AUS:LOTEN
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Die vom Menschen angelegten, verzweigten Wege, die trotz häufiger Richtungswechsel meist in ein Zentrum führen, verbinden sich symbolisch mit den organischen Windungen des menschlichen Gehirns, die durch äußere Impulse stets neue Verschaltungen zur Folge haben. Unser eigener Zustand, unser Befinden und unsere Erscheinung ist keine Konstante, sondern einem stetigen Wandel unterlegen. Ebenso wie wir uns in unserer Umgebung, der modernen Gesellschaft, empfinden, bildet auch unser Bezug zur Natur einen Gradmesser für die eigene Verortung im Leben. Durch das stetige bewusste und unbewusste Positionieren erhoffen wir uns ein Gleichgewicht, das jedoch aufgrund seines fragilen Stadiums schwer zu erreichen und zu halten ist.

Körperliches und emotional-geistiges Gleichgewicht hängen zusammen. Im Lot zu sein, bedeutet mehr, als sich nur körperlich ausgelotet und im Gleichgewicht zu bewegen. Es reicht nicht, einmal diesen Zustand zu erlangen und dann statisch daran festzuhalten. In jedem Moment müssen wir unsere Positionierung an die Veränderung in uns und in unserer Umwelt neu AUS:LOTEN. Heutiges Nachdenken über das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, zueinander und zu ihrer Umwelt beinhaltet das Neu-Thematisieren und AUS:LOTEN der Beziehungsverhältnisse der Menschen zu Sprache und Macht, Leib und Seele, Sexualität, Raum und Zeit, Bild und Zeichen.

Die Uhr und das Lot sind in besonderer Weise geeignet, um bewusst zu machen, dass Zeit und Raum nur durch einen stillstehenden Betrachter wahrgenommen werden können. „Das Lot ist der Fingerzeig Gottes an uns Erdgebundene.“ Das Lot ist die Stille, die absolute Unbeweglichkeit. Lote werden zu Zeitmessern der Stille, der Zeitlosigkeit. Sie bilden die ideale gerade Linie und verweisen auf die Gesetze der Schwerkraft in der Vertikalen, so, wie das Wasser die Horizontale festlegt.

Schwerkraft und Gleichgewichtssinn definieren den Normalzustand des Lebens. Aus dem Gleichgewicht zu geraten: das ist das Verlassen der Normalität. Der Schwindel ist ein Anzeichen dafür, dass man aus dem Lot geraten ist. Ein Lot ist auch das erste Werkzeug, das bei der Errichtung eines Gebäudes verwendet wird. Ein Vermessungstechniker verwendet ein Senklot, um einen Bezugspunkt festzulegen, der für das ganze Bauvorhaben bestimmend ist.

Kaum hatte er gelernt, Metalle für seine Zwecke zu gebrauchen, kam im Menschen der Wunsch auf, sie auch verbinden zu können. Das Löten ist das Verbinden von Metallteilen durch eine Metalllegierung (das Lot) unter Einfluss von Hitze. Ab der richtigen Temperatur fließt das geschmolzene Lot zwischen die beiden Metallteile. Unter günstigen Voraussetzungen kommt es zwischen dem Lot und den Metallen zu einer festen, dichten, korrosionsbeständigen, strom- und wärmeleitenden Verbindung. Weiter wird ein Lot verwendet, um herauszufinden, ob etwas „im Lot“ oder „wahr“ ist, im Sinn von „gerade nach oben und nach unten“.

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Die vom Menschen angelegten, verzweigten Wege, die trotz häufiger Richtungswechsel meist in ein Zentrum führen, verbinden sich symbolisch mit den organischen Windungen des menschlichen Gehirns, die durch äußere Impulse stets neue Verschaltungen zur Folge haben. Unser eigener Zustand, unser Befinden und unsere Erscheinung ist keine Konstante, sondern einem stetigen Wandel unterlegen. Ebenso wie wir uns in unserer Umgebung, der modernen Gesellschaft, empfinden, bildet auch unser Bezug zur Natur einen Gradmesser für die eigene Verortung im Leben. Durch das stetige bewusste und unbewusste Positionieren erhoffen wir uns ein Gleichgewicht, das jedoch aufgrund seines fragilen Stadiums schwer zu erreichen und zu halten ist.

Körperliches und emotional-geistiges Gleichgewicht hängen zusammen. Im Lot zu sein, bedeutet mehr, als sich nur körperlich ausgelotet und im Gleichgewicht zu bewegen. Es reicht nicht, einmal diesen Zustand zu erlangen und dann statisch daran festzuhalten. In jedem Moment müssen wir unsere Positionierung an die Veränderung in uns und in unserer Umwelt neu AUS:LOTEN. Heutiges Nachdenken über das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, zueinander und zu ihrer Umwelt beinhaltet das Neu-Thematisieren und AUS:LOTEN der Beziehungsverhältnisse der Menschen zu Sprache und Macht, Leib und Seele, Sexualität, Raum und Zeit, Bild und Zeichen.

