POLYPHON
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gvbk | Bismarkallee 18-20 | Do-So: 18:00 - 20:00

Polyphonie bedeutet so viel wie Viel- bzw. Mehrstimmigkeit und bezeichnet verschiedene Arten der Mehrstimmigkeit aus jeweils eigenständigen vokalen oder instrumentalen Stimmen in der Musik. Dabei hat gerade in der neuen Musik die melodische Eigenständigkeit der Stimmen Vorrang vor der harmonischen Bindung.

In unserer ersten Ausstellung nach der Sommerpause steht der Titel „Polyphon“ für die Mehrstimmigkeit der emotionalen Verfasstheit einzelner Individuen und den Mehrklang dieser Gefühlslagen in einer größeren Gruppe oder Gesellschaft. Das Aufeinandertreffen und Zusammenwirken der einzelnen Lebenswirklichkeiten und -wahrnehmungen kann zu Harmonien, Interferenzen und Dissonanzen führen und begründet somit unser Zusammenleben.

Die Künstler*innen Alexandra Centmayer & Rolf Behringer, Carola Jaeckel, Christina Stohn, Dominik Waldvogel, Jana Slaby & Julius Martin-Humpert ermöglichen mit ihren in der Ausstellung präsentierten Arbeiten verschiedene Blickwinkel auf das Thema und bilden in ihrer kuratorischen Gesamtschau dadurch eine eigene Polyphonie.

Alexandra Centmayer & Rolf Behringer arbeiten seit 2013 als Künstler*innen-Duo zusammen. Ihre Arbeiten finden ihre Inspiration und ihren Antrieb durch die Sonne und das Licht. Aus der Begegnung der Bildenden Künstlerin und dem Solar-Experten ist ein neues Konzept entstanden. Dabei ist nicht zu verkennen, dass sich die beiden den Themen der aktuellen Transformationsprozesse unserer Gesellschaft bedienen.

Die Arbeiten von Carola Jaeckel bewegen sich zwischen Sinnlichkeit und Erkenntnissuche. Mittels der Herangehensweise künstlerischer Forschung ergründet die Künstlerin Schichten des Seins, holt Unbewusstes an die Oberfläche und macht Prozesse des Denkens und Fühlens sichtbar. Passend zum Titel der Ausstellung legt die Serie „Polyphon / Gefühlslagen“ durch übereinander gelagerte Seidenbahnen Ebenen der Empfindung offen.

Christina Stohn gibt in ihrer Arbeit einen Einblick in persönliche Lebensumstände sowie kollektive Identitäten von Exilant*innen aus Belarus. Die Porträts finden sich in den fremden Interieurs der provisorischen Zufluchten. Wenn Betrachter*innen hinter dem einen oder anderen Gesicht Folter, Erpressung, oder Haft der Familienmitglieder vermuten, liegen sie nicht ganz falsch.

Für Dominik Waldvogel gibt es keine solch konkreten Geschichten hinter seinen Bildern, keine bewussten Inspirationen. „Ich male und suche nach dem im Unbewusstsein sich bildenden Bild und möchte mir durch bewusste, äußere Ideale und Themen wenig Einschränkungen geben.“ Der sich im Prozess verselbstständigende Auftrag von Farbe auf Leinwand durch den Künstler wird so vielleicht Ausdruck dessen, was wir nicht in Worten auszudrücken vermögen.

Jana Slaby portraitiert in ihrer Arbeit „Karoliina“ eine junge Frau, die sie bereits in vielen Lebenssituationen fotografierte. Die kraftvolle Haltung und der entschlossene, zugleich offene Blick lassen eine starke Person vermuten. Vielleicht ist das – gepaart mit der blauen Palette im unteren Teil des Bildes – Grund dafür, dass das Portrait an ein Marienbildnis erinnern könnte.

In seiner Werkreihe „under pressure“ übersetzt Julius Martin-Humpert physische Realprozesse in Materialien des Alltäglichen. Autoreifen, Backsteine oder Dämmwolle, die wir aus dem Straßenbild oder von Baustellen kennen, werden hier mit großem körperlichem Einsatz, wie es scheint, verformt, gequetscht und emporgehoben. Gleichzeitig beschreibt das Dargestellte grundlegende Prozesse menschlichen Handelns, die sowohl unser zwischenmenschliches als auch gesellschaftliches Leben maßgeblich prägen.

