ließ.

Der Installation ging ein mehrtägiger WALK-WORKSHOP Anfang September voraus, in dem die Künstlerin und Teilnehmer*innen einzeln Morgenspaziergänge unternahmen, auf denen sie Dinge und Materialien sammelten: Steine, Blätter, Sounds, Videos, Bilder, Objekte oder Texte. Eine Auswahl dieser gesammelten Objekte sind nun in die Installation NEST-­­WORKS AND WANDER-­LINES übergegangen. Dabei entsteht eine psycho-­spirituell-­­geografische Erzählung, die sowohl innerlich und äußerlich als auch spezifisch auf jene Räume reagiert, die Gambo und die Teilnehmer*innen beschreiten. (AH)

RAHIMA GAMBO wurde 1986 in London, UK, geboren. Sie lebt und arbeitet in Abuja, Nigeria und London. Gambo absolvierte einen MSc in Gender und Social Policy sowie in Journalismus. Durch die eigenständige Arbeit an langformatigen transmedialen Dokumentarfilmprojekten entwickelte sie ihre künstlerische Praxis. Gambo wurde 2020 zum Foam Talent ernannt und war unter den Preisträger*innen des CAP-Preises 2020.  

Vernissage: 29/07/2021 - 18:00-22:00

Open: 30/07/2021 - 07/08/2021 - upon request

Finissage: 08/08/2021 - 18:00 -22:00

Das Wort Polizei leitet sich vom griechischen Begriff Politeía ab, der so viel wie der Staat oder die Staatsverwaltung bedeutet. Durch Platons gleichnamiges Werk ist die Politeía bis heute vielen bekannt. Er beschreibt darin den Aufbau und die Funktionsweise eines „idealen“ Staates und bestimmt die sogenannten Wächter als Bewahrer der öffentlichen Ordnung und Erzieher zu moralischem Verhalten. Dieser philosophische Grundstein hat die Entstehung der Polizei, wie wir sie heute kennen, begleitet und nimmt noch immer Einfluss auf ihre Leitbilder.

 

In Deutschland ist die Polizei Teil der Exekutive (Gesetzesausführung), die im Sinne der Gewaltenteilung neben Legislative (Gesetzgebung) und Judikative (Gerichtsbarkeit) eine der drei Grundsäulen des demokratischen Staates darstellt. Die Polizei und ihre Beamt*innen unterstehen dem Innenministerium des jeweiligen Bundeslandes und dem entsprechenden Polizeirecht, das ihre Befugnisse bestimmt und von der Gesetzgebung geformt und beeinflusst wird. Dieses spricht der Polizei als Exekutivorgan das staatliche Gewaltmonopol zu, wodurch die Anwendung von Gewalt durch unmittelbaren Zwang, unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit und innerhalb gesetzlicher Grenzen erlaubt wird.

 

Die Aufgaben der Polizei sind umfangreich und vielfältig. Sie erstrecken sich vom Verkehrsunterricht in den Grundschulen über die Absicherung von Sportveranstaltungen, der polizeilichen Präventionsberatung und Gefahrenabwehr, dem Schutz staatlicher Einrichtungen und Amtsträger, der Verfolgung von Straftaten bis hin zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. In diesen Tätigkeiten wird erneut die Dualität der Aufgaben zwischen moralischem Vorbild / moralischer Erziehung und Bewahrer der öffentlichen Ordnung und des Gesetzes erkennbar, die schon Platon anstrebte.

 

Die Moralität und der Vorbildcharakter sind grundlegende Wesenszüge eines Staatsorganes, das über das Gewaltmonopol verfügt. Sie sind Bestandteil der Ausbildung zu Polizeibeamt*innen und finden sich in jedem Leitbild der Institution. So schreibt die Polizei Baden-Württemberg, dass Menschlichkeit und Gerechtigkeit ihr Ziel, das Menschenbild des Grundgesetzes und die Achtung der Würde eines jeden Menschen für sie verbindlich sei.

 

 Die Ausstellung GPA Preview im DELPHI_space ist ein erster Ausblick auf die noch folgende Große Polizei Ausstellung.