Die Uhr und das Lot sind in besonderer Weise geeignet, um bewusst zu machen, dass Zeit und Raum nur durch einen stillstehenden Betrachter wahrgenommen werden können. „Das Lot ist der Fingerzeig Gottes an uns Erdgebundene.“ Das Lot ist die Stille, die absolute Unbeweglichkeit. Lote werden zu Zeitmessern der Stille, der Zeitlosigkeit. Sie bilden die ideale gerade Linie und verweisen auf die Gesetze der Schwerkraft in der Vertikalen, so, wie das Wasser die Horizontale festlegt.

Schwerkraft und Gleichgewichtssinn definieren den Normalzustand des Lebens. Aus dem Gleichgewicht zu geraten: das ist das Verlassen der Normalität. Der Schwindel ist ein Anzeichen dafür, dass man aus dem Lot geraten ist. Ein Lot ist auch das erste Werkzeug, das bei der Errichtung eines Gebäudes verwendet wird. Ein Vermessungstechniker verwendet ein Senklot, um einen Bezugspunkt festzulegen, der für das ganze Bauvorhaben bestimmend ist.

Kaum hatte er gelernt, Metalle für seine Zwecke zu gebrauchen, kam im Menschen der Wunsch auf, sie auch verbinden zu können. Das Löten ist das Verbinden von Metallteilen durch eine Metalllegierung (das Lot) unter Einfluss von Hitze. Ab der richtigen Temperatur fließt das geschmolzene Lot zwischen die beiden Metallteile. Unter günstigen Voraussetzungen kommt es zwischen dem Lot und den Metallen zu einer festen, dichten, korrosionsbeständigen, strom- und wärmeleitenden Verbindung. Weiter wird ein Lot verwendet, um herauszufinden, ob etwas „im Lot“ oder „wahr“ ist, im Sinn von „gerade nach oben und nach unten“.

Gefördert von:
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Artwork by
Max Schropp
Photography by
Valentin Fischer

Die vom Menschen angelegten, verzweigten Wege, die trotz häufiger Richtungswechsel meist in ein Zentrum führen, verbinden sich symbolisch mit den organischen Windungen des menschlichen Gehirns, die durch äußere Impulse stets neue Verschaltungen zur Folge haben. Unser eigener Zustand, unser Befinden und unsere Erscheinung ist keine Konstante, sondern einem stetigen Wandel unterlegen. Ebenso wie wir uns in unserer Umgebung, der modernen Gesellschaft, empfinden, bildet auch unser Bezug zur Natur einen Gradmesser für die eigene Verortung im Leben. Durch das stetige bewusste und unbewusste Positionieren erhoffen wir uns ein Gleichgewicht, das jedoch aufgrund seines fragilen Stadiums schwer zu erreichen und zu halten ist.

Körperliches und emotional-geistiges Gleichgewicht hängen zusammen. Im Lot zu sein, bedeutet mehr, als sich nur körperlich ausgelotet und im Gleichgewicht zu bewegen. Es reicht nicht, einmal diesen Zustand zu erlangen und dann statisch daran festzuhalten. In jedem Moment müssen wir unsere Positionierung an die Veränderung in uns und in unserer Umwelt neu AUS:LOTEN. Heutiges Nachdenken über das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, zueinander und zu ihrer Umwelt beinhaltet das Neu-Thematisieren und AUS:LOTEN der Beziehungsverhältnisse der Menschen zu Sprache und Macht, Leib und Seele, Sexualität, Raum und Zeit, Bild und Zeichen.

Die Uhr und das Lot sind in besonderer Weise geeignet, um bewusst zu machen, dass Zeit und Raum nur durch einen stillstehenden Betrachter wahrgenommen werden können. „Das Lot ist der Fingerzeig Gottes an uns Erdgebundene.“ Das Lot ist die Stille, die absolute Unbeweglichkeit. Lote werden zu Zeitmessern der Stille, der Zeitlosigkeit. Sie bilden die ideale gerade Linie und verweisen auf die Gesetze der Schwerkraft in der Vertikalen, so, wie das Wasser die Horizontale festlegt.

Schwerkraft und Gleichgewichtssinn definieren den Normalzustand des Lebens. Aus dem Gleichgewicht zu geraten: das ist das Verlassen der Normalität. Der Schwindel ist ein Anzeichen dafür, dass man aus dem Lot geraten ist. Ein Lot ist auch das erste Werkzeug, das bei der Errichtung eines Gebäudes verwendet wird. Ein Vermessungstechniker verwendet ein Senklot, um einen Bezugspunkt festzulegen, der für das ganze Bauvorhaben bestimmend ist.

Kaum hatte er gelernt, Metalle für seine Zwecke zu gebrauchen, kam im Menschen der Wunsch auf, sie auch verbinden zu können. Das Löten ist das Verbinden von Metallteilen durch eine Metalllegierung (das Lot) unter Einfluss von Hitze. Ab der richtigen Temperatur fließt das geschmolzene Lot zwischen die beiden Metallteile. Unter günstigen Voraussetzungen kommt es zwischen dem Lot und den Metallen zu einer festen, dichten, korrosionsbeständigen, strom- und wärmeleitenden Verbindung. Weiter wird ein Lot verwendet, um herauszufinden, ob etwas „im Lot“ oder „wahr“ ist, im Sinn von „gerade nach oben und nach unten“.

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