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In unserer ersten Ausstellung nach der Sommerpause steht der Titel „Polyphon“ für die Mehrstimmigkeit der emotionalen Verfasstheit einzelner Individuen und den Mehrklang dieser Gefühlslagen in einer größeren Gruppe oder Gesellschaft. Das Aufeinandertreffen und Zusammenwirken der einzelnen Lebenswirklichkeiten und -wahrnehmungen kann zu Harmonien, Interferenzen und Dissonanzen führen und begründet somit unser Zusammenleben.

Die Künstler*innen Alexandra Centmayer & Rolf Behringer, Carola Jaeckel, Christina Stohn, Dominik Waldvogel, Jana Slaby & Julius Martin-Humpert ermöglichen mit ihren in der Ausstellung präsentierten Arbeiten verschiedene Blickwinkel auf das Thema und bilden in ihrer kuratorischen Gesamtschau dadurch eine eigene Polyphonie.

Alexandra Centmayer & Rolf Behringer arbeiten seit 2013 als Künstler*innen-Duo zusammen. Ihre Arbeiten finden ihre Inspiration und ihren Antrieb durch die Sonne und das Licht. Aus der Begegnung der Bildenden Künstlerin und dem Solar-Experten ist ein neues Konzept entstanden. Dabei ist nicht zu verkennen, dass sich die beiden den Themen der aktuellen Transformationsprozesse unserer Gesellschaft bedienen.

Die Arbeiten von Carola Jaeckel bewegen sich zwischen Sinnlichkeit und Erkenntnissuche. Mittels der Herangehensweise künstlerischer Forschung ergründet die Künstlerin Schichten des Seins, holt Unbewusstes an die Oberfläche und macht Prozesse des Denkens und Fühlens sichtbar. Passend zum Titel der Ausstellung legt die Serie „Polyphon / Gefühlslagen“ durch übereinander gelagerte Seidenbahnen Ebenen der Empfindung offen.

Christina Stohn gibt in ihrer Arbeit einen Einblick in persönliche Lebensumstände sowie kollektive Identitäten von Exilant*innen aus Belarus. Die Porträts finden sich in den fremden Interieurs der provisorischen Zufluchten. Wenn Betrachter*innen hinter dem einen oder anderen Gesicht Folter, Erpressung, oder Haft der Familienmitglieder vermuten, liegen sie nicht ganz falsch.

Für Dominik Waldvogel gibt es keine solch konkreten Geschichten hinter seinen Bildern, keine bewussten Inspirationen. „Ich male und suche nach dem im Unbewusstsein sich bildenden Bild und möchte mir durch bewusste, äußere Ideale und Themen wenig Einschränkungen geben.“ Der sich im Prozess verselbstständigende Auftrag von Farbe auf Leinwand durch den Künstler wird so vielleicht Ausdruck dessen, was wir nicht in Worten auszudrücken vermögen.

Jana Slaby portraitiert in ihrer Arbeit „Karoliina“ eine junge Frau, die sie bereits in vielen Lebenssituationen fotografierte. Die kraftvolle Haltung und der entschlossene, zugleich offene Blick lassen eine starke Person vermuten. Vielleicht ist das – gepaart mit der blauen Palette im unteren Teil des Bildes – Grund dafür, dass das Portrait an ein Marienbildnis erinnern könnte.

In seiner Werkreihe „under pressure“ übersetzt Julius Martin-Humpert physische Realprozesse in Materialien des Alltäglichen. Autoreifen, Backsteine oder Dämmwolle, die wir aus dem Straßenbild oder von Baustellen kennen, werden hier mit großem körperlichem Einsatz, wie es scheint, verformt, gequetscht und emporgehoben. Gleichzeitig beschreibt das Dargestellte grundlegende Prozesse menschlichen Handelns, die sowohl unser zwischenmenschliches als auch gesellschaftliches Leben maßgeblich prägen.