Vernissage: 16/07/2021 - 18:00-22:00

Open: 17/07/2021 - 24/07/2021 - upon request

Finissage: 25/07/2021 - 18:00 -22:00

Geheimnis und Glaube sind für Paata Turashvili zwei eng miteinander verwobene Begriffe. Ohne Geheimnis kein Glaube; gleichzeitig Glaube als Katalysator für Geheimnisse. Das, was wir nicht kennen, was im Verborgenen bleibt, regt unsere Imagination besonders an. In seiner täglichen künstlerischen Praxis treiben diese unsichtbaren Kräfte Turashvili an. Nicht greifbare Erinnerungen an seine Jugend in Georgien, spontane Assoziationen durch alltägliche Eindrücke und die Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte regen sich in Emotionen statt Rationalem und fließen als solche in die Arbeiten des Künstlers ein. So finden sich in den Malereien und Zeichnungen Turashvilis weniger konkrete Anspielungen, Zitate und Themen, als viel mehr abgeleitete Emotionen, die mal in figürlicher, mal in abstrakter Darstellung Gestalt annehmen. Diese sollen beim Betrachter jedoch nicht vom Künstler vorgegebene Emotionen erwecken, sondern jedem Freiraum für die Entfaltung eigener Gefühle lassen. Eine einzelne Blume kann für den einen mit dem Tod verbunden sein, der andere wiederum sieht in ihr das Leben, sagt Paata. Wichtig ist es, die Eindrücke wirken zu lassen und darüber zu sprechen – ob mit Worten oder in der Kunst. So malt er seit 26 Jahren jeden Tag, um eine Geschichte (man könnte sagen eine Chronik) von Emotionen und Gefühlen zu erzählen.

 

„Spiel mit dem Geheimnis“ ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in Freiburg und besteht aus Zeichnungen und Malereien, die Paata Turashvili in den letzten Jahren fertigte.

Vernissage: 01/07/2021 - 18:00-22:00

Open: 02/07/2021 - 11/07/2021 - upon request

Finissage: 12/07/2021 - 18:00 -22:00

Who let the dogs out?
Who, who, who, who, who?
Who let the dogs out?
Who, who, who, who, who?

Der Mensch züchtet sich für jedes Wohlbefinden, für jede Aufgabe eine eigene Hunderasse.
Ist der Hund noch Tier?
Ist der Hund schon Mensch?
Wachhund. Schäferhund. Familienhund. Spürhund.
Zweckentfremdung.
Statussymbol.
Meins. Deins. Seins?
Nutzen beiderseits.
Erziehung. Industrie. Verwaltung. Bürokratie – Apparat.

When they see me they say, ? Who?

Well, the party was nice, the party was pumpin’
Yippie yi yo

(*Baha Men-Who let the dogs out)

WHO AM I
What’s my motherfuckin’ name?

(*Snoop Dog – Who am I)

Ayo, ayo, ayo
What’s my name?

(*DMX-Whats my name)

Where’s my dog?
Uh, huh there’s my dog

Paranoide Räume – Einfamilienhaus. Garage(Men’s Cave). Hundehütte.

(*DMX-Dogs for Life)

And the dog is out, arf arf arf arf
And the dog is out, arf arf arf arf
And the dog is out, arf arf arf arf
It’s just D
And the dog is out

Bodyindex. Die perfekte Zucht. Ausschussware.

(*DMX- Dogs out)

Julian Herstatt und Nathan Egel arbeiten inszenatorisch und gestalten Welten: Eine imaginierte Bühne auf einem Felsen, um und über dem sich nackte Menschen tummeln. Die Narrative dieser Szene entwickelt sich wie ein Bild durch Farben, die mit festen Pinselstrichen auf der Leinwand verteilt werden, wie ein Drama durch Wörter, die sich mit horchenden Bewegungen auf dem Blatt anordnen. Menschen laufen bekleidet und entkleidet in den Bilderrahmen, klettern auf den nackten Felsen und wärmen sich in der frühen Sommersonne. Eine Werbekampagne für den Schwarzwald? Postkartenmotive mit Lieblingsorten, blanke Haut und grün. Grün, grün, grün. Das Leben steckt voller Übungen, diese Ausstellung ist ein Experiment, sich selbst und sich zusammen zu erfahren. Unterschiedliche mediale Endprodukte hindern nicht den gemeinsamen Arbeitsprozess der beiden Künstler. Die Collage ist ein nicht arbiträres und doch akzidentelles Zusammenfinden von Ironie, Freundschaft und Spiel; sie fordert und fördert die subjektiven Assoziationen jedes und jeder Einzelnen. Die ausgesprochene Einladung mitzuwirken, mitzugestalten, teilzunehmen spiegelt den Charakter der Arbeit, die Leichtigkeit und Langlebigkeit ihrer Wirkungskraft. Eine behände Montage, die von Ausstellungsort zu Atelierraum wandern kann, von der Stadt aufs Land, eine Installation, die stets etwas mit sich bringt und mit sich nimmt.
Die Skizzierungen, Emojis, Sticker und Elemente sind Souvenirs der individuellen Verbundenheit und Verzahnung: „Ich gehe einen Schritt vor und einen zurück und bin im Schwarzwald,“ so beschreibt Nathan Egel seinen Tanz auf mdf-Platten. Unterdessen akzentuiert das Collagieren ein Reinzoomen und eine Hervorhebung fantastischer Eindrücke eines besonderen Blickwinkels auf unsere Umwelt.
Im Nebenraum bricht Max Roßner mit dem konstruierten Schein einer hippiesken-Paradieswelt.

Die vom Menschen angelegten, verzweigten Wege, die trotz häufiger Richtungswechsel meist in ein Zentrum führen, verbin-den sich symbolisch mit den organischen Windungen des menschlichen Gehirns, die durch äußere Impulse stets neue Ver-schaltungen zur Folge haben. Unser eigener Zustand, unser Befinden und unsere Erscheinung ist keine Konstante, sonderneinem stetigen Wandel unterlegen. Ebenso wie wir uns in unserer Umgebung, der modernen Gesellschaft, empfinden, bildetauch unser Bezug zur Natur einen Gradmesser für die eigene Verortung im Leben. Durch das stetige bewusste und unbe-wusste Positionieren erhoffen wir uns ein Gleichgewicht, das jedoch aufgrund seines fragilen Stadiums schwer zu erreichenund zu halten ist.

ATELIER RÉGIONAL - LE MONDE APRÈS

DEUTSCH

In ihrem “Diary of Confinement” im Paris der Corona-Zeit schreibt die libanesisch-französischeSchriftstellerin Iman Humaydan: “What we are passing through urges us all to think and rethink whatwe did before (...) It is the uprising of earth against us, against our modes of living. It's our earths' self-defence mechanism, a state that urges us to think of ‘le monde d'après’, and to rethink the meanings ofour presence on this earth”.

Wir, als neun einander fremde Künstler_innen aus Basel, Freiburg i. Br., Mulhouse und Strasbourg,gründeten das ATELIER RÉGIONAL, um die Isolation durch eine hybride Arbeitsweise zwischen digitalerund realer Welt zu überbrücken. Dabei erforschten wir das Verhältnis zu Grenzen und (Im-)Mobilität,sowie die (Un-)Möglichkeit von künstlerischem Austausch während der Grenzschließungen. Im Projektverknüpfen sich die visuelle und verbale Sprache zu einem Zustand der Zusammengehörigkeit. Dieausgestellten Arbeiten unterliegen möglicher Veränderung und spiegeln so unseren Arbeitsprozess.Anstatt die individuellen Gedankenräder zirkulieren zu lassen, versuchten wir sie zu verzahnen, umgemeinsames Denken, Imaginieren und Erschaffen zu ermöglichen. Innerhalb des Kollektivs werdenArbeitsgruppen durch Wahlverwandtschaften virtuell und physisch immer wieder neu gebildet.

ATELIER RÉGIONAL ist weder geographisch noch thematisch limitiert, sondern symbolisiert dievergangene, bestehende und zukünftige Entwicklung der Künstler_innen. Analog zum Versuch,unumgängliche Grenzziehungen durch künstlerische Prozesse zu überbrücken, verknüpft dieAusstellung die gezeigten Arbeiten eng miteinander, um den gemeinsamen, rhizomartigen Werdegangund Denkprozess zu unterstreichen.