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Photography by
Jana Slaby

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Polyphonie bedeutet so viel wie Viel- bzw. Mehrstimmigkeit und bezeichnet verschiedene Arten der Mehrstimmigkeit aus jeweils eigenständigen vokalen oder instrumentalen Stimmen in der Musik. Dabei hat gerade in der neuen Musik die melodische Eigenständigkeit der Stimmen Vorrang vor der harmonischen Bindung.

In unserer ersten Ausstellung nach der Sommerpause steht der Titel „Polyphon“ für die Mehrstimmigkeit der emotionalen Verfasstheit einzelner Individuen und den Mehrklang dieser Gefühlslagen in einer größeren Gruppe oder Gesellschaft. Das Aufeinandertreffen und Zusammenwirken der einzelnen Lebenswirklichkeiten und -wahrnehmungen kann zu Harmonien, Interferenzen und Dissonanzen führen und begründet somit unser Zusammenleben.

Die Künstler*innen Alexandra Centmayer & Rolf Behringer, Carola Jaeckel, Christina Stohn, Dominik Waldvogel, Jana Slaby & Julius Martin-Humpert ermöglichen mit ihren in der Ausstellung präsentierten Arbeiten verschiedene Blickwinkel auf das Thema und bilden in ihrer kuratorischen Gesamtschau dadurch eine eigene Polyphonie.

Alexandra Centmayer & Rolf Behringer arbeiten seit 2013 als Künstler*innen-Duo zusammen. Ihre Arbeiten finden ihre Inspiration und ihren Antrieb durch die Sonne und das Licht. Aus der Begegnung der Bildenden Künstlerin und dem Solar-Experten ist ein neues Konzept entstanden. Dabei ist nicht zu verkennen, dass sich die beiden den Themen der aktuellen Transformationsprozesse unserer Gesellschaft bedienen.

Die Arbeiten von Carola Jaeckel bewegen sich zwischen Sinnlichkeit und Erkenntnissuche. Mittels der Herangehensweise künstlerischer Forschung ergründet die Künstlerin Schichten des Seins, holt Unbewusstes an die Oberfläche und macht Prozesse des Denkens und Fühlens sichtbar. Passend zum Titel der Ausstellung legt die Serie „Polyphon / Gefühlslagen“ durch übereinander gelagerte Seidenbahnen Ebenen der Empfindung offen.

Christina Stohn gibt in ihrer Arbeit einen Einblick in persönliche Lebensumstände sowie kollektive Identitäten von Exilant*innen aus Belarus. Die Porträts finden sich in den fremden Interieurs der provisorischen Zufluchten. Wenn Betrachter*innen hinter dem einen oder anderen Gesicht Folter, Erpressung, oder Haft der Familienmitglieder vermuten, liegen sie nicht ganz falsch.

Für Dominik Waldvogel gibt es keine solch konkreten Geschichten hinter seinen Bildern, keine bewussten Inspirationen. „Ich male und suche nach dem im Unbewusstsein sich bildenden Bild und möchte mir durch bewusste, äußere Ideale und Themen wenig Einschränkungen geben.“ Der sich im Prozess verselbstständigende Auftrag von Farbe auf Leinwand durch den Künstler wird so vielleicht Ausdruck dessen, was wir nicht in Worten auszudrücken vermögen.

Jana Slaby portraitiert in ihrer Arbeit „Karoliina“ eine junge Frau, die sie bereits in vielen Lebenssituationen fotografierte. Die kraftvolle Haltung und der entschlossene, zugleich offene Blick lassen eine starke Person vermuten. Vielleicht ist das – gepaart mit der blauen Palette im unteren Teil des Bildes – Grund dafür, dass das Portrait an ein Marienbildnis erinnern könnte.

In seiner Werkreihe „under pressure“ übersetzt Julius Martin-Humpert physische Realprozesse in Materialien des Alltäglichen. Autoreifen, Backsteine oder Dämmwolle, die wir aus dem Straßenbild oder von Baustellen kennen, werden hier mit großem körperlichem Einsatz, wie es scheint, verformt, gequetscht und emporgehoben. Gleichzeitig beschreibt das Dargestellte grundlegende Prozesse menschlichen Handelns, die sowohl unser zwischenmenschliches als auch gesellschaftliches Leben maßgeblich prägen.

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