ATELIER RÉGIONAL geht es um die Voraussetzungen, die Gestaltbarkeit und die Qualität sozialerBegegnungen und damit um Fragen, wie sie seit Wochen und Monaten virulent sind und kontroversdiskutiert werden: Wie lassen sich jetzt, da intime sowie offene Zusammenkünfte nicht mehrselbstverständlich realisiert werden können, neue Politiken des Miteinander-Seins und -Arbeitensentwickeln? Wie organisieren wir uns, um zukünftig Austausch zu ermöglichen? Wie können Räumeentstehen, die An- und Abwesenheit, Nähe und Distanz integrieren und gleichzeitig die Erfahrung einesgeteilten Hier und Jetzt ermöglichen?



ENGLISH

In her “Diary of Confinement” in the Paris of Corona, the Lebanese-French writer Iman Humaydanwrites: “What we are passing through urges us all to think and rethink what we did before (...) It is theuprising of earth against us, against our modes of living. It's our earths’ self-defence mechanism, a statethat urges us to think of ‘le monde d'après’, and to rethink the meanings of our presence on this earth”.

We, nine artists from Basel, Freiburg i. Br., Mulhouse and Strasbourg, who were strangers to oneanother, founded the ATELIER RÉGIONAL in order to overcome our isolation through a hybrid workingmethod between the digital and the natural world. In doing so, we explored the relationship to bordersand (im)mobility, as well as the (im)possibility of artistic exchange during border closures. In the project,visual and verbal language combine to create a state of togetherness. The exhibited works are subjectto possible change and thus reflect our working process. Instead of having the individual wheels ofthought circulate, we tried to interlock them in order to enable joint thinking, imagining and creating.Within the collective, work groups are continuously formed anew virtually and physically throughchosen affinities.

ATELIER RÉGIONAL is neither geographically nor thematically limited, but symbolizes the past, existingand future development of the artists. Analogous to the attempt to bridge unavoidable boundariesthrough artistic processes, the exhibition closely links the shown works in order to underline thecommon, rhizome-like development and thought process.

ATELIER RÉGIONAL is concerned with the preconditions, the formability and the quality of socialencounters and thus with questions that have been virulent and controversially discussed for weeks andmonths: How can new strategies of being and working together be developed now that intimate andopen meetings can hardly be realised as a matter of course? How do we reorganise ourselves to enableexchange in the future? How can spaces be created that integrate presence and absence, proximity anddistance, and at the same time enable the experience of a shared here and now?

FRANCAIS

Dans son “Journal de confinement” pendant la période Corona à Paris, l’écrivaine franco-libanaise ImanHumaydan écrit : “Ce que nous traversons nous invite tous à penser et à repenser à ce que nous avonsfait. (...) C’est le soulèvement de la terre contre nous, contre nos modes de vie. C’est le mécanismed’auto-défense de notre terre, une situation qui nous pousse à penser au « monde d’après », et àrepenser aux sens de notre présence ici.”.

Nous sommes neuf artistes de Bâle, Fribourg-en-Brisgau, Mulhouse et Strasbourg, étrangers les uns auxautres, avons fondé l’ATELIER RÉGIONAL afin de rompre l’isolement par une méthode de travail hybrideentre le monde numérique et le monde réel. Ce faisant, nous avons exploré la relation aux frontières età l’(im)mobilité, ainsi que la (im)possibilité d’échanges artistiques pendant la fermeture des frontières.Dans le projet, le langage visuel et verbal se combinent pour créer un état d’unité. Les œuvres exposéessont susceptibles d’être modifiées et reflètent donc notre processus de travail. Au lieu de laisser circulerles différentes roues de la pensée, nous avons essayé de les emboîter afin de permettre de penser,d'imaginer et de créer ensemble. Au sein du collectif, les groupes de travail se forment virtuellement etphysiquement encore et encore par affinités électives.

L’ATELIER RÉGIONAL n’est ni limité géographiquement ni thématiquement, mais symbolise ledéveloppement passé, présent et futur des artistes. Comme pour la tentative de franchir les frontièresinévitables par le biais de processus artistiques, l'exposition relie étroitement les œuvres exposées afinde souligner le développement et le processus de pensée communs, à la manière d'un rhizome.

L’ATELIER RÉGIONAL se préoccupe des conditions préalables, de la formabilité et de la qualité desrencontres sociales et donc des questions qui ont fait l’objet de discussions virulentes et controverséespendant des semaines et des mois : Maintenant que les réunions intimes et ouvertes ne peuvent plusêtre réalisées comme une évidence, comment peut-on développer de nouvelles politiques d'être et detravail partagé ? Comment nous organisons-nous pour permettre des échanges à l'avenir ? Commentcréer des espaces intégrant présence et absence, proximité et distance, tout en permettant l'expérienced'un ici et d'un maintenant partagés ?

Graffiti und künstliche Intelligenz

Im Rahmen des Vortrags wird eine Reihe experimenteller Arbeiten mit abstrakten Graffiti-Werken von Alsino Skowronnek vorgestellt und diskutiert, die mit Hilfe von Algorithmen des maschinellen Lernens entstanden sind oder von diesen inspiriert wurden.

Die Arbeiten reichen von neuartigen Graffiti-Tags, die vom Künstler in Zusammenarbeit mit einem tief faltenden neuronalen Netzwerk (pix2pix-Algorithmus) hergestellt wurden, bis hin zu abstrakten Graffiti-Stücken, die mit Hilfe von Generativen Adverseriellen Netzwerken (GANs) erstellt wurden.

Der Vortrag ist in erster Linie eine Untersuchung des Potenzials für solche Kollaborationen zwischen Graffiti-Künstlern und Maschinen. Er dient auch dazu, ein Gespräch mit Nicht-Graffiti-Künstlern zu erleichtern, um die Nuancen der Subkultur und ihre Beziehung zum städtischen Leben im Zeitalter zunehmend maschinengetriebener Entscheidungsfindung besser zu verstehen.
Wie kann eine neue Technologie – wie das maschinelle Lernen – in einer Nischen-Subkultur unterwandert und jenseits traditioneller monetärer Anwendungen angewendet werden? Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

The talk will showcase and discuss a number of experimental works of abstract graffiti paintings by Alsino Skowronnek that have been created with or inspired by machine learning algorithms.

The works range from novel graffiti tags that have been produced by the artist in collaboration with a deep convolutional neural network (pix2pix algorithm) to abstract graffiti pieces that have been created with the assistance of Generative Adverserial Networks (GANs).

The talk is primarily an exploration of the potential for such collaborations between graffiti writers and machines. It also serves as a conduit to facilitate a conversation with non-graffiti writers to better understand the nuances of the subculture and its relationship with urban life in the age of increasingly machine-driven decision making.
How can a new technology – such as machine learning – be subverted in a niche subculture and appropriated beyond traditional monetary applications?

Die Kunstausstellung Regionale ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das in dieser Form einzigartig ist. Neunzehn Institutionen aus drei Ländern (CH, D, F) zeigen jeweils zum Jahresende künstlerische Positionen aus der Region Basel und des trinationalen Raumes (Nordwestschweiz, Südbaden, Elsass).
Aus der Tradition der Basler Weihnachts- oder Jahresausstellung entwachsen, dient das im Jahr 2000 ins Leben gerufene Ausstellungsformat der Regionale dazu, die Verständigung zwischen Künstler*innen, Kulturschaffenden und Institutionen auf trinationaler Ebene zu fördern und zu intensivieren.
Die Regionale ist offen für alle Kunstschaffenden des Dreiländerecks, die sich jeweils von Mitte April bis Ende Juni für eine Teilnahme bewerben können. Für die beteiligten Kurator*innen und das Publikum bietet die Regionale die Möglichkeit, einen Überblick über das aktuelle Schaffen zu gewinnen und neue Künstler*innen aus den Nachbarländern kennenzulernen. Den teilnehmenden Künstler*innen wird Gelegenheit gegeben, ihre Arbeiten einem breiten, überregionalen Publikum zu präsentieren.

Vernissage: 19/12/2019 - 18:00-22:00

Open: 20/12/2019 - 26/12/2019 - upon request

Finissage: 27/12/2019 - 18:00 -22:00

Die Gestaltqualität einer Brücke wird auch und vor allem durch den Grad der Ganzheit bestimmt. Diese Ganzheit umfasst auch den Kontext, die Umgebung der Brücke. Das Umfeld ist in der Regel vorggeben, und die Brücke wird eingefügt. Oder aber die unmittelbare Umgebung der Brücke wird durch diese beeinflusst und im Zusammenhang mit ihr gestaltet. Immer ist diese Umgebung wesentlicher Teil einer guten Lösung. Insofern wird die Form entsprechend den Anforderungen der Umgebung immer verschieden sein. Die Gestalt einer Brücke kann nur unwesentlich duch architektonische Stile geprägt werden, denn die Architektur einer Brücke unterscheidet sich grundsätzlich von der eines Hauses. Hier tritt nicht, wie bei einem Haus, die Fassade, eigentlich ein sekundäres strukturelles Element, in Erscheinung, sondern vor allem das primäre Strukturelement: das Tragwerk. Wo eine Brücke entsteht, ist immer ein besonderer Ort, hier laufen nicht nur Verkehrswege, sondern auch Kraftlinien zusammen. Hier findet eine Auseinandersetzung mit für die Landschaft und die Stadt wesentlichen Aspekte statt. Mit Vollendung der Brücke ist der Ort nicht mehr der gleiche. Das atmosphärische Kraftfeld eines Ortes, das in allen Kulturen und Epochen erkannt wurde, war für die Römer das Wirken eines an den Ort gebundenen Geistes, des Genius loci (“der Geist des Ortes“). In der harmonischen Verbindung von Bauwerk und Ort tritt die Kraft des Ortes zutage. Inspiriert von dem Text laden wir dazu ein, sich künstlerisch mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Vernissage: 20/02/2020 - 18:00-22:00

Open: 21/02/2020 - 27/02/2020 - upon request

Finissage: 28/02/2021 - 18:00 -22:00

Was passiert, wenn wir auf eine neue Aufgabe stoßen und was steckt überhaupt in dem Wort Aufgabe? Jeder kennt alltägliche Aufgaben. Immer verlangen sie zumindest vorübergehend nach der Aufgabe anderer Tätigkeiten, Gewohnheiten oder Strukturen. Man verlässt Altes, um Neues zu entdecken.

Eine neue Aufgabe bedeutet keineswegs das vollkommene Aufgeben, das Ersetzen des vorher Dagewesenen. Nach dem Überqueren eines Hindernisses wird das Neue immer auch mit Hilfe alter Mechanismen angegangen, das heisst wir benutzen Bekanntes, um neue Aufgaben zu bewältigen. Gleichzeitig bietet sich im Neuen - vielleicht sogar besser als anderswo - die Chance, ungewolltes Altes hinter sich zu lassen. Haben wir bei jeder Aufgabe die Möglichkeit zu entscheiden, was wir mitnehmen und was nicht?

Vernissage: 18/06/2020 - 18:00-22:00

Open: 19/06/2020 - 25/06/2020 - upon request

Finissage: 26/06/2021 - 18:00 -22:00

Wir können auf zwei verschiede Arten etwas NEU:DENKEN. Auf der einen Seite kennt jeder den Moment, in dem man zum ersten Mal (an) etwas denkt. Durch ständige Erweiterung des bereits Gedachten sind wir alle genau die individuelle und doch mit anderen verbundene Person, die wir in eben diesem Moment sind; sind wir zu dem geworden, was wir sind. Andererseits ist ein Gedanke nur im ersten Moment die Fläche des erstmals Gedachten. Erst im Verlauf der Zeit entfaltet und erweitert er sich zu einem plastischen, facettenreichen Objekt. Doch kann diese Tiefe nur durch das NEU:DENKEN des bereits Gedachten entstehen. Wenn man so will, breitet der Gedanke erst dann seine Flügel aus, lernt zu fliegen und gewinnt eine neue Perspektive. Er verortet sich neu und aus einer anfänglichen Neugier wird Interesse.

Doch verläuft NEU:DENKEN nicht immer parallel zu den Pfaden von Freiheit und Möglichkeit. Oft zwingt uns gerade eine Einschränkung dazu, Dinge neu zu denken, um in der Begrenzung/ dem Rahmen der neuen Situation unsere Freiheit zu erreichen. Die aktuelle Situation führt uns genau diesen Mechanismus eindrucksvoll vor Augen. Wir laden euch dazu ein, sie mit uns gemeinsam kreativ, bedacht und mit neuen Ideen zu erfüllen.

Vernissage: 29/10/2020 - 18:00-22:00

Open: 30/10/2020 - 04/10/2020 - upon request

Finissage: 05/11/2020 - 18:00 -22:00

Die vom Menschen angelegten, verzweigten Wege, die trotz häufiger Richtungswechsel meist in ein Zentrum führen, verbinden sich symbolisch mit den organischen Windungen des menschlichen Gehirns, die durch äußere Impulse stets neue Verschaltungen zur Folge haben. Unser eigener Zustand, unser Befinden und unsere Erscheinung ist keine Konstante, sondern einem stetigen Wandel unterlegen. Ebenso wie wir uns in unserer Umgebung, der modernen Gesellschaft, empfinden, bildet auch unser Bezug zur Natur einen Gradmesser für die eigene Verortung im Leben. Durch das stetige bewusste und unbewusste Positionieren erhoffen wir uns ein Gleichgewicht, das jedoch aufgrund seines fragilen Stadiums schwer zu erreichen und zu halten ist.

Körperliches und emotional-geistiges Gleichgewicht hängen zusammen. Im Lot zu sein, bedeutet mehr, als sich nur körperlich ausgelotet und im Gleichgewicht zu bewegen. Es reicht nicht, einmal diesen Zustand zu erlangen und dann statisch daran festzuhalten. In jedem Moment müssen wir unsere Positionierung an die Veränderung in uns und in unserer Umwelt neu AUS:LOTEN. Heutiges Nachdenken über das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, zueinander und zu ihrer Umwelt beinhaltet das Neu-Thematisieren und AUS:LOTEN der Beziehungsverhältnisse der Menschen zu Sprache und Macht, Leib und Seele, Sexualität, Raum und Zeit, Bild und Zeichen.

Die Uhr und das Lot sind in besonderer Weise geeignet, um bewusst zu machen, dass Zeit und Raum nur durch einen stillstehenden Betrachter wahrgenommen werden können. „Das Lot ist der Fingerzeig Gottes an uns Erdgebundene.“ Das Lot ist die Stille, die absolute Unbeweglichkeit. Lote werden zu Zeitmessern der Stille, der Zeitlosigkeit. Sie bilden die ideale gerade Linie und verweisen auf die Gesetze der Schwerkraft in der Vertikalen, so, wie das Wasser die Horizontale festlegt.

Schwerkraft und Gleichgewichtssinn definieren den Normalzustand des Lebens. Aus dem Gleichgewicht zu geraten: das ist das Verlassen der Normalität. Der Schwindel ist ein Anzeichen dafür, dass man aus dem Lot geraten ist. Ein Lot ist auch das erste Werkzeug, das bei der Errichtung eines Gebäudes verwendet wird. Ein Vermessungstechniker verwendet ein Senklot, um einen Bezugspunkt festzulegen, der für das ganze Bauvorhaben bestimmend ist.

Kaum hatte er gelernt, Metalle für seine Zwecke zu gebrauchen, kam im Menschen der Wunsch auf, sie auch verbinden zu können. Das Löten ist das Verbinden von Metallteilen durch eine Metalllegierung (das Lot) unter Einfluss von Hitze. Ab der richtigen Temperatur fließt das geschmolzene Lot zwischen die beiden Metallteile. Unter günstigen Voraussetzungen kommt es zwischen dem Lot und den Metallen zu einer festen, dichten, korrosionsbeständigen, strom- und wärmeleitenden Verbindung. Weiter wird ein Lot verwendet, um herauszufinden, ob etwas „im Lot“ oder „wahr“ ist, im Sinn von „gerade nach oben und nach unten